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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Sie versuchte mehrmals, ihn umzubringen. Später nahm sie sich dann das Leben.«
    »Muß daran unbedingt der Spiegel schuld haben?« fragte Baxter starrsinnig. Er wollte sich von dem guten Stück nicht trennen.
    »Ich gehe noch einen Schritt weiter, Mr. Baxter«, fuhr John Sinclair fort. »Der Unfall, den Sie in London beinahe gehabt hätten… ich meine den Container, der aus einem unerfindlichen Grund auf Sie herabgestürzt ist – auch das war wahrscheinlich Janus.«
    Baxter schüttelte unwillig den Kopf. »Also wenn Sie mich fragen, das finde ich reichlich an den Haaren herbeigezogen, Oberinspektor.«
    Tony Ballard schaltete sich ein. »Earl, erinnern Sie sich daran, daß es auf der Überfahrt hieß, im Frachtraum des Schiffes würde es spuken?«
    »Ich hörte so etwas.«
    »Ich war da.«
    »Im Frachtraum?« fragte Baxter gespannt.
    »Ja.«
    »Wollten Sie sich persönlich davon überzeugen, daß es spukt?«
    »Ja.«
    »Und? Hat es?«
    »Es hat«, nickte Tony Ballard ernst.
    »Sie haben mir nichts davon erzählt.«
    »Ich habe niemanden davon erzählt. Ich wollte die Passagiere nicht beunruhigen.«
    »Was war denn im Frachtraum los?«
    »Der Spuk bewegte mittels Teleportation ein Tau, aus dem er mit der Kraft seines Geistes eine Schlinge geformt hatte. Und diese Schlinge warf er mir über den Kopf. Ohne meinen magischen Ring wäre ich vermutlich verloren gewesen… Wenn ich jetzt also zusammenfassen darf, Earl: Die Frau des Antiquitätenhändlers verliert den Verstand. Der Container saust auf Sie herab. Im Laderaum des Ozeandampfers spukt es. Und immer war der Spiegel nahe genug, um die Geschehnisse zu beeinflussen.«
    »Der Spiegel kann Ihnen zum Verhängnis werden, Mr. Baxter«, sagte John Sinclair eindringlich.
    Der Schriftsteller faßte einen Entschluß. Er fragte: »Tony, könnten Sie mit Ihrem magischen Ring testen, ob sich ein böser Geist in dem Spiegel befindet oder nicht?«
    »Natürlich.«
    »Dann möchte ich, daß Sie sich den Spiegel jetzt gleich ansehen.«
    Die Männer erhoben sich und begaben sich in die Halle.
    »Angenommen, er besitzt eine böse Strahlung«, sagte John.
    »Dann können Sie ihn kaputtschlagen«, sagte Earl Baxter. »Im anderen Fall ist es ja wohl nicht nötig.«
    Sie erreichten den Spiegel. John Sinclair stellte seinen Spezialkoffer neben sich ab. Er spürte ein unangenehmes Prickeln im Nacken. Die Männer waren gespannt. Tony Ballard hatte sich vorgenommen, auch den Diener mit seinem Ring zu testen.
    Die Sache konnte unter Umständen gefährlich werden. Wenn Tony den Dämon mit seinem magischen Ring reizte, konnte das dieselbe Wirkung haben, wie wenn ein Funken in ein Pulverfaß fällt.
    Behutsam näherte sich Tony dem Spiegel. Sein Gesicht war in diesem Augenblick wie aus Granit gemeißelt. Er fuhr mit dem schwarzen Stein seines Ringes zunächst rund um den Spiegelrahmen und zeichnete vor dem Glas anschließend in der Luft ein Pentagramm.
    Nichts passierte.
    Daraufhin sagte John Sinclair gepreßt: »Dann hat Janus bereits einen Wirtskörper gefunden.«
    Earl Baxter hielt erschrocken die Luft an…
    ***
    Nadir war gleich nach John Sinclairs Ankunft auf sein Zimmer gegangen. Er zitterte vor Aufregung. Ballard und Sinclair, die gehaßten Dämonenjäger befanden sich in diesem Haus.
    Es gab keine günstigere Gelegenheit, diese gefährlichen Männer ein für allemal fertigzumachen. Nadir drehte den Kopf herum und legte sich in der Mitte des Raumes mit ausgebreiteten Armen und gespreizten Beinen auf den Boden.
    Als Janus nahm er telepathischen Kontakt mit seinen Ebenbildern auf. Er rief Haidar, Yahan und die beiden Bettelmönche, die alle den Keim des Bösen in sich trugen und so aussahen wie Janus.
    »Hört ihr mich?« fragte der Dämon seine Abbilder.
    »Ja, Herr. Wir hören dich«, kam es zurück.
    »Wo seid ihr?«
    »Ganz in der Nähe, Herr.«
    »Euer großer Augenblick ist gekommen. Wir werden gemeinsam eine Tat begehen, von der bis in alle Ewigkeit in den Dimensionen des Schreckens gesprochen werden wird. Ihr seid Auserwählte. Bedient euch der Kraft, die ich euch verliehen habe. Zum Wohle des Bösen. Bringt Sinclair und Ballard zur Strecke, und das Schattenreich wird euch mit Geschenken überhäufen.«
    »Sag uns, wie wir es tun sollen, Herr, und wir werden deine Befehle ausführen«, antworteten Janus’ Abbilder.
    Und der Dämon gab ihnen seine präzisen Befehle, die sie sofort in die Tat umsetzten.
    Danach verrichtete Janus noch ein schwarzes Gebet, damit Asmodis, der Fürst

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