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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nahm den Kopf blitzschnell zur Seite, als er die Faust auf sein Gesicht zurasen sah.
    Earl Baxter traf den Boden mit einer solchen Wucht, daß die Steinplatte sprang.
    John wehrte sich verbissen gegen die Übermacht. Seine Gegner schafften es immer wieder, sich vor dem Samurai-Schwert in Gedankenschnelle in Sicherheit zu bringen und hinterher verdammt gefährlich zu kontern.
    John bekam einen Tritt gegen die Kniescheibe.
    Ein glühender Schmerz durchzuckte sein Bein.
    Er stach auf Yahan ein. Da packte einer der beiden Bettelmönche den Schwertarm und drehte ihn kraftvoll herum. Hätte John das Samurai-Schwert nicht losgelassen, hätte der kräftige Kerl ihm den Arm gebrochen.
    Mit einem starken Ruck riß John sich los. Das Schwert flog durch die Halle und landete unerreichbar weit auf dem Boden.
    Tony hatte immer noch mit Baxter zu tun. Der Schriftsteller trat mit den Füßen nach ihm und traf ihn hart in der Seite. Ballard kam dennoch auf die Beine. Er kassierte noch einen Treffer, dessen Wucht ihn gegen die Wand schleuderte, doch bevor Baxter ihm den Rest geben konnte, konterte er mit seinem magischen Ring.
    Der Schlag rüttelte Earl Baxter gewaltig durch.
    Er gurgelte und stöhnte.
    Er wich vor Tonys rechter Faust zurück. Zwei Treffer so kurz hintereinander schienen ihm schwer zu schaffen zu machen.
    John Sinclair konnte sich nicht mehr langer gegen die anstürmende Übermacht halten. Die Gegner rangen ihn nieder.
    Tony Ballard trieb Baxter weit genug zurück und schmetterte seinen magischen Ring dann auf die Schädel der Kerle, die John fertigmachen wollten. Sie heulten auf und ließen John frei, formierten sich neu und wollten sofort wieder angreifen.
    Doch bevor es dazu kam, stieß John hervor: »Schlag den Spiegel kaputt, Tony!«
    Ballard war sofort dorthin unterwegs. John griff sich Ballards Samurai-Schwert und hielt sich damit die Horrorwesen vom Leib.
    Ballard erreichte den Spiegel. Er schlug mit der rechten Faust zu. Das Glas zerplatzte in Hunderte Scherben. Es klirrte zu Boden. Nur der Rahmen hing noch an der Wand. Und ein paar Spiegelzacken, an denen sich Tony die Faust blutig geschnitten hatte.
    Er achtete nicht darauf.
    Atemlos drehte er sich um, und nun sah er, was passierte. Der Spiegel mußte ein Energiespeicher für Janus gewesen sein. Dieser Spiegel hatte die von dem Dämon ausgesandte Kraft an seine Abbilder weitergegeben. Jetzt war die Verbindung zu Janus abgerissen, und die fünf Gestalten verloren ihre grauenerregenden Fratzen.
    Ihre gewohnten Gesichter kamen wieder zum Vorschein.
    Sie standen wie Marionetten da, die nicht bewegt wurden. Und plötzlich kappte jemand die Faden.
    Baxter, Yahan, Haidar und die beiden buddhistischen Bettelmönche brachen bewußtlos zusammen.
    »Bravo!« brüllte der Dämon amüsiert. »Das habt ihr großartig gemacht. Ich hatte nicht gedacht, daß ihr diese Hürde schaffen würdet. Das heißt aber noch lange nicht, daß ihr gesiegt habt, denn nun kriegt ihr’s mit mir persönlich zu tun. Und ich bezweifle, daß ihr auch mir gewachsen seid!«
    ***
    Er stand auf der Treppe. Weder John noch Tony hatten gesehen, woher er kam. Tony holte sich Johns Samurai-Schwert. Der Janus in Nadir lachte spöttisch. »Was wollt ihr mit diesen lächerlichen Schwertern gegen mich ausrichten?«
    »Einer von uns beiden wird dir damit den Kopf abschlagen«, gab John Sinclair eisig zurück.
    Der Dämon lachte. »Du bist ein grenzenloser Optimist, Sinclair. Du wirst mich auch beim zweiten Versuch nicht besiegen, obwohl dir Tony Ballard als Verstärkung zur Seite steht. Ich werde euch erledigen. Ich werde eure Seelen zur Hölle schicken und sie dem Fürsten der Finsternis zum Geschenk machen.«
    »Große Töne, die du da spuckst, Janus!« sagte Ballard ohne Furcht. »Mit dem Mund scheinst du recht gut zu sein, aber können deine Taten mit deinem Großmaul Schritt halten?«
    Der Dämon legte ein paar Stufen zurück und stand den Männern nun in der Halle gegenüber.
    Die Schlangen auf seinem Haupt stellten sich auf, und aus ihren Augen flogen grelle dünne Blitze. Tony spürte einen elektrischen Schlag. Und noch einen. Auch John zuckte mehrmals heftig zusammen.
    Dennoch setzten sich die beiden Dämonenjäger in Bewegung. Schritt um Schritt näherten sie sich Janus. Die elektrischen Schläge, die er austeilte, wurden immer stärker, je näher sie an ihn herankamen.
    Es schien unmöglich zu sein, auf Armlänge an ihn heranzukommen. Aber nur so konnte man den entscheidenden Schwertstreich

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