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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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nicht wahr?«
    »Genau so ist es«, bestätigte sie mir.
    »Und dort ist auch Dooren beschäftigt?«, bohrte ich weiter. Mir war eine riesige Stalllaterne aufgegangen. Ich ahnte, wohin der Hase lief.
    »Dort lernte ich Stan, ich meine Dooren, kennen« redete sie weiter. »Dooren arbeitet als Mechaniker unten auf der Bowlingbahn. Wissen Sie, Agent, Mister Lumbeck besitzt eine ganz moderne Anlage mit automatischen Pin-Aufstellem. Sie müssen laufend überwacht werden und das ist Stans Jo.«
    »Waren Dooren und Larry Lanning gut befreundet?«
    »Oh ja, sie waren oft zusammen.«
    »Und ein gewisser James Ballen war immer mit von der Partie, wie?«
    »Ja, diesen Namen habe ich oft von. Dooren gehört.«
    »Wissen Sie, dass Larry Lanning inzwischen ermordet worden ist?«
    »Mein Gott, wirklich?«
    »Sie können sich fest darauf verlassen, Miss Adams. Was halten Sie eigentlich von Laura Everett? Verstehen Sie sich gut mit ihr?«
    »Wir sind sehr eng befreundet.«
    »Erzählen Sie mir etwas von Ihrer Arbeit, Carol. Das dürfte viel interessanter sein.«
    »Gott, was soll ich Ihnen da erzählen?«
    »Was haben Sie so zu tun?«
    »Normale Buchhaltungsarbeiten.«
    »Sehr viel Arbeit?«
    »Sehr viel, Agent. Lumbecks Lokal ist eine Goldgrube. Da ist einmal der große Biersaal, dann die Bowlingbahn und die vielen Gesellschaftszimmer. Er verdient bestimmt sehr gut.«
    »Ist er ein angenehmer Chef?«
    »Was das angeht, so hat er mich bisher vollkommen in Ruhe gelassen. Er hat bereits eine Freundin.«
    »Schmeißt er den Laden allein?«
    »Er ist fast immer im Geschäft. Aber wenn er mal ausfährt, übernimmt Mister Kerren die Leitung.«
    »Der Name geht Ihnen aber nicht besonders flüssig über die Lippen«, sagte ich lächelnd. »Haben Sie etwas gegen ihn?«
    »Er hält sich für unwiderstehlich«, sagte sie. »Er läuft jedem Rock hinterher wie man so sagt. Aber dabei ist er nur ein gemeiner Antreiber.«
    »Einzelne Gäste des Lokals kennen Sie nicht, nein?«
    »Mit den Gästen habe ich überhaupt nichts zu tun.«
    »Tja, Miss Adams«, sagte ich und sah auf meine Armbanduhr, »dann werde ich Sie jetzt mal…«
    »Soll ich verhaftet werden?«, fragte sie mich erschrocken. Ihr Gesicht nahm eine weißlich-gelbe Färbung an.
    »Habe ich davon gesprochen?«, erwiderte ich auflachend. »Ich werde Sie nach Hause bringen. Ach, noch eins: Stan Dooren hatte Sie heute eingeladen?«
    »Nun ja«, sagte sie zögernd.
    »Lassen Sie sich in Zukunft nicht wieder so schnell einladen«, warnte ich sie. »Sehen Sie sich Ihre Freunde etwas genauer an.«
    Sie war verlegen, aber das legte sich, als wir erst wieder im Wagen saßen. Ich setzte sie vor dem Haus ab, in dem sie wohnte und nutzte die Gelegenheit, gleich rüber zu Lumbecks zu fahren.
    Den Laden hatte ich schon oft von außen gesehen, aber ich war doch erstaunt, was sich alles hinter der relativ schmalbrüstigen Fassade verbarg. Carol Adams hatte nicht übertrieben.
    ***
    Der große Gastraum glich um diese Zeit einem überfüllten Wartesaal. Eine Blasmusikkapelle schmetterte Märsche in die trinkende und schwatzende Menge hinein. Die Wände und Decke waren mit bunten Bändern und Girlanden dekoriert. Kellner und Kellnerinnen in Trachtenkleidung hetzten zwischen den Tischen umher und sorgten für Umsatz.
    Bei einem Kellner erkundigte ich mich nach Mister Lumbeck. Ich wurde an das Office verwiesen und erfuhr von einem gelackten Vorzimmergirl, dass der Chef außer Haus sei.
    »Dann verschaffen Sie mir Kerren«, sagte ich.
    »Aber Sir, doch nicht um diese Zeit«, sagte sie entrüstet. »Wir haben Hochbetrieb.«
    »Und wir erst«, sagte ich ihr »Ich bin Cotton vom FBI. Geben Sie Ihrem Herzen einen Stoß und melden Sie mich bei dem Manager an.«
    Sie tat’s und wenige Minuten später saß ich Kerren gegenüber. Er war über dreißig Jahre alt, breitschultrig und wirkte aufgeschwemmt. Er probierte wohl zu viel in der Küche herum. Sein schwarzes Haar lag wie angeklebt auf dem runden Schädel. Seine schwarzen Augen hatten einen stechenden Blick. Kerren trug einen erstklassigen Anzug, Maßwäsche und einen dezenten Binder. Sein Schneider hatte ihn offensichtlich sehr gut beraten. Ich schätze ihn als einen schmierigen, zu verbindlichen Burschen ein, der nur zu gern über Leichen geht, wenn es sich für ihn lohnte.
    »Was kann ich für Sie tun?«, erkundigte er sich. Er schob einige Rechnungen und ein Buch zur Seite und sah mich ab wartend, aber irgendwie zu unruhig an.
    »Sie beschäftigen einen

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