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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alten Gutshäusern mit gepflegten Parks, Bauernhöfen und wehenden Kornfeldern. Nordwestlich erhob sich eine Bergkette. Die Hügel waren mit dunkelgrünem Mischwald bewachsen. Hier und da hatten Holzfäller Schneisen in den Wald geschlagen. Aus der Ferne gesehen wirkten sie wie dicke, lange Finger.
    Nadine Berger wurde wach. »Sind wir gleich da?« fragte sie mit noch verschlafen klingender Stimme.
    »In wenigen Minuten«, gab ich zurück.
    »Himmel, wie sehe ich denn aus«, murmelte sie. »Völlig verschlafen und… mein Gott, jetzt wird es Zeit.«
    Jane Collins lächelte schadenfroh. Ich fuhr langsamer.
    Im Fond schminkte sich Nadine Berger. Sie tat dies hastig und murmelte immer wieder Worte wie Verspätung und Drehbeginn.
    Vor uns teilte sich die Straße. Rechts ging es nach Ropley, links verschwand die Fahrbahn zwischen den bewaldeten Hügeln. An der Kreuzung sah ich eine Discothek. Rock Palace, entzifferte ich im Vorbeifahren.
    So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen. Ein Tanzschuppen mitten im Gelände. »Wo wollt ihr euch denn in Ropley treffen?« wandte ich mich an Nadine.
    »Das Hotel liegt am Marktplatz. Mehr weiß ich auch nicht. Aber das wird schon klappen. Wir haben so etwas nicht zum erstenmal gemacht. Bisher ist noch alles gut gegangen.«
    Wir fuhren in Ropley ein. Es war ein kleiner verschlafener Provinzort. Sehr sauber und gepflegt. Die meist einstöckigen Häuser hatten rote Ziegeldächer. Ein kleiner Bach begleitete uns rechts der Fahrbahn. In den zahlreichen Vorgärten blühten Blumen und streuten ihren Duft über die Straße. Ich sah den Turm einer Kirche. Schräg versetzt davon zwei Schornsteine, aus denen hellgrauer Rauch quoll. Die dünnen Fahnen verloren sich schon bald im Blau des Himmels.
    Wir hatten Glück, die Hauptstraße mündete auf den Marktplatz. Alte, ehrwürdige Häuser vermittelten Atmosphäre. Darunter war auch ein Hotel. Golden Goose, las ich. Goldene Gans.
    »Das ist es«, rief Nadine Berger. »Das Hotel Golden Goose.« Sie preßte ihr Gesicht gegen die Scheibe. »Die anderen sind schon da. Die beiden Kastenwagen gehören zum Filmteam. Ich bin mal wieder die letzte.« Sie lachte.
    Ich ging mit dem Bentley in den Kreisverkehr, ließ ihn eine halbe Runde rollen und rangierte den Wagen in eine Parklücke.
    Als Nadine ausstieg, eilte bereits ein Mann die Treppenstufen zur Eingangstür herunter.
    »Endlich!« rief er. »Wir haben schon auf dich gewartet. Ich dachte, dir wäre etwas passiert.«
    Der Mann – er trug einen Oberlippenbart – zog Nadine Berger an sich. Dann stellte uns die Schauspielerin vor. Sie wies auf mich. »Das ist John Sinclair, von dem ich dir soviel erzählt habe«, sagte sie.
    Der Mann drückte mir die Hand. »Freut mich, John. Ich bin Jeff Roberts, der Regisseur.«
    Bei Janes Anblick wurden seine Augen groß. »Nanu«, rief er spontan aus, »noch ein Filmstar?«
    »Nein«, sagte Jane. »Nur Johns Bekannte. Ich verbringe mit ihm hier das Wochenende.«
    Der Regisseur schüttelte hastig den Kopf. »Ich gebe Ihnen eine Rolle in meinem neuen Film. Wenn man so aussieht wie Sie, Miß…«
    »Collins, Jane Collins.«
    »Also, wenn man so aussieht wie Sie, Miss Collins, stehen einem alle Türen beim Film offen.«
    Jane warf mir einen triumphierenden Blick zu. »Ich werde mir Ihren Vorschlag überlegen, Mister Roberts.«
    »Nennen Sie mich Jeff.«
    »Okay, ich heiße Jane.«
    »Fabelhaft. Kommen Sie.« Roberts hakte beide Frauen unter und betrat mit ihnen die Goldene Gans. Das Lokal war ziemlich alt. An den holzgetäfelten Wänden hatte der Zahn der Zeit genagt. Auch die wuchtigen, klobigen Tische verstärkten den Eindruck einer gewissen Behaglichkeit. Die hohen Fenster waren mehrfach unterteilt, und von der Decke hingen wuchtige Lampen.
    Ich lernte sämtliche Mitglieder des Filmteams kennen. Die Namen konnte ich nicht behalten, und so merkte ich mir nur die wichtigsten.
    Da war einmal Melvin Waynright, der Regieassistent. Ein hohlwangiger Knabe, der die Zigarette nie aus dem Mund nahm. Der Hauptdarsteller hieß Tom Targa. Ein schöner blondhaariger Mann, der blasiert aus der Wäsche schaute. Tom Targa war sicherlich nicht sein richtiger Name. Da war mir der Bösewicht des Films wesentlich sympathischer. Er hieß Will Stockton und war immer zu einem Späßchen aufgelegt. Seine grauen Haare hatte er nach vorn in die Stirn gekämmt.
    Der Regisseur bat um Ruhe. Nur allmählich wurde es still. »Da Nadine inzwischen eingetroffen ist, steht unseren Probeaufnahmen

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