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0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen

Titel: 0026 - Wir hetzten ihn für zwölf Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir hetzten ihn für zwölf Millionen
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Straße.
    »Ich glaube nicht, daß er Pack zusammengeschossen hat, um sich eine halbe Stunde später schon fassen zu lassen«, keuchte ich beim Vorwärtshasten.
    Unglücklicherweise hatte ich recht. Unsere Leute hatten nicht Nafty Myers gefunden, sondern einen fremden Mann, der bewegungslos unter einem Gebüsch lag.
    Ein Mann, der einen dunkelbraunen Anzug trug und sofort tot gewesen sein mußte, als ihn die Kugel in die Stirn getroffen hatte. Papiere hatte er keine bei sich.
    »Er fängt schon an mit dem Morden!« preßte Mr. High düster heraus, während wir zusahen, wie der Fotograf die Leiche von allen Seiten knipste.
    »Vor einer halben Stunde ungefähr«, sagte der Doc nach einer kurzen und sehr oberflächlichen Untersuchung. Er klopfte sich ein paar Erdkrümel von seiner Hose und fügte hinzu: »Er wurde aus einer ziemlich kurzen Entfernung niedergeschossen. Ich würde sagen, daß Myers höchstens einen Meter von ihm weg stand. Weiter aber bestimmt nicht, sonst wären an seinem Gesicht nicht die Spuren von unverbrannten Pulverkörnern zu finden.«
    »Die Ballistiker werden feststellen können, daß das Geschoß aus meiner Waffe abgefeuert wurde«, sagte ich angewidert.
    »Aus dem Revolver eines G-man? Allerhand!« brummte der Doc und ging zur Straße zurück.
    »Wie es passiert ist, kann man sich ja leicht denken«, huschte sich Phil Decker ein. »Nachdem er Pack niedergeschossen hatte, lenkte er den Thunderbolt so an den Straßenrand, daß es aus einiger Entfernung wie ein Unfall aussehen mußte. Wahrscheinlich hatte er den Mann hier erst kurz vorher überholt. Er schoß also Danny Pack nieder, kletterte ins Freie und stellte sich auf die Straße. Der Mann hier war ahnungslos und hilfsbereit, ein anständiger Bursche, der wahrhaftig nicht wissen konnte, was ihm blühte. Er sah den winkenden Myers, vermutete einen Unfall und hielt sein Fahrzeug an. Er stieg aus, Myers ging auf ihn zu und erschoß ihn aus kurzer Entfernung. Dann schleppte er die Leiche hierher, schob sie unter den Busch, ging zurück und fuhr mit dem Wagen des Toten weiter.«
    »Mit dem Wagen des Toten… oder mit seinem Motorrad… oder mit einem Laster«, zählte ich wütend auf. »Wir wissen nicht, was für ein Fahrzeug der tote Mann gehabt hat, Phil. Umsonst hat der irre Bursche die Papiere bestimmt nicht eingesteckt!«
    »Jerry hat ganz recht, Phil, es macht die Fahndung bedeutend schwieriger«, gab Mr. High zu. »Wir können nicht damit rechnen, daß der Tote innerhalb von ein paar Stunden identifiziert wird. Ich habe erst einmal Anweisung gegeben, daß im Umkreis von hundert Meilen jedes Fahrzeug, egal welcher Art, scharf kontrolliert wird. Die Aktion ,Darville‘ fällt jetzt natürlich flach. Einen Leichenwagen werde ich gleich vom nächstbesten Krankenhaus anfordern. Wir lassen hier zwei Mann von der Traffic Control zurück und fahren weiter. In dieser Gegend haben wir bestimmt nichts mehr zu tun, Boys!«
    Auf der Fahrt über Washington nach Philadelphia erhielten wir zwei Meldungen, die uns verrieten, daß der geistesgestörte Kernphysiker auch weiterhin rücksichtslos aufs Ganze ging.
    Eine Doppelstreife der Traffic Control Guard hatte auf der Landstraße Richmond—Huntington einen allein fahrenden Lastkraftwagenfahrer gestellt und abgestoppt. Der Chauffeur hatte auf die Winkzeichen der beiden Beamten hin sofort angehalten und — wie das bei Fernfahrern so üblich ist — den Motor laufen lassen.
    Während der eine Beamte kurz vor dem LKW stehenblieb, war der andere an das Führerhaus herangetreten und hatte die Papiere gefordert.
    Er hatte die Fahrzeugpapiere… und gleich darauf eine Kugel in den Kopf bekommen. Der zweite Beamte aber war von dem plötzlich lospreschenden Lastwagen erfaßt und schwer verletzt worden. Der Polizeiarzt der Traffic Control Guard 8 rechnete nicht damit, daß der Mann durchkommt.
    Im Zusammenhang mit diesem Verbrechen gab u.ns ein anderer Umstand einiges zu denken: Nach der Tat hatte Myers den Wagen wieder abgebremst. Er war ausgestiegen und hatte; sich von dem inzwischen besinnungslosen zweiten Beamten die Dienstwaffe genommen!
    Die zweite Meldung, die schon aus dem Department Pittsburg kam, zeigte, daß der wahnsinnige Forscher absolut logisch vorgehen konnte, wenn es darum ging, einen Ausweg aus einer schwierigen Lage zu finden.
    Der von Myers gestohlene Lastkraftwagen — unser schwerverwundeter Kamerad von der Traffic Control Guard 8 hatte die Nummer noch melden können — war mitten in der City

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