Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Ich glaube kaum, daß Sie noch einmal die Dummheit begehen werden, sich von Parolen irreleiten zu lassen. Der Overhead ist nicht nur ein engstirniger Nationalist, sondern dazu noch ein machthungriger Verbrecher. Eines Tages werde ich wissen, wer sich hinter der Maske des Overhead verbirgt."
    Tatjana hob den Kopf und sah Rhodan ein wenig verblüfft an. Dann lächelte sie plötzlich.
    „Sie wissen nicht, wer der Overhead ist?" fragte sie forschend.
    Rhodan schüttelte den Kopf, aber seine stahlgrauen Augen wurden plötzlich kalt und hellwach. Er beugte sich vor. „Sie etwa?"
    Tatjana nickte genußvoll und kostete ihre Überlegenheit aus. „Ich kenne ihn sogar persönlich."
     
    3.
     
    Ganz in der Nähe von Alamogardo, wo 1945 die erste Atombombe der Welt gezündet wurde, ging Ende des Jahres 1944 ein Versuchsreaktor durch. Die freiwerdende Strahlung tötete viele Wissenschaftler und Arbeiter, aber genauso viele kamen mit dem Leben davon. Einer von ihnen war der Physiker Monterny, der kurz darauf heiratete und eine kurze, aber glückliche Ehe führte. Im Jahre 1945 gebar ihm seine Frau einen Sohn, Clifford Monterny. Clifford war ein Mutant ersten Grades, ein Hypno von unwahrscheinlicher Stärke.
    Er studierte, wie sein Vater, Physik. Seine außergewöhnliche Intelligenz verschaffte ihm einflußreiche Stellen und ein beachtliches Vermögen, aber er wurde ziemlich alt, ehe er seine abnormalen Fähigkeiten an sich entdeckte. Er konnte fremden Menschen ohne Schwierigkeit seinen Willen aufzwingen. Zwei Jahre dauerte es, bis er herausfand, daß sein Einfluß keinerlei entfernungsmäßiger Beschränkung unterlag. Einen Menschen, den er einmal in seinem Leben gesehen hatte, konnte er auf der anderen Seite der Welt aufspüren und beeinflussen.
    Clifford Monterny war dick, aufgeschwemmt und sah nicht sehr anziehend aus. Frauen mieden ihn, was vielleicht nicht ohne Einfluß auf seine Charakterbildung blieb. Seine kleinen und tiefliegenden Augen blickten stets mißtrauisch und neidisch. Bereits mit zweiunddreißig Jahren besaß er keine Haare mehr auf dem Kopf und trug fast immer einen Hut. Seine ungewöhnliche Intelligenz stand im krassen Gegensatz zu seiner unerfreulichen Erscheinung.
    Aufmerksam verfolgte er das Entstehen der Dritten Macht und den Erfolgsweg Perry Rhodans. Er beobachtete die Aufstellung des Mutantenkorps und war mehr als einmal entschlossen, sich Rhodan zur Verfügung zu stellen. Aber er tat es niemals.
    War er nicht selbst ein Mutant? Konnte er nicht, wenn er wollte, die Geschicke der Menschheit leiten?
    Konnte er nicht mehr Macht an sich reißen, als je ein Mensch vor ihm in den Händen hielt? Konnte er nicht selbst ein Mutantenkorps aufstellen?
    Und so begann Clifford Monterny in aller Heimlichkeit, eine eigene Mutantengruppe um sich zu sammeln. Clifford Monterny wurde der Overhead, ein Mann, den kaum jemand kannte und der überall zu sein schien - und nirgends. Sein Vermögen erlaubte es ihm, sich im Felsengebirge von Utah eine regelrechte Burg zu errichten. Knapp hundert Kilometer östlich des großen Salzsees, am Fuße des 4090 m hohen Emmons Peak, lag seine Farm mit neun Quadratkilometer Fläche. Das auf diesem Grund erbaute Haus glich einer Festung, die als uneinnehmbar bezeichnet werden konnte. Alle technischen Einrichtungen der Neuzeit sorgten für rechtzeitige Meldung und Überwachung jeden Besuchers, und sie würden auch jeden Angreifer erfolgreich abwehren können.
    Als er fünfunddreißig Jahre alt war, war seine telepathische Begabung ebenfalls ausgereift. In Verbindung mit seiner Hypnoeigenschaft beherrschte er nun jeden Menschen, dem er einmal begegnet war und dessen Schwingungsmuster er kannte. Es gab kein Entrinnen, denn er fand jeden wieder, wo immer er sich auch befand.
    In aller Stille war im Felsengebirge von Utah das Hauptquartier einer Macht entstanden, die sogar Perry Rhodan gefährlich zu werden drohte. Der erste Angriff wirtschaftlicher Art gegen die Dritte Macht konnte von Rhodan abgewehrt werden, aber nun verlegte sich der Overhead auf direkte Methoden. In diesem Stadium der Entwicklung lernte Perry Rhodan die Identität des bis dahin Unbekannten kennen.
     
    *
     
    Alle Geheimdienste der Welt hatten sich zur Terranischen Abwehr-Föderation, der TAF, zusammengeschlossen. Generalsekretär dieser einflußreichen Organisation war Allan D. Mercant. Mercant ordnete etwas verwirrt seinen dünnen blonden Haarkranz, als ihm sein Besucher gemeldet wurde.
    „Rhodan selbst?" vergewisserte

Weitere Kostenlose Bücher