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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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erklären«, versprach ich ihm. Bevor er sich von seinem Schreck erholt hatte, war ich bereits wieder im Vorzimmer und marschierte ins Personalbüro.
    Beim Personalchef erfuhr ich nichts über Lanning und Wichat. Der Mann wusste nur, dass sie im Betrieb beschäftigt wurden. Auch über Dooren hatte er mir nichts zu sagen. Der Mann war schlecht informiert, oder aber wollte absichtlich nicht mit der Sprache herausrücken.
    Ob Kerren sich wohl telefonisch mit ihm unterhalten hatte? Ich fragte ihn natürlich nicht danach, aber ich machte mir so meine Gedanken.
    Als ich ins Büro zurückkam, um mit Phil die jüngsten Ereignis durchzusprechen, empfing man mich mit einer kleinen Sensation. Die ballistischen Sachverständigen hatten nachweisen können, dass Lanning mit einem Geschoss aus der Waffe getötet worden war, die ich Dooren abgenommen hatte.
    Wir hatten einen Mörder!
    ***
    Ich hatte das Gefühl, dass ein weiterer Mord in der Luft lag. Phil versicherte mir aber, Josua Henders würde erstklassig abgeschirmt und überwacht. Selbstverständlich glaubte ich ihm das, aber ich rechnete mit der Brutalität der Brandstifter, die sich eingekreist fühlen mussten.
    Die Gangster hatten nämlich tatsächlich an Boden verloren. Sie hatten sich einige Schnitzer erlaubt, die sich verhängnisvoll gegen sie auszuwirken begangen. Es hat noch nie gut getan, wenn man uns vom FBI unterschätzt.
    Als ich das Office verließ, hatte Phil eine Menge zusätzlicher Arbeit übernommen. James Ballen sollte noch einmal eingehend vernommen werden.
    Ganz zu schweigen von Dooren, der mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit seinen Freund Larry Lanning umgebracht hatte. Ich wollte am Abend noch einmal vorbeikommen, hatte aber vorher noch eine wichtige Sache zu erledigen.
    Wichat wohnte nach den Angaben des Personalchefs von Lumbeck auch unten am Hafen. Ich benutzte wieder den Dienstwagen, um nicht unnötig aufzufallen. Und ich ließ ihn weit von der Mietskaserne stehen, denn ich spürte, dass Ärger in der Luft lag.
    Einer meiner Kollegen vom FBI stoppte mich, als ich an einem Friseurladen vorbeiging. Gleich nach dem Verlassen vom Lumbecks Lokal hatte ich den Mann herausgebeten, und ihm aufgetragen, sich an Wichats Fersen zu heften.
    Wir gingen in eine Eckkneipe und stellten uns an die Theke. Durch das breite, niedrige Fenster konnten wir die Mietskaserne gut unter Kontrolle halten.
    »Sitzt der Fuchs in seinem Bau?«, fragte ich den Kollegen.
    »Er wohnt in ’nem Anbau hinten auf dem Hof«, sagte mir der Mann.
    »Hat er Besuch?«
    »Kein Mensch ist zu ihm gegangen, während ich hier war«, sagte der Beamte. »Ich habe mir erzählen lassen, dass er in einer Viertelstunde gewöhnlich zur Arbeit geht. Dann dürfte es 18 Uhr sein.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und trank meine Cola aus. In einer Viertelstunde also ging Wichat gewöhnlich zur Arbeit. Sollten wir ihn uns vorher kaufen, oder aber ihn verfolgen und ihn an seinem Arbeitsplatz auf suchen?
    Die Ereignisse nahmen uns vorübergehend die Entscheidung aus der Hand. Mein Kollege tippte mich an und wies mit dem Kopf nach draußen auf die Straße.
    Ein Wagen hielt genau vor dem Hoftor. Zwei stämmige Burschen kletterten ins Freie und verschwanden bald drauf hinter dem Tor.
    »Ich glaube, es wird höchste Zeit für uns«, sagte ich. Ohne auf ihn zu warten, machte ich mich auf den Weg, um auch mit von der Partie zu sein. Dass die beiden stämmigen Wichat besuchen wollten, stand für mich fest.
    Als ich den Hof erreicht hatte, sah ich die beiden Männer vor einer soliden Tür stehen. Sie hatten wohl schon geklingelt, aber keinen Erfolg gehabt.
    Natürlich ließ ich mich nicht sehen.
    Ich presste mich gegen die Hauswand und wartete in aller Ruhe ab. Noch brauchte ich nicht einzugreifen.
    Die beiden Figuren redeten miteinander und schienen mächtig viel Wut zu haben. Sie traten mit den Schuhabsätzen gegen die Tür und riefen dann laut den Namen Wichats.
    Er tat ihnen nicht den Gefallen zu öffnen.
    Da die Fenster vieler Wohnungen auf den Innenhof hinausführten, konnten sie sich keinen Großangriff leisten. Als einer von den beiden Besuchern zum Fenster hochsteigen wollte, wurde er von einer rauen Männerstimme angerufen. Der Rufer befand sich im vierten Stock einer rückwärtig gelegenen Wohnung, und was er den beiden Besuchern zubrüllte, hatte sich wirklich gewaschen.
    Die beiden Burschen sahen ein, dass hier für sie nichts zu holen war. Sie zogen Leine und marschierten zurück zur

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