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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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gaben Alarm, da war Rhodan auch schon gelandet, im letzten Augenblick erst wurde der rasende Fall abgestoppt. Die GOOD HOPE V stand noch vibrierend auf ihren Teleskopstützen, keine zweihundert Meter von dem flachen Farmgebäude entfernt, als der Overhead auch schon das Feuer eröffnete.
    Aus mehr als zwanzig Röhren schlugen meterlange Flammen und wurden tödliche Sprenggeschosse gespien. Die Projektile schossen in gestreckter Flugbahn auf die GOOD HOPE V zu und detonierten in dem inzwischen errichteten Schutzschirm, der seine Energie aus den unerschöpflichen Arkonidenreaktoren erhielt. Es war ein Feuerwerk, wie es diese ruhige Gegend der Felsengebirge noch nie erlebt hatte, solange es Menschen gab. Unberührt von allem stand die Kugel hinter dem Energieschirm und wartete.
    Die automatisch gesteuerte Verteidigungsanlage des Overhead versandte an die fünfhundert Geschosse, ehe das Elektronensystem einsehen mochte, wie sinnlos dieses Vorgehen war. Die Art des Beschusses änderte sich. Die mechanische Förderanlage wechselte die Sprengköpfe der Projektile aus. Das Elektronensystem des Overhead hatte sich entschlossen, Atomwaffen einzusetzen.
    Rhodan hatte damit gerechnet. Er wußte, daß der Schirm auch diese Belastung aushalten und neutralisieren würde. Aber Atombeschuß war das Zeichen dafür, daß dem Overhead keine anderen Mittel mehr zur Verfügung standen. Er bedeutete den Anfang vom Ende. Rhodan wartete drei oder vier Minuten, bis eine kurze Feuerpause eintrat. Er hatte in der Zwischenzeit genug Gelegenheit gehabt, die Position der zwanzig Geschütze festzustellen. Ihre Rohre kamen direkt aus dem gewachsenen Felsen und würden in kürzester Zeit unter der Erde verschwinden können, wo sie unangreifbar waren.
    Wenn er die Geschütze unbrauchbar machen wollte, mußte er schnell handeln. Die Kampfroboter standen bereit. Die Soldaten der Dritten Macht, geschultes Abwehrpersonal, warteten voller Spannung in der großen Lastenschleuse der GOOD HOPE V. Der Rest des Mutantenkorps fieberte dem Einsatz entgegen. Die Mutanten allein ahnten, daß der Endkampf nur auf rein geistiger Basis ausgefochten werden konnte. Mutanten gegen Mutanten! Alle verfügbaren Desintegratorgeschütze des Schiffes richteten sich gegen die erkannten Ziele und warteten ebenfalls. In der gleichen Sekunde, in der Rhodan den Energieschirm zusammenfallen ließ, würden sie ihre verderbenbringende Flut alles vergasender Strahlen aussenden und das Ziel vernichten. Jede kristalline Struktur würde sich restlos auflösen und nicht mehr existieren.
    Rhodan hatte auf die kurze Feuerpause gewartet. Es war der Nachteil einer mechanisch gesteuerten Anlage, daß die einzelnen Geschütze nicht individuell behandelt wurden. Wenn sie alle schwiegen oder Geschoßwechsel vorgenommen wurden, blieb nicht eines von ihnen feuerbereit.
    Der schützende Energieschirm der GOOD HOPE V brach zusammen. In der gleichen Sekunde schossen zehn kaum erkennbare Strahlenfinger aus der konkaven Hülle und fanden ihr Ziel. Erde und Felsen verwandelten sich im Bruchteil eines Augenblicks in eine brodelnde und verdampfende Masse, in der die stählernen Geschütze wie Butter schwammen und schmolzen.
    Schon schwenkten die Strahlenbündel weiter und erfaßten die nächsten Ziele. Bevor das elektronische System der Verteidigungsanlage des Overhead das Unglück registrieren konnte, waren bereits alle Geschütze, bis auf zwei, kampfunfähig gemacht worden. Die restlichen beiden versanken in den Schächten. Aber das bewahrte sie lediglich vor der Vernichtung. Die Energiestrahler der GOOD HOPE V zerschmolzen die Schächte an ihrem Oberflächenausgang derart, daß eine glasharte Glasur sie luftdicht verschloß. Somit gab es kein Geschütz mehr, das gegen Rhodan eingesetzt werden konnte.
    Darauf hatte man gewartet. Der Alarm schrillte durch das Schiff. Luken öffneten sich. Aus der einen schob sich eine breite Rampe schräg dem Erdboden entgegen. Sekunden später marschierten zwanzig arkonidische Kampfroboter auf das ruhig zwischen vereinzelten Bäumen daliegende Haus zu, in dem sich der Eingang zur unterirdischen Festung des Overhead befinden mußte. Ihre linken Arme waren angewinkelt. Die Hand fehlte; an ihrer Stelle saß eine sich konisch verjüngende Mündung.
    Ihnen folgten die Soldaten, bewaffnet mit handlichen Impulsstrahlern und Schnellfeuerwaffen. An den Gürteln baumelten die Gasgranaten. Rhodan war in der Zentrale geblieben und beobachtete über den Bildschirm hinweg die

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