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0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab

Titel: 0024 - Wir gruben ihm das Wasser ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gruben ihm das Wasser ab
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Tag beibringen kann, an dem Beverly ermordet wurde, dann kaufen Sie sich den ruhig mit.«
    Miller rieb sich die Hände.
    »Reißend gem. Die King-Morde sind soweit gediehen, dass mir zwei Festnahmen lieber sind als eine.«
    Wir fuhren los. Zuerst holen wir Rian Morre aus seiner Wohnung, die über dem Trödlerladen lag. Er wurde kreidebleich, als ihm Miller eröffnete, dass er wegen dringenden Mordverdachtes verhaftet sei.
    Dann kassierten wir uns den Hinkenden. Da er unter ständiger Beobachtung gestanden hatte, war es nicht schwer gewesen, ihn zu finden. Die eingesetzten Beamten hatten natürlich längst seine Wohnung entdeckt.
    Auch er geriet ins Schlottern, als ihm mitgeteilt wurde, er sei wegen dringenden Mordverdachts oder wegen der Beteiligung oder Mitwisserschaft an Morden verhaftet.
    Morgens um sechs ließ sich Miller den ehemaligen Gangsterboss in seinem Dienstzimmer vorführen. Wir hatten die dunklen Vorhänge zugezogen und absichtlich das Licht ausgeschaltet.
    Rian Morre kam auf einen Stuhl vor Millers Schreibtisch. Eine abgeschirmte Bürolampe leuchtete ihm genau ins Gesicht und blendete ihn, sodass er nichts sehen konnte.
    Miller und Phil führten das Verhör. Ich beteiligte mich nicht mit einem Wort daran. Ich hielt meine Stunde noch nicht für gekommen.
    Sie fingen mit Beverly an.
    »Wo waren Sie an dem Abend, als…«
    Und so weiter.
    Die Fragen prasselten nur so auf Morre herein. Er drehte anfangs den Kopf abwechselnd in die Richtungen, aus der Phils oder Millers Stimme kam. Nach vier Stunden lief ihm der Schweiß in Strömen von der Stirn.
    Mit brüchiger Stimme bat er um eine Zigarette.
    Miller hielt ihm eine hin. Als Morre danach greifen wollte, zog Miller sie wieder weg.
    »Nicht für einen mehrfachen Mörder. Oder wollen Sie ein Geständnis ablegen? Dann gebe ich Ihnen eine ganze Packung. Also wollen Sie? Los, reden Sie schon. Sagen Sie doch, ich habe Beverly ermordet. Ich habe die Caight vergiftet, oder vergiften lassen. Ich habe Velucca beseitigt. Ich habe heute Abend mein frühere Freundin Joan Lancer-Cruseday umgebracht. Nicht wahr, so ist es doch? Das stimmt doch?«
    »Nein«, krächzte Morre, »Nein. Ich bin unschuldig. Ich kenne diese Frau überhaupt nicht.«
    »Und das Photo in ihrem, Album? Von dem Ausflug zu den Niagarafällen vor vier Jahren. Das kennen Sie auch nicht? Los, legen Sie ein Geständnis ab.«
    Morre keuchte. Er sagte überhaupt nichts mehr.
    Miller postierte sich neben ihn und schrie ihn an.
    »Wir haben Mittel, Sie zum Reden zu bringen. Los, legen Sie ein Geständnis ab.«
    »Aber ich…«
    Phil unterbrach ihn. Kalt sagte seine Stimme aus der Dunkelheit: »Joan lebte noch als wir kamen. Sie sagte uns, dass Sie ihr Mörder sind. Wollen sie da immer noch leugnen?«
    Morres Augen schienen fast aus den Höhlen quellen zu wollen. Seine Armgelenke scheuerten sich unter dem Druck der Handschellen wund, mit denen man ihn an den Stuhl gefesselt hatte. Er schien es nicht zu merken.
    »Los, geben Sie es zu«, sagte Miller, seiner Taktik getreu.
    Und ebenso seiner Taktik getreu kam Phils leise Stimme hinterher: »Sollen wir Ihnen das Tonband von Joans Tod Vorspielen? Wollen Sie hören, was für einen qualvollen Tod sie hatte, nachdem Sie ihr den Dolch in die Brust gerammt hatten? Wollen Sie hören, wie die Frau Sie mit ihren letzten Atemzügen verfluchte? Die gleiche Frau, die Sie einmal geliebt hatte? Die Sie umgebracht haben? Wollen Sie das alles hören?«
    Natürlich war alles Bluff. Ein solches Tonband gab es ja nicht. Joan war tot gewesen, als wir sie fanden. Aber in Morres Lage nach vier Stunden pausenlosen Kreuzverhörs hätte ich es wahrscheinlich auch geglaubt.
    Ein unmenschlicher Schrei löste sich aus den Tiefen seiner Kehle.
    »Jooooaan!«, hallte es lang gezogen durch das große Dienstzimmer.
    »Gestehen Sie den Mord an Joan Lancer-Cruseday?«, fragte Phil leise.
    Morre nickte.
    Ich hörte, dass Miller ausatmete.
    Phil ließ nicht locker.
    »Sagen Sie es. Erleichtern Sie Ihr Gewissen. Erzählen Sie es«, mahnte es seine weiche, leise Stimme.
    Die trockenen Lippen des Gangsters brachten nur mühsam die Worte heraus. Keuchend und stockend sagte er: »Ja. -Ich war es. - Ich war - war es. - Joan hatte doch - doch - Besuch von den beiden G-man. - Sie würde - würde mich verpfeifen - dachte ich - und - und da - da dachte ich - ich sollte - sollte es tun - und da bin ich - hinausgefahren zu - zu ihr -ihr - Joan - und ich - ich - ich habe - sie erstochen - erstochen- mit dem -

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