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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben.
    Die Stars spielten wieder einmal verrückt.
    Roberts seufzte auf. Er wollte den Ärger nicht allein ausbaden. Wozu hatte er einen Assistenten? Er erhob sich, reckte den Hals und suchte nach Melvin Waynright. Roberts entdeckte den Kettenraucher mit dem Drehbuch in der Hand. Waynright sprach mit zwei Mädchen, die Nebenrollen in den Streifen hatten. Er redete mit Händen und Füßen auf die beiden ein und blies ihnen gleichzeitig den Qualm seiner Zigarette ins Gesicht. Die hübschen Girls hörten geduldig zu. Sie zählten zu den Mädchen, die auf die große Chance warteten und wer weiß was sie dafür getan hätten.
    Waynright sah Roberts’ Winken erst beim dritten Versuch. Dann aber ließ er die Girls sofort stehen, drängte sich durch die Gäste und kam zu Roberts’ Tisch. Er hustete trocken.
    »Was gibt’s, Chef?«
    Der Regisseur schlug mit der Faust auf den Tisch. »Alles im Eimer, Melvin. Targa dreht durch, und auch Nadine ist nicht mehr so wie früher.«
    Waynright nickte. »Targa habe ich vorhin noch gesehen.«
    »Wo?«
    Waynright deutete über seine linke Schulter. »Er ging zum Ausgang. Weiß auch nicht, was er dort zu suchen hatte.«
    Roberts schluckte. »Ist er nach draußen verschwunden?«
    Der Regieassistent hob die mageren Schultern. »Das habe ich nicht mehr gesehen.«
    »Warum hast du ihn nicht festgehalten?«
    Waynright blies den Rauch aus. »Ich hatte doch keinen Grund. Mir hat niemand gesagt, daß ich auf ihn achtgeben soll. Außerdem regnet es draußen. Targa wird sich hüten, bei diesem Wetter loszumarschieren.«
    »Melvin, du weißt nicht, wozu viele Schauspieler alles in der Lage sind«, gab der Regisseur eine seiner Erfahrungen zum besten. »Die drehen durch, wenn es nicht nach ihrer Nase geht.«
    »Und was soll ich jetzt machen?« fragte der Assistent.
    »Schaff mir diesen Targa her.«
    Waynright nickte. »Auch Nadine?«
    »Sicher.« Im nächsten Augenblick winkte Roberts ab. »Nein, die wollte ja zu der Abtei.«
    Waynrights Augen wurden groß. »Was… was wollte die denn da?«
    »Sie machte sich Sorgen um Will Stockton und diese Jane Collins. Sie hat Angst, daß ihnen etwas passiert ist.«
    Melvin Waynright drückte seine Zigarette aus und nagte an der Unterlippe. »Seltsam ist das schon mit Will. Seitdem er in der Kapelle verschwunden ist, habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    Roberts regte sich auf. »Jetzt fang du nicht auch noch an. Die Sache ist doch ganz klar. Will Stockton hat an dieser blonden Jane Collins Gefallen gefunden. Es hat ihn wahrscheinlich so erwischt, daß er sich mit der Kleinen abgesetzt hat. Logisch – nicht?«
    »Boß, da muß ich widersprechen.«
    »Ist ja ganz was Neues an dir.«
    »Stockton ist nicht der Typ, der so etwas macht.«
    »Du kannst nicht hinter den Schädel eines Menschen sehen, Melvin.«
    »Trotzdem, da ist etwas passiert.«
    »Sag bloß, du glaubst die Gruselgeschichte.«
    »Von diesem Mönch?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht, Chef.« Waynright knetete unruhig seine langen Finger. »So ganz geheuer ist mir die Sache nicht.«
    Roberts sprang auf. »Mann, hau ab und schaff mir Targa her. Ich glaube, ich bin nur von Irren umgeben.«
    Waynright zuckte zusammen. Dann hob er hastig beide Hände. »Okay, Boß, ich verschwinde ja schon. Keine Angst.«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und drängte sich in Richtung Ausgang. Er mußte einen Umweg machen, da sich einige Gäste zu einer Polonäse zusammengefunden hatten und nach Marsch-Rock-Rhythmen hintereinander marschierten.
    Die Stimmung stieg.
    Was man von Roberts’ Laune nicht gerade behaupten konnte.
    Bob, der Chefkameramann, trat an den Tisch. »Schätze, wir können anfangen, Chef«, sagte er.
    Roberts warf eine trüben Gedanken über Bord und stand auf. Jetzt war er wieder der Erfolgsregisseur. »In Ordnung, Bob. Bereiten Sie alles vor.«
    »Ist schon erledigt, Chef. Ich…« Er verstummte, da sich ein blondhaariger, hochgewachsener Mann dem Tisch des Regisseurs näherte.
    Der Mann war ich!
    ***
    Obwohl Ned Parker gern in der Discothek geblieben wäre, gingen seine eigentlichen Aufgaben vor. Er hatte noch Büroarbeiten zu erledigen. Da es Terminsachen waren, konnten sie nicht liegen bleiben. Er hatte sie sowieso schon bis zum letzten Zeitpunkt hinausgezögert.
    In seinem Büro war es still. Parker hatte es gut isolieren lassen, damit er von dem Krach der Discothek nicht gestört wurde. Er selbst hatte für die Musik nicht viel übrig. Er war überhaupt kein großer Musikfan. Ihn interessierten

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