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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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Straße. Zu dem Zeitpunkt stand ich längst wieder neben meinem Partner.
    »Klemmen Sie sich hinter die beiden Figuren«, sagte ich zu ihm. »Steht Ihr Wagen günstig?«
    »Ich brauche nur einzusteigen.«
    »Setzen Sie sich aber unterwegs mit der Zentrale in Verbindung«, hämmerte ich ihm ein. »Geben Sie laufend Standortmeldungen durch und lassen Sie sich einen zweiten Wagen nachschicken. Kann sein, dass mit Blei durch die Gegend geworfen wird.«
    Er hatte mich verstanden und setzte sich in einen harmlos aussehenden Dienstwagen. Er musste sich trotz aller Eile mächtig anstrengen, um sich an die beiden Kerle hängen zu können. Die hatten ihren Wagen inzwischen anrollen lassen und reihten sich bereits in den Verkehr ein.
    Ich ging noch einmal zurück, aber nicht auf den Innenhof, sondern in den Hausflur der Mietskaserne. Ich baute mich am Fenster des Treppenhauses auf und richtete mich darauf ein, mir die Beine in den Leib zu stehen.
    Nach der zweiten Zigarette tat sich endlich etwas.
    Plötzlich wurde ein Dachfenster des Anbaus hochgeschoben. Wenig später kletterte ein junger Mann, der Jeans und eine Lederjacke trug, auf das ziemlich flache Dach und schritt über eine Laufplanke auf einen Taubenschlag zu.
    Ich wusste sofort, dass ich es mit Mike Wichat zu tun hatte, der wohl die allgemeine Lage von dort oben aus peilen wollte. Und richtig, er beugte sich weit nach vorn und hielt sich mit der linken Hand an einer Planke fest. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles in bester Ordnung war, balancierte er über ein angrenzendes Dach genau auf mich zu. Ich machte, dass ich in Deckung kam, ging zurück nach unten auf die Straße und baute mich wieder vor dem bewussten Friseurladen auf. Nach knapp drei Minuten stand Wichat auf der Straße.
    Er blickte nach allen Seiten, bevor er den schützenden Flur verließ, mischte sich dann schnell unter die Passanten und hatte es sehr eilig.
    Es war eine Kleinigkeit, ihm zu folgen. Sicher, er sah sich immer wieder um, aber er war doch ein Anfänger. Selbst wenn er mich gekannt hätte, wäre ich ihm nicht aufgefallen. Er sorgte ungewollt dafür, dass sein Verfolger es sich leicht machen konnte.
    Als er einen Schnellimbiss erreicht hatte, blieb er davor stehen, bevor er das Lokal betrat. Er hatte keinen Hunger. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass ihm der Appetit durch den Besuch vergangen war.
    Wichat ging bis an das Ende des Lokals und verschwand in einer Telefonzelle.
    Ich hatte mal wieder Glück.
    Die Zelle nebenan war leer. Ich schlüpfte hinein und spitzte die Ohren.
    Viel konnte ich zwar nicht verstehen, denn der Krach, der in dem Schnellimbiss herrschte, drang auch durch die doppelte Glasscheibe der Zellentür. Aber ich hörte deutlich, dass er mit einem Mann redete, den er Chef nannte.
    Als er wieder erschien, stand ich bereits wartend auf der Straße. Ich war doch mächtig gespannt, was er wohl Vorhaben mochte. Wollte er zur Arbeit bei Lumbecks gehen, oder hatte er plötzlich kalte Füße bekommen?
    Trotz der Bedenken, die er wohl hatte, ging er zu Lumbecks Lokal. Er betrat das Lokal natürlich nicht durch den Haupteingang, sondern ging um den Gebäudekomplex herum, betrat eine Gasse und erreichte seinen Arbeitsplatz durch eine solide Eisentür.
    »Stopp, mich können Sie auch noch reinlassen«, sagte ich zu dem Mann, der hinter der Eisentür den Pförtner spielte.
    Er sah mich misstrauisch und abschätzend an.
    »Wer sind Sie?«, fragte er.
    Ich sagte es ihm, und er sah mich sehr abschätzend und etwas ängstlich an.
    »Zu wem wollense denn?«, fragte er.
    »Zu Mister Lumbeck, er erwartet mich bereits.«
    »Kennen Sie den Weg?«
    »Er erwartet mich unten auf der Bowlingbahn.«
    Der Mann beschrieb mir den Weg und ließ mich dann losmarschieren.
    Ich beeilte mich, um Wichat noch zu erreichen, aber der Junge war bereits verschwunden. Meiner Schätzung nach konnte er sich nur unten in den Kellerräumen aufhalten, wo sich die Bowlingbahn und die Heizungsanlagen befanden.
    Ich fand den breiten Eingang, der über eine bequeme Treppe zu erreichen war. Es handelte sich wohl um so etwas wie einen zweiten Ausgang. Man konnte die Bahn selbstverständlich auch vom Innern des Hauses erreichen.
    Als ich die Tür aufstieß, hörte ich im gleichen Moment ein zweifaches Plopp.
    Ich bin schließlich kein Anfänger und wusste sofort, dass dort geschossen worden war, und zwar aus einer schallgedämpften Waffe. Im gleichen Moment hatte auch ich meine Kanone in der Hand und rannte in

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