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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich Unschuldige aus der Gefahrenzone wissen. Ich wußte, daß es ein Rennen gegen die Zeit wurde. Auf Roberts konnte ich mich nicht verlassen, der war mit seinen Nerven so ziemlich fertig. Ich mußte es allein schaffen.
    Als ich den großen Tanzraum betrat, schallte mir der harte Rock entgegen. Ich war beruhigt. Der rote Mönch hatte also doch noch nicht zugeschlagen.
    Die Gäste tanzten und freuten sich.
    Ich drängte mich zum Discjockey durch. Roberts blieb hinter mir und verlor an Boden, da ich sehr schnell ging.
    Der Discjockey hockte wie ein King hinter seinem Schaltpult auf einem Drehstuhl und schlug im Takt der Musik in die Hände. Als er mich ansah, grinste er. »Wollen Sie ‘ne heiße Scheibe bestellen, Mister?«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis.
    Der Knabe behielt sein Grinsen bei. »Ah, Polizei.«
    Er war der Siegertyp. Höhensonnenbraun, nach dem neuesten Schrei gekleidet – weit geschnittenes rotes Hemd, enge Röhrenjeans –, und sein blondes Haar trug er halblang. Ein eitler Geck, der zwar eine große Schau machen konnte, aber wenn’s hart auf hart ging, sicherlich nicht viel taugte.
    »Stellen Sie das Ding ab!« Ich deutete auf das Schaltpult.
    Er blies mir den Atem entgegen. »Daran denke ich nicht mal, Mister, auch wenn Sie vom Yard sind.«
    Etwas kenne ich mich bei Stereoanlagen aus. Schließlich besitze ich selbst solch ein Ding. Ich öffnete einen schmalen Durchgang, stand mit einem langen Schritt neben dem Discjockey und stellte die Anlage ab.
    Mitten im harten Rock wurde es still.
    Der blonde Typ regte sich auf, lief rot an. »Was erlauben Sie sich?« brüllte er, wollte sich wohl vor den anderen produzieren und schlug nach mir.
    Ich fing seine Faust ab und hielt sie fest. Dann schaute ich ihm in die Augen. »Verschwinde«, sagte ich leise.
    Er senkte den Blick und rutschte von seinem Stuhl.
    »He, Bingo, dreh die Musik wieder an.«
    »Bist du wahnsinnig?«
    »Willst du aus dem Schuppen ‘ne Kirche machen?«
    Die Kommentare waren vielfältig. Ich setzte mich auf den Hocker und bog mir das Mikrophon zurecht. Jeff Roberts hatte neben mir Aufstellung genommen.
    »Darf ich einen Moment um Ruhe bitten?« sagte ich.
    »Ein neuer Discjockey, sieh an.«
    »Ist aber schon über dreißig.«
    »Opa!« riefen mehrere.
    Ich verschaffte mir Ruhe. Allerdings dauerte dies seine Zeit. Dann starrten mich verschwitzte und blasse Gesichter an.
    »Mein Name ist John Sinclair«, begann ich, »ich bin Oberinspektor bei Scotland Yard.«
    »Polizei raus!«
    Ähnliche Zurufe hatte ich erwartet. Ich wartete, bis sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, und redete dann weiter. »Dies hier ist eine Polizeiaktion«, rief ich mit lauter Stimme. »Und ich muß Sie alle bitten, die Discothek zu räumen.«
    Meine Worte klangen noch als Echo nach, als bereits ein Protestgeschrei durch den großen Tanzsaal brandete.
    »Der will uns wohl verarschen!«
    »Der ist ja bescheuert.«
    »Sie schaffen es nicht«, flüsterte mir der Regisseur ins Ohr. »Die jungen Leute werden Ihnen was husten. Die glauben doch kein Wort von dem, was Sie sagen.«
    Der Discjockey lachte. »Kleiner Psychologe, was?«
    Ich gab dem Schnösel keine Antwort, sondern ließ meine Blicke durch den weiten Raum streifen.
    Viel sehen konnte ich nicht. Die Spotlights blendeten stark. Ich sah die dunklen Ecken und Winkel überhaupt nicht. War jedoch sicher, daß der Mönch irgendwo lauerte.
    Ein pickelgesichtiger Bursche mit einer Halbglatze trat vor. Er trug eine Lederjacke mit einigen Orden und Emblemen der Nazizeit daran. Die Jacke stand offen. An seinem Gürtel baumelte provozierend eine Stahlrute.
    »Möchte den sehen, der mich aus dem Schuppen schmeißt«, sagte er laut.
    Er hatte den richtigen Ton getroffen. Die anderen klatschten Beifall und brüllten ihre Zustimmung.
    Der Rocker ging die beiden Stufen hoch, die zum Pult des Discjockeys führten. »Also, Bulle, was ist? Soll ich immer noch verschwinden? Oder machst du dir jetzt vor Angst in die Hose?«
    »Es ist in deinem Interesse, wenn du die Discothek verläßt«, erwiderte ich ruhig.
    »Ich bleib’ aber.«
    Mir war klar, daß der Kerl sich als Stimmungsbarometer fühlte. Gelang es mir nicht, ihn aus dem Laden zu schaffen, dann blieben auch die anderen da.
    »Du willst nicht?« fragte ich sicherheitshalber noch einmal.
    »Nein. Du mußt mich schon rausschleifen.«
    Ich ging auf ihn zu, sah, wie sein Körper sich spannte, und dann schlug er zu. Die Rechte war auf meinen Unterleib gezielt. Ein gemeiner,

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