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0025 - Wir störten das große Geschäft

0025 - Wir störten das große Geschäft

Titel: 0025 - Wir störten das große Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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dabei alles verloren.«
    »Ich glaube, dann hätte er nicht gewagt, zum Treffpunkt zu gehen. Ich halte es für wahrscheinlich, daß er die viereinhalbtausend Dollar als Anzahlung hinbrachte, aber sie waren nicht zufrieden damit und quittierten mit zwei Kugeln.«
    Phil schob seinen Eisbecher von sich. »Das stimmt mit der Erpressungstheorie nicht überein. Wenn Lloyd durch einen oder mehrere Unbekannte dadurch gezwungen wurde, zu zahlen, daß man mit der Enthüllung irgendwelcher für ihn unangenehmen und gefährlichen Tatsachen drohte, dann ist es unlogisch, daß er niedergeschossen wird, anstatt die Drohung der Enthüllung wahrzumachen. Erpresser neigen ihm allgemeinen nicht zu Gewalttaten.«
    »Stimmt«, bestätigte ich. »Kommt hinzu, daß Lloyd aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum erstenmal zahlte Selbst wenn wir alle Vorbehalte außer acht lassen, ist es unlogisch, daß seine Erpresser ihn töteten. In dem Augenblick, in dem er tot war, konnten sie mit keinem Cent mehr von ihm rechnen.«
    »Vergiß nicht, daß von Lloyd kein Cent mehr zu erwarten war, auch wenn er am Leben blieb. Er war restlos pleite.«
    »Wenn er aus diesem Grund erschossen wurde, so würde das bedeuten, daß seine Erpresser ungewöhnlich gut über seine Verhältnisse informiert waren.«
    »Erpresser sind immer ungewöhnlich gut über die Verhältnisse ihrer Opfer informiert.«
    »Ich glaube, ich werde mir diesen Sekretär noch einmal genauer ansehen«, sagte ich, und als ich diesen Satz aussprach, überfiel mich plötzlich ein dummes Gefühl. Ich weiß nicht, ob Sie so etwas kennen. Ich hatte die Empfindung, als habe Mr. Law irgend etwas gesagt oder getan, das ihn in höchstem Maße verdächtig erscheinen ließ; aber ich konnte mich beim besten Willen nicht darauf besinnen, was es gewesen sein konnte. Ich quälte mich damit, mir jedes Wort der Unterhaltung ins Gedächtnis zurückzurufen, aber ich fand keinen Anhaltspunkt. Der Sekretär hatte jede meiner Fragen korrekt beantwortet.
    »Ich glaube, daß Lloyd mit seinen Gegner Streit anfing und daß sie ihn deshalb erschossen«, unterbrach Phil meine Gedanken.
    »Das ist die einfachste Erklärung, die es gibt.«
    »Er besaß keine Waffe, und ich halte ihn nicht für dumm genug, einen solchen Streit anzufangen, ohne auch selbst für eine leidliche Chance zu sorgen.«
    »Sie können die Waffe mitgenommen haben.«
    »Unwahrscheinlich, Phil. Wenn Sie sich die Zeit genommen hätten, Lloyds Waffe mitzunehmen, dann hätten Sie auch seine Brieftasche nach Hinweisen auf die Erpressung untersuchen können, hätten den Brief mitgenommen, und wir befänden uns hinsichtlich des Tatmotivs noch völlig im dunklen.«
    »Warum also erschossen sie ihn überhaupt?«
    Ich rieb mir die Stirn. »Jedenfalls aus irgendeinem uns unbekannten und nicht sehr naheliegenden Grund. Ich denke mir, daß es sich so abgespielt hat: Lloyd kam hin, bot viertausendfünfhundert Dollar anstatt der verlangten zehntausend, bat um Aufschub, aber sie schossen ihn nieder, weil sie ohnedies wußten, daß er nichts mehr zahlen konnte.«
    Ich winkte dem Ober, der gerade vorbeikam. Wir zahlten.
    »Fahren wir ins Hauptquartier«, sagte ich. »Ich denke, die Berichte über die Obduktion und die technische Untersuchung liegen jetzt vor.«
    Als wir die Zentrale des Hauptquartiers betraten, begegnete uns Call, ein Kollege.
    »Hallo, Jerry! Hallo, Phil! Der Chef sucht euch. Ich glaube, ihr habt irgend etwas im Salz liegen. Machte einen verärgerten Eindruck, der liebe Mr. High.«
    »Rede keinen Unsinn, Call. Ich, habe noch nie gesehen, daß der Chef irgendeine Gemütsbewegung gezeigt hätte.« Immerhin, wir gingen gleich zu Mr. Highs Büro.
    »Ach, da sind Sie ja. Hören Sie, Jerry, ich fürchte, Sie haben etwas Wichtiges vergessen. Haben Sie den Leuten vom 29. Revier nicht gesagt, daß die Presse besser nicht informiert werden soll?«
    »Aber natürlich. Ich habe Rodders eingeschärft, daß er keine Kommentare geben soll.«
    »Wie kommt das dann zustande?« fragte Mr. High und reichte mir von seinem Schreibtisch ein Zeitungsblatt.
    Es war der »Daily Messenger«, ein Blatt mit keinem besonderen Ruf, aber weit verbreitet, und die Schlagzeile auf der ersten Seite lautete:
    Exmillionär Adlain Lloyd in der 48. Straße erschossen, weil er nicht mehr zahlen konnte.
    Darunter stand in etwas kleineren Buchstaben:
    Erpresser machten ihre Drohung wahr!
    Ich überflog den Text. Die sachlichen Angaben stimmten und entsprachen dem, was Rodders den

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