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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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immer als besondere Attraktion vorstellte: wie ein Fisch im Wasser konnte er durch das fast schwerelose Vakuum schweben, frei und ungebunden. Der Overhead begann zu ahnen, daß es außer Reichtum und Macht noch andere Dinge gab, die das Leben lebenswert machten. Er stieß sich von der Schwelle der Schleuse ab und glitt, langsam absinkend quer über das Tal dahin. Als er den felsigen Grund berührte und eine unvorsichtige Bewegung machte, stieg er wie eine vom Wind getragene Feder nach oben, fast bis an den Rand der Oberflächenfelsen. Langsam nur sank er wieder nach unten.
    Er vergaß seine Lage und wurde von einem regelrechten Rausch befallen. Mit einem gewaltigen Satz stieß er sich erneut ab und schoß wie eine Rakete hoch in den sternenübersäten Raum hinaus. Er machte natürlich die Rotationsbewegung des Asteroiden mit und blieb somit fast über der gleichen Stelle stehen, aber er stieg immer noch, wenn auch langsamer. Bald mußte er den Punkt erreichen, wo seine Geschwindigkeit nicht mehr ausreichte, der geringen Gravitation zu entkommen. Sie würde ihn erneut in die Tiefe zerren, wenn auch im Zeitlupentempo.
    Er entsann sich seiner eigentlichen Aufgabe. Nach unten blickend, konnte er sein Schiff nicht entdecken. Die vorspringenden Felsen verdeckten es. Es konnte keine bessere Tarnung geben.
    Geduldig wartete Monterny, bis er wieder abzusinken begann. Er verspürte ein nie gekanntes Gefühl der Überlegenheit und der echten Freiheit. Zwar ließ sich seine Fallrichtung nicht beeinflussen, solange er den Handstrahler nicht betätigte, aber welche Rolle spielte das schon? Hier gab es Platz genug, und er hatte eine ganze Welt für sich.
    Er erkannte die Ironie des Schicksals und fand sich mit ihr ab. Eine Welt hatte er besitzen wollen - nun hatte er seine Welt. Sie war kleiner als die Erde und trug kein Leben, aber es war eine Welt, die ihm niemand streitig machen würde. Sie gehörte ihm allein. Er landete sanft auf dem Grund des Tales, mehr als fünfhundert Meter von seinem Schiff entfernt.
    Diesmal nutzte er die bereits gemachten Erfahrungen aus. Vorsichtig stieß er sich schräg vom Boden ab und glitt in sanfter Parabel auf den Zerstörer zu, sich dabei nur zehn oder zwanzig Meter vom Boden erhebend. In zwei Sprüngen hatte er ihn erreicht. Ein dritter Sprung brachte ihn hoch zum Einstieg. Hier blieb er einen Augenblick stehen, um seiner Gefühle Herr zu werden. Es waren Gefühle, wie er sie bisher noch niemals empfunden hatte. Das schwerelose Schweben über einer unbewohnten kleinen Welt hatte Saiten in ihm erklingen lassen, die nie zuvor geklungen hatten. Fast vergaß er sogar den Zweck seines Hierseins und die drohende Verfolgung durch seinen Todfeind.
    Drüben am Rand der Schlucht kroch der Schein der Sonne wie ein lebendiges Wesen über die Felsen und fiel dann in die Schatten der Schlucht, wo er verschwand. Genau eine Stunde später würde er den gleichen Weg nehmen, immer und immer wieder. Zum erstenmal in seinem Leben begann der Overhead zu ahnen, wie schön die Welt sein konnte - sogar diese kahle und tote Welt. Sein Geist öffnete sich und nahm das Wunder in sich auf, das sich ihm bot.
    Und genau in dieser Sekunde vernahm er in seinem Gehirn eine lautlose, erbarmungslose Stimme: „Clifford Monterny, endlich haben wir Sie gefunden! Vielleicht hätten wir Sie nie entdeckt, wenn Sie nicht zum Schluß doch noch ein ... Mensch geworden wären."
    Der Overhead war zusammengezuckt. Die Gehirnwellenabschirmung! Er hatte sie vergessen. Ungehindert strömten seine Gedankenwellen in den Raum hinaus, und ein Telepath hatte sie aufgefangen. Einer von Rhodans Telepathen! Es war zu spät, sich wieder abzuschließen.
    „Wer sind Sie?" dachte er zurück. „Kennen Sie mich nicht? Tatjana Michalowna."
    Verbittert erkannte der Overhead, daß Rhodan klug genug gewesen war, ihm einen Telepathen nachzusenden, der sich nicht beeinflussen ließ, wenn er das nicht wollte. Tatjana konnte ihren eigenen Isolierblock errichten und würde das auch tun, falls es notwendig sein sollte. Aber sicher kam sie nicht allein.
    „So, Tatjana also? Sie haben mich verraten, genügt das nicht? Nun wollen Sie mich auch noch töten. Haben Sie sich nicht zuviel zugemutet?"
    „Keineswegs, Overhead. Sie können sogar Ihre Todesart selbst bestimmen. Beeilen Sie sich, wir haben nicht viel Zeit zu verlieren."
    Zum erstenmal in seinem Leben begann Monterny zu ahnen, was seine eigenen Opfer mitgemacht hatten. Nun erging es ihm genauso. Man stellte

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