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0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

Titel: 0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir hetzten ihn für zwölf Millionen
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schlagartig.
    Ich warf mich wieder zur Seite, und er wandte mir schnell das Gesicht zu.
    »Zum Teufel, ich…«
    Sein Blick wanderte im Raum umher. Er wollte sich erheben, und jetzt erst bemerkte er, daß er gefesselt war.
    In diesem Augenblick peitschte oben ein Schuß los, dem gleich darauf noch zwei weitere folgten.
    »Komm heraus aus deinem Versteck, Cop!« schrie Myers voller Haß. »Komm ’raus!«
    Lange, lange Sekunden tröpfelten in die Stille, die dem Wutausbruch des irren Forschers folgten.
    »Du wirst nichts ausrichten, gar nichts!« brüllte er dann wieder los. »Ich habe zwei Geiseln hier: Danny Pack und einen von euch G-men. Euer guter Cotton.«
    »Ich glaube Ihnen nicht, daß Sie Cotton haben, Myers«, sagte eine Stimme, die ich ebenso rasch erkannte wie die von Bing Crosby. Aber die Stimme draußen war mir weit lieber.
    »Mir ist’s egal, ob du’s glaubst!« rief Myers spöttisch. »Daß ich Pack aber überrumpelt habe, wird dir ja wohl einleuchten. Und außerdem habe ich eine komplette Bombe hier — und das wirst du ja inzwischen auch schon mitbekommen haben!«
    »Nehmen Sie Vernunft an, Myers!« sagte Phil laut. »Sie wissen verdammt gut, daß Sie im Unrecht sind und…«
    »Gib’ dir keine Mühe, Cop!« unterbrach der Wahnsinnige verächtlich. »Und wenn ihr ein paar hundert Leute seid — mich interessiert das nicht. Du hast vielleicht gedacht, ich würde deinen Fallschirm nicht sehen, was? Ich bin kein Idiot, Cop, merk dir das. Dieses Haus ist eine Festung, aber ich werde sie gar nicht lange zu halten brauchen. Ihr habt vielleicht das Grundstück umstellt, und jetzt denkt ihr, ihr könnt mich irgendwie überrumpeln. Aber ihr seid höllisch im Irrtum.«
    »Hören Sie zu, Mann!« rief Phil eindringlich. »Niemand hat Ihnen etwas getan. Sie sind krank, und deshalb hat man Sie entlassen!«
    »Man hat mich um meine Stellung gebracht, weil man mir meine Erfolge nicht gönnte!« schrie der Kernphysiker hysterisch. »Ich weiß genau, was sich da abgespielt hat. Eine Verschwörung war es, eine ganz gemeine Verschwörung. Hinter meinem Rücken haben sie sich zusammengetan und ihre dreckigen Pläne gemacht. Aber ich werde ihnen allen zeigen, wieviel ich kann und wie sich ein Nafty Myers…«
    »Das ist doch heller Wahnsinn, Myers!«
    Ich glaubte Phil Deckers verzweifeltes Gesicht zu sehen, während er den irrsinnigen Forscher wieder und wieder beschwor, sich zu ergeben.
    »Kommen Sie heraus, und es wird Ihnen nichts passieren. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß wir nichts gegen Sie unternehmen. Noch haben Sie sich nicht strafbar gemacht. Man wird berücksichtigen, daß Sie krank sind!«
    »Vielleicht bin ich krank«, war die Antwort. »Und wenn ich krank bin — ihr werdet mich nicht bekommen, Cop!«
    »Kommen Sie heraus!« wiederholte mein Freund ernst. »Man wird Sie behandeln, die besten Ärzte werden…«
    »Hau schon ab, G-man!« heulte Myers schrill. »Geh zum Teufel! Niemand wird mich behandeln, niemand! Und ihr werdet mich hier wegfahren lassen, ohne die Finger zu rühren. Vergeßt nicht, daß ich Pack und Cotton habe!«
    »Nein, ich glaube nicht, daß Cotton bei Ihnen ist!« sagte Phil wieder.
    »Dir fällt wohl das Denken schwer!« höhnte der irre Atomwissenschaftler. »Was glaubst du, woher ich seinen Namen kenne,eh?«
    »Sie werden den Sprechfunk gehört haben und…«
    »Na sicher, klar, den Sprechfunk!« Myers lachte teuflisch. »Durch euren verdammten Sprechfunk habe ich auch seine Marke bekommen, G-man.«
    Mir war längst klargeworden, daß Phil nur Zeit zu gewinnen suchte. Er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, daß Myers ihn entdecken würde. Daß ihn der Irre gesehen hatte, machte Phil einen üblen Strich durch die Rechnung.
    Jetzt wollte er Myers hinhalten, also schien sich der Ring um das Grundstück noch nicht ganz geschlossen zu haben. Es war sicher mächtig schwierig, nachts in dieser Wildnis eine lückenlose Absperrung aufzuziehen.
    In zynischem Ton las Myers meinem Freund den Text auf meinem Dienstausweis vor. Die besonderen Vollmachten eines G-man betonte er besonders. Er nannte auch die Nummer meiner Marke und die Nummer meines Revolvers.
    »Hoffentlich reicht dir das jetzt, G-man!« lachte der Irre zynisch. »Oder habt ihr über den Sprechfunk auch von Cottons Revolver gesprochen?«
    »Die Vollmachten eines G-man kennt in den Staaten jedes Kind«, sagte Phil Decker.
    »Die Vollmachten ja, aber nicht die einzelnen Revolvernummern, du Narr!«
    »Ich kenne Cottons Waffennummer

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