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0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blanken Pferderücken. Erskine stand vor ihm. Den Colt schußbereit.
    Natürlich wußte der Sheriff, wen er hier vor seinem Lauf hatte. Maringo, der Höllenreiter, war auch ihm ein Begriff. Außerdem las er Zeitungen und wußte auch von den alten Horrorgeschichten, die sich die Menschen über Maringo erzählten.
    »Du Wurm!« kreischte der wilde Reiter. »Willst du mich stoppen? Mich, den großen Maringo?« Er lachte scharf und ächzend. Sein Pferd schnaubte, Flammenzungen leckten aus den Nüstern und an dem Sheriff vorbei.
    Natürlich hatte Erskine Angst. Sehr große sogar. Am liebsten wäre er in den Erdboden versunken, aber jetzt konnte er nicht mehr zurück. Er mußte wenigstens etwas tun.
    »Zurück, du Bastard!« schrie er. Gleichzeitig drückte er ab. Der erste Schuß ging fehl. Erskine schrieb das seiner ungeheuren Nervosität zu.
    Mit der zweiten Kugel traf er, auch die dritte Kugel schlug in den Körper des Höllenreiters.
    Doch die Geschosse konnten ihm nichts anhaben. Maringo lachte nur. Die Kugeln blieben in seinem Körper stecken. Die Löcher, die sie gerissen hatten, schlossen sich sofort. Maringo war unverwundbar!
    Diese Erkenntnis traf den Sheriff wie ein Hammerschlag. Pfeifend saugte er die Luft ein, schmeckte den Staub in seinem Mund, und ein tiefes Stöhnen drang aus seinem Mund. Er taumelte zurück. Die rechte Hand mit der Waffe sank nach unten.
    Ungläubig starrte der Sheriff den Höllenreiter an, der jetzt seinen Rappen auf die Hinterhand riß und auf den Sheriff niederschaute.
    »Aus!« gellte seine Stimme. Die Lanze blitzte. Strahlend hell wurde es. Dann fuhr der Arm nach unten.
    Sheriff Erskine riß beide Hände hoch. Der grelle Lichtschein erfaßte ihn voll.
    Es gab keine Rettung mehr für den tapferen Mann. Jill hatte den schrecklichen Vorgang mit ansehen müssen. Sie schluchzte auf, preßte beide Hände gegen ihr Gesicht und warf sich an die Brust ihres Vaters.
    Auch Big Josh Cannighan hatte das Ende des Sheriffs erlebt. Doch die Schrecken sollten noch längst kein Ende haben, der Höllenreiter wütete weiter. Und wie!
    Während die Gäste in ihre Wagen flüchteten und versuchten, den Ort des Unheils zu verlassen, jagten zwei Patrol Cars heran. Über Sprechfunk hatte der Sheriff sie informiert. Die Wagen rasten mit jaulenden Sirenen zum Ort des Geschehens, nahmen Kurs auf das Rodeogelände. Sie stoppten.
    Reifen schlitterten über den ausgetrockneten Boden. Wolkenartig wurde der Staub hochgewirbelt. Türen klappten auf, die Beamten sprangen aus ihren Wagen. In ihren Fäusten blinkten Revolver. Da brüllte der Höllenreiter los. Er drehte sein Pferd, stieß ihm die Fersen in die Seiten, daß es aufwieherte und mit einem Satz über die Corralstangen hinwegsetzte. Die Beamten standen wie festgeleimt. Bis einer schrie: »Schießen! Los, schießt doch!«
    Da krachten die Revolver. Feuerzungen platzten aus den Mündungen. Blei sirrte durch die Luft, hieb in den Körper des Höllenreiters, doch der lachte nur. Dann ging er zum Gegenangriff über. Er ritt auf die Polizisten zu. Schreiend ließen diese die Waffen fallen und wandten sich zur Flucht. Maringo verfolgte sie nicht. Er vernichtete nur die beiden Polizeiautos. Blitze zuckten aus der Lanze. Zweimal hintereinander.
    Dann standen beide Patrol Cars in hellen Flammen. Sie explodierten, platzten auseinander wie reife Flüchte. Glühende Metallteile zischten durch die Luft. Maringo aber drehte sein Pferd. Er hatte bereits ein neues Opfer anvisiert. Eine blonde junge Frau. Jill Cannighan!
    ***
    Ich spürte die Bewegung neben mir, nahm meinen Blick von der Leinwand und wandte den Kopf. Der Spuk hatte sich zur Seite gestellt und diesmal sein wahres Aussehen angenommen.
    Unter einem Umhang steckte ein grünschuppiges Monster mit häßlichen gelben Augen. Das Maul war etwas vorgeschoben wie bei einem Fisch. Ich starrte den Dämon an, der jedoch lachte nur, und im nächsten Augenblick verwischten seine Konturen.
    Der Spuk, so wie ich ihn kannte, stand wieder vor mir. »In diesem Fall bist du nur Statist, John Sinclair«, sprach er mich an.
    Wie recht er hatte. Noch nie hatte ich so wenig dazu beitragen können, damit ein Fall gelöst wurde, Ich spielte nur am Rande mit. Die Hauptpersonen waren ganz andere. Maringo und Suko!
    Auf den Chinesen setzte ich große Hoffnungen. Suko wurde oft unterschätzt, aber er hatte schon manches Mal bewiesen, daß er mehr konnte, als es den Anschein hatte. Suko besaß außerdem eine völlig andere Mentalität. Als ich

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