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0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte.
    »Gut, dann hat er euch auch in den Tod geschickt. Denn in diesem Land wird euer Weg zu Ende sein.«
    »Willst du uns töten?« fragte ich.
    »Ja und nein«, erwiderte er. »Ihr seid doch so scharf darauf, das Grab des Höllenreiters zu sehen. Ihr werdet bald Zeit genug haben, es für immer zu betrachten. Dieses Grab wird John Sinclairs letzte Ruhestätte sein.«
    Ich grinste ihn an, obwohl mir nicht danach zumute war. »Du hast mich schon einmal in einen Sarg gelegt«, erinnerte ich ihn. »Ich bin damals wieder entkommen.«
    »Aber nur, weil ich es wollte. Diesmal will ich es nicht, John Sinclair.«
    Da griff Suko an.
    Aus dem Stand heraus sprang er vor, war mit zwei langen Sätzen bei dem Schwarzen Tod und hämmerte mit aller Wucht beide Fäuste gegen den knochigen Schädel. Aber dort, wo sich der Kopf noch eben befunden hatte, war er nicht mehr. Der Schwarze Tod löste sich einfach auf. Und er ließ Suko seine höllische Kraft spüren.
    Zwei skelettierte Hände packten zu, und wie eine Schaufensterpuppe wurde der wahrlich nicht leichte Chinese hochgehoben und den Bruchteil einer Sekunde später durch die Luft gewirbelt.
    Ich reagierte sofort. Riß den rechten Arm mit der Waffe hoch und schoß.
    Die Kugeln stanzten Löcher in den schwarzen Umhang, ließen ihn flattern, aber mehr geschah nicht, Dafür flog Suko auf das Grab zu, prallte dicht davor zu Boden, konnte sich nicht mehr fangen und rollte über die Kante in die dunkle Tiefe. Sein Schrei drang mir durch Mark und Bein. Ich verlor die Nerven, griff den Schwarzen Tod mit beiden Fäusten an und schrie: »Nieder mit dir, du Höllensohn!« Er lachte nur.
    Dann wurde ich gepackt. Es war ein Luftwirbel, der mich vom Boden hochriß, mehrere Male um die eigene Achse schleuderte und auf die dunkle Graböffnung zuwarf. Das Lachen des Schwarzen Tods war eine teuflische Begleitmusik der Aktion.
    ***
    Noch immer trudelte ich durch die Luft. In meiner Verzweiflung riß ich mir das Hemd auf, umklammerte mein Kreuz und spürte die Wärme, die wie ein Kraftstrahl von diesem christlichen Symbol ausging. Das finstere Grab nahm mich auf.
    Ich fiel in einen Tunnel, schwebte in die Tiefe, sah die bemalten Wandschächte, und ein Wirrwarr von Eindrücken überschwemmte mich.
    Die Malereien an den Wänden erwachten zum Leben. Sie zogen mich in den Strudel hinein, und ich hatte das Gefühl, der Mittelpunkt zu sein.
    Wie lange ich schwebte, wußte ich nicht. Zeit hatte für mich jeglichen Sinn verloren.
    Ich fand auch keinen Bezugspunkt mehr. Außerdem war es mir egal.
    Trotzdem arbeiteten meine Gedanken, analysierten das eben Erlebte.
    Durch die Kraft seiner Magie hatte mich der Schwarze Tod auf das Grab zugeschleudert. Wollte er mich umbringen? Sollte ich in den Tiefen des Grabs elendig sterben? Danach sah es nicht aus. Ich gewann einen neuen, anderen Eindruck.
    Das Grab war ein Zeittor! Ein transzendentaler Durchschlupf in eine andere Welt. In die Welt des Schwarzen Tods?
    Ich wußte, daß es zahlreiche Welten gab, die jenseits der unsrigen lagen. Parallelwelten, in denen das Böse der absolute Trumpf war. In diesen Welten wurden die Dämonen geboren, und hier gingen ihre schwarzen Seelen ein, wenn ihre Körper vernichtet worden waren.
    Meine Gedanken wanderten wieder zurück. Suko kam mir in den Sinn. Mein Gott, was war mit ihm geschehen? Ich hatte ihn verschwinden sehen, dann seinen Schrei gehört – und jetzt… Ich atmete schwer.
    Noch immer fiel ich, schwebte weiter, hatte den linken Arm und die beiden Beine gespreizt. Plötzlich spürte ich festen Boden unter meinen Füßen. Unverletzt und wohlbehalten war ich aufgekommen. Ich schaute mich um.
    Im ersten Augenblick dachte ich, mein Herzschlag würde stocken. Denn was ich sah, war ungeheuerlich…
    ***
    Herby fand, daß er für fünfzig Dollar schon etwas tun konnte. In seinem Fall hieß das warten. Er lehnte sich an meinen Miet-Chevy.
    Herby hatte am Grund des Tafelbergs einen etwas überhängenden Felsen entdeckt. Darunter war es einigermaßen schattig. Dort konnte er es für eine Weile aushalten. Herby lief hin. Er ging in einem Zockeltrab. Man sah ihm an, daß er das Laufen gewohnt war.
    Während er ging, sprach er mit sich selbst. Malte sich aus, was er mit dem Geld alles anstellen würde. Fünfzig Dollar waren für ihn ein kleines Vermögen. »Erst einmal ein kaltes Bier, dann ein paar Schnäpse, am nächsten Tag wieder ein Bier, noch ein paar Schnäpse…«
    Herby kicherte. Das Rodeo würde in diesem Jahr zu

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