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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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mit Arkoniden und Völkern der Milchstraße zu tun hat. Der Overhead betreibt irdische, aber keine galaktische Politik."
    „Sehr engstirnig", nickte Rhodan. „Aber weiter, Miß Michalowna."
    „Ich schloß mich dem Overhead und seinen Leuten an", sagte sie einfach. „Der Kampf des Overhead ist gerecht, denn er richtet sich gegen etwas, das uns wesensfremd bleiben muß."
    „Auch die kleinen Nationen Europas hielten die Kulturen ihrer Nachbarn einst für wesensfremd", warf Rhodan ein. „Heute bilden sie eine Einheit."
    „Eine natürliche Entwicklung, keine künstliche ..."
    „Sagen Sie das nicht, Madam. Man hat nachgeholfen."
    „Trotzdem ..."
    „Ich sehe keinen Unterschied. Die Menschheit mußte feststellen, daß sie nicht die einzige intelligente Art im Universum ist. Sollte sie sich isoliert halten, um eines Tages das Opfer eines räuberischen Überfalls zu werden? Oder ist es nicht besser, sich seiner Umgebung anzupassen? Mehr tun wir nicht! Nur eine geeinte Erde in starker Hand wird den Anschluß an die galaktische Zivilisation nicht verpassen. Noch vor zehn Jahren lag eine solche Entwicklung in fernster Zukunft und schien wie der phantastische Traum eines Schwärmers. Heute ist sie reale Wirklichkeit. Wir haben uns zu entscheiden - und viele haben es bereits getan. Daran kann auch ein Overhead nichts ändern."
    „Er will es auch nicht, aber er ist gegen Ihre Alleinherrschaft."
    Rhodan lächelte und warf John Marshall einen schnellen Blick zu.
    „Wenn ich die Alleinherrschaft wollte, hätte ich sie längst errichten können. Das müssen Sie doch zugeben." Sie zögerte.
    „Ja, das stimmt. Warum taten Sie es nicht?"
    „Weil ich keinen Wert darauf lege. Die Polizei soll für Ordnung sorgen, aber sie soll niemals herrschen."
    „Sie betrachten sich als Weltpolizei?"
    „Vielleicht, aber man soll es nicht so wörtlich nehmen. Betrachten Sie mich besser als Wegbereiter."
    Sie gab keine Antwort, aber man konnte ihrem Gesicht ansehen, daß sie angestrengt nachdachte.
    John Marshall, der Telepath, sagte plötzlich: „Wie kommt es, Miß Michalowna, daß ich nicht alle Ihre Gedanken klar empfangen kann? Ich bin noch nie einem Menschen begegnet, der seine Gedanken vor mir verbergen konnte."
    „Dann sind Sie es jetzt", lächelte Tatjana überlegen. „Ich beherrsche außer der Telepathie eine weitere Fähigkeit, die allem Anschein nach nicht so selbstverständlich zu sein scheint, wie ich bisher annahm. Ich kann einen Willensblock gegen fremde Beeinflussung errichten; vielleicht schirmt der gleichzeitig auch meine Gedanken ab, so, daß ein anderer Telepath sie nicht empfangen kann."
    „Sie können sich gegen fremde Beeinflussung absichern?" fragte Rhodan interessiert. „Ist das notwendig? Es gibt nur wenige Menschen, die Hypnos sind."
    „Der Overhead ist ein Hypno", sagte Tatjana betont.
    Rhodan sah sie lange an, ehe er langsam nickte.
    „Und Sie sind in der Lage, seinen hypnotischen Fernzwang abzuwehren?"
    Er wartete, bis das Mädchen genickt hatte, dann fuhr er fort: „Sie können also jetzt in diesem Augenblick gegen seinen Willen handeln?" Wieder nickte sie. „Wissen Sie auch, daß er seinen Mitarbeitern den Befehl gibt, zu sterben, sobald wir sie gefangengenommen haben?"
    Sie wurde bleich. „Und?" fragte sie erschrocken. „Sie sterben auf Befehl", sagte Rhodan brutal. „Darum sorgen Sie dafür, daß Ihr Block hält. Sie sind wahrscheinlich der einzige Mensch, über den der Overhead keine Gewalt hat, außer uns natürlich. Denn unsere Gehirnwellenmuster kennt er nicht. Ein gewisser Einfluß ist möglich, aber nicht der Befehl an unser Herz, die Tätigkeit einzustellen."
    „Das ist ungeheuerlich!" rief sie. Tatjana wurde nicht mit der Tatsache fertig, daß ihr Gebieter ein skrupelloser Mensch war. Rhodan nutzte die Situation.
    „Der Overhead ließ eine meiner Kompanien meutern und auf die eigenen Freunde schießen. Zum Glück konnten wir das Schlimmste verhindern."
    Tatjana schlug die Hände vor das Gesicht.
    „Und ich war so verblendet, daß ich fast hundert unschuldige Menschen ermordet hätte. Die Sprengbombe ..."
    „Denken Sie nicht mehr daran", sagte Rhodan leise und eindringlich. „Menschen haben in gutem Glauben schon Schlimmeres getan. Sie handelten nach Ihrer Überzeugung. Wenn Sie sich von Ihrem Schreck erholt haben, wird Lloyd Sie nach Moskau zurückbringen. Niemand zwingt Sie, bei uns zu bleiben."
    Sie sah ihn erstaunt an.
    „Sie lassen mich frei?"
    „Warum sollte ich Sie halten?

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