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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Schwarze Tod.
    »Ich werde ihnen nichts schenken, darauf kannst du dich verlassen!« knurrte der Dämon. Er spürte, wie aus der Hölle neue Kräfte in seinen Leib eindrangen, die Schmerzen ausschalteten und die Kraft der geweihten Silberkugeln neutralisierten.
    Nun war er gestärkt.
    Kräftiger als je zuvor war er geworden.
    Jetzt konnten Sinclair und Ballard ihr Testament machen…
    ***
    John war aus dem Haus geeilt, hatte das Gebäude umrundet und blickte nun die Fassade hoch. Im Haus lagen immer noch Yahan und Haidar. Auch Earl Baxter hockte auf dem Boden.
    Vermutlich würde ihre Ohnmacht erst enden, wenn Janus erledigt war.
    John schob das Samurai-Schwert in seinen Gürtel. Dann trat er an die Hausfassade heran und kletterte sie empor. Ein hartes Stück Arbeit. John rutschte mit den Schuhen immer wieder ab, doch er machte verbissen weiter.
    Es mußte den Dämon erreichen, bevor dieser die geweihten Silberkugeln verdaut hatte.
    Mühsam kam John Sinclair voran. Der Geisterjäger ließ sich dadurch aber nicht entmutigen. Er nützte jeden Vorsprung in der Fassadenoberfläche, um sich daran festzuhalten. Bald hatte er zwei Meter hinter sich. Dann kam der dritte Meter.
    John erreichte einen Sims. Er hob das rechte Bein, winkelte es an, setzte das Knie auf den Sims, drückte sich langsam nach oben, während die Hände wieder nach neuem Halt suchten.
    Sein Herz hämmerte aufgeregt gegen die Rippen. Er mußte es schaffen. Janus durfte die Nacht nicht mehr erleben. Erfahrungsgemäß birgt die Dunkelheit enorme Kräfte, die sich die Dämonen zunutze machen.
    Eine Rückkehr in den Spiegel war dem Janus jetzt unmöglich, dafür war bereits gesorgt.
    Nun mußte John es schaffen, den Dämon im Zweikampf zu besiegen.
    Der Geisterjäger richtete sich auf. Er erreichte das Fenster, das zu jenem Raum gehörte, in den sich der Dämon eingeschlossen hatte. John erblickte den Janus.
    Der Mann mit den zwei Gesichtern stand mitten im Raum und murmelte. Anscheinend hielt er Zwiesprache mit der Hölle. John konnte sich vorstellen, was der Janus von der Holle haben wollte: Neue Kräfte.
    Und er bekam sie.
    John war wütend, als er sah, wie diese Kräfte den Januskörper förmlich aufpumpten.
    Der Geisterjäger hörte, wie Tony Ballard mit Hammer und Meißel die Tür aufzustemmen versuchte.
    Der Dämon wandte sich mit brennenden Augen der Tür zu. John zog das halb geschlossene Fenster auf. Lautlos schob er sich über die Fensterbank. Wie eine Schlange glitt er über das Fensterbrett, und seine Hände berührten wenig später den Boden.
    Der Janus hörte ihn nicht.
    Die Augen des Dämons waren auf die Tür gerichtet, denn von da erwartete er den Angriff…
    ***
    Tony arbeitete mit schweren Schlägen. Das harte Holz splitterte nach und nach ab. Tony legte mit jedem Schlag das Schloß mehr frei. Er schlug auch in die Tür eine tiefe Kerbe und warf sodann Hammer und Meißel fort.
    Sie hatten ausgedient. Er brauchte sie nicht mehr. Er trat zwei Schritte zurück. Ein neuerlicher Anlauf. Diesmal würde die Tür seinem Ansturm nicht mehr standhalten können.
    Tony sauste los. Er preßte die Kiefer zusammen und warf sich mit voller Wucht gegen die Tür, die sofort aufplatzte, zur Seite schwang und gegen die Wand donnerte.
    Der Dämon stand aufrecht mitten im Raum. An den sich aufgeregt bewegenden Schlangen erkannte Tony Ballard, daß Janus bereits wieder zu neuen Kräften gekommen war.
    Der Unhold hatte sich wieder erholt.
    Tony nahm das Samurai-Schwert fester in die Hand und betrat den Raum, in dem eine eisige Kälte herrschte.
    »Ballard!« fauchte Janus. »Du wirst der erste sein, den ich töte. Und dann knöpfe ich mir John Sinclair vor!«
    »Sind wir beide nicht eine Nummer zu groß für dich?« fragte Ballard stichelnd. Er ging lauernd auf den Dämon zu. Er ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
    »Du größenwahnsinniger Dummkopf!« höhnte Janus. »Mit euch beiden spiele ich Katz und Maus!«
    »Bisher hat es nicht wie Spielen ausgesehen«, sagte Ballard verächtlich. »Wir haben deine Helfer unschädlich gemacht, und anschließend mußtest du vor uns fliehen!«
    »Ich bin vor euch Hampelmännern nicht geflohen!« schrie der Dämon ärgerlich.
    »Wie nennt man das sonst, wenn einer Fersengeld gibt, he?« fragte Tony. Seine Hand umklammerte den Griff des Samurai-Schwerts.
    Gleich würde er den Dämon erreicht haben.
    Und dann… Ein blitzschneller Stich – und Janus würde seinen gefährlichen Kopf nicht mehr auf den Schultern tragen!
    Tony

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