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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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District-Office des FBI bringen wird.«
    »Hören Sie mal, was soll das bedeuten?«
    »Eigentlich müssten Sie schon dahintergekommen sein«, sagte ich zu ihm. »Ich will Sie verhören. Es wird nicht schwer sein, Sie wegen Beihilfe zum Mord anzuklagen.«
    »Mord?«
    Er war restlos fertig mit seinen schwachen Nerven. Er stand steif und starr vor seiner Espresso-Maschine, als habe er einen Ladestock verschluckt. Seine Augen waren dagegen wesentlich beweglicher. Sie irrten und flatterten durch den Raum.
    »Mord«, bestätigte ich ihm noch einmal. »Arthur Kempel ist im Krankenhaus gestorben.«
    »Den kenne ich nicht.«
    »Darüber werden wir uns später ausführlich unterhalten«, sagte ich. »Also, machen Sie die Bude dicht und kommen Sie mit, mein Junge.«
    »Aber das geht doch nicht.«
    »Sie ahnen gar nicht, was alles geht, wenn man nur will. Ich könnte allerdings eine Ausnahme machen. Wer steckte es Ihnen zu, dass ich zum FBI gehöre? Wer sagte Ihnen, dass Lanning informiert werden sollte?«
    »Sir, ich schwöre Ihnen, dass ich von nichts eine Ahnung habe«, behauptete er.
    »Finden Sie nicht selbst, dass es Unsinn ist, was Sie da reden?«
    Ich schaute auf meine Armbanduhr und zündete mir eine Zigarette an. Dieser Bursche durfte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Er musste Blut und Wasser schwitzen.
    »Na schön, ich werde mitkommen, aber ich kann Ihnen schon jetzt sagen, dass Sie sich in den Finger schneiden werden«, meinte er nach kurzem Nachdenken. Er band sich die weiße Halbschürze ab und warf sie über einen Hahn der Espresso-Maschine. Dann machte er Anstalten, um die Theke herumzukommen.
    Er wollte mich hereinlegen, das war klar. Er wollte mich loswerden und abschütteln. Er hatte nicht das geringste Interesse daran, sich im Büro verhören zu lassen.
    Am Ende der Theke befand sich eine Schiebetür, durch die man die hinteren Räume betreten konnte. Ich sah deutlich, dass sich seine linke Hand griffbereit erhob. Er wollte sich blitzschnell absetzen.
    Ich ging ihm entgegen. Er merkte, dass ihm die Zeit knapp wurde.
    Er riss plötzlich die Tür auf, aber er blieb an meiner Hand hängen. Er schüttelte sich wütend und trat nach mir. Als er mir einen Magenhaken versetzen wollte, langte ich sehr nachdrücklich zu.
    Daraufhin interessierte er sich nicht mehr für die Tür. Er beschäftigte sich nur noch mit seinem Kinn, das ihm zu schmerzen schien.
    »Also, mein Junge, wer hat dir gesagt, dass ich zum FBI gehöre?«
    »Einer an der Theke sagte es mir.«
    »Wer sagte es dir?«
    »Irgendein Gast, den ich aber nicht kenne.«
    »Erzähl’s mir mal ganz genau.«
    »Larry saß mit Ihnen am Tisch«, sagte der Bartender und rieb sich stöhnend sein Kinn. »Er quasselte mit Ihnen ’rum und plötzlich sagte einer der Gäste, ich sollte Larry an die Theke rufen und ihm sagen, Sie wären ein FBI-Beamter.«
    »Wie sah der Unbekannte denn aus?«
    »Ich sehe zu viele Gesichter, Sir. Da kann man immöglich alle genau im Kopf behalten.«
    »Saß der Mann schon in der Kneipe, als ich mit Lanning aufkreuzte?«
    »Ich glaube ja.«
    »Woher kennst du Lanning?«
    »Er kam oft vorbei und trank seinen Kaffee bei mir.«
    »Wurde er häufig von James Ballen begleitet?«
    Er verriet sich, weil er sich nicht verraten wollte, er starrte mich aus Augen an, die ehrlich wirken sollten. Er verneinte es natürlich und behauptete, Ballen nicht zu kennen.
    »Lassen wir das«, wechselte ich das Thema. »Wem gehört der Laden hier eigentlich?«
    »Hier den, meinen Sie?«
    »Ich weiß, dass ich mich manchmal undeutlich ausdrücke«, entgegnete ich bissig.
    »Joe Wednes…«
    »Sag’ das noch einmal«, forderte ich ihn auf. Ich war verblüfft, dass dieser Name gefallen war. Wednes war ein der Polizei sehr bekannter Gauner, der bisher allerdings sehr geschickt gearbeitet hatte. Seit Jahren hatte er nicht mehr hinter schwedischen Gardinen gesessen. Angeblich war er ein solider Geschäftsmann geworden. In Wirklichkeit aber unterhielt er verbotene Buchmacherläden und betätigte sich als Automatenaufsteller.
    »Sie brauchen es ja nicht unbedingt an die große Glocke zu hängen«, sagte der Bartender.
    »Wo wohnt denn dein Chef?«
    »Gleich in der Parallelstraße«, antwortete der Mann. Er nannte mir die genaue Adresse und stöhnte fast vor Erleichterung auf, als ich ihm sagte, er könnte in seinem Laden bleiben.
    Ich drückte die Zigarette aus und verließ den Drugstore. Ich wusste, dass er mich beobachtete und ich setzte mich brav in

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