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0029 - Die Rückkehr des Rächers

0029 - Die Rückkehr des Rächers

Titel: 0029 - Die Rückkehr des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist?«
    »Es wird dunkel«, sagte ich. »Wir sollten…«
    Plötzlich schrie Bill: »John, paß auf!«
    Ich kreiselte herum, zog noch in der Bewegung meine Waffe und sah die drei Mumien.
    Wie Geister preschten sie auf ihren knöchernen Kamelen über den Sand, fächerten auseinander und ritten direkt auf uns zu…
    ***
    Bill Conolly stand den reitenden Mumien am nächsten. Die Bestien ritten aus dem Schatten einer Felswand. Bill verlor die Nerven und feuerte.
    Er hatte sich hingekniet und die rechte Hand mit der linken abgestützt. Doch Bill schoß zu überhastet. Seine Kugeln verfehlten ihr Ziel. Die Mumie duckte sich auf den Kamelrücken, riß das Tier noch herum und preschte seitlich auf meinen Freund zu.
    »Zurück, Bill!« brüllte ich. Mehr konnte ich im Augenblick für meinen Freund nicht tun, denn eine weitere Mumie tauchte etwa zehn Yards vor mir auf.
    Blitzschnell war sie da.
    Ich hechtete zur Seite, schlug eine Rolle und kam wieder auf die Füße.
    Dann schoß ich.
    Aber nicht auf die Mumie, die mich attackiert hatte, sondern auf die dritte. Sie griff Oberst Gamal an. Der Ägypter stand wie angewachsen auf dem Fleck. Aus großen Augen starrte er der Bestie entgegen.
    Mein Silbergeschoß zerschmetterte den Schädel des knöchernen Kamels. Wie vom Blitz getroffen brach das Tier zusammen. Die Mumie flog vom Rücken, überschlug sich in der Luft und klatschte gegen die Felswand neben Gamal.
    Das Reittier aber verging. Es löste sich in Asche auf. Doch damit war die Mumie noch nicht erledigt. Sie hatte den Aufprall gegen die Felswand, ohne Schaden zu nehmen, überstanden, erhob sich blitzschnell und griff Gamal an.
    Der Oberst flüchtete. Er rannte so schnell wie ein Wiesel.
    Die Horror-Gestalt nahm die Verfolgung nicht auf, denn ich war ihr näher.
    Während die Mumie auf dem knöchernen Kamel einen Kreis ritt und ihr Schwert schwang, stapfte die andere auf mich zu.
    Mit einem Hechtsprung landete ich dort, wo meine Beutelanze im Sand lag. Ich riß sie an mich, drehte mich, sah die Mumie und schleuderte vom Boden aus die Lanze.
    Es gab ein dumpfes Geräusch, als sie den staubtrockenen, untoten Körper durchdrang. Ich war bereit, auch eine Silberkugel zu opfern, doch das war nicht mehr nötig.
    Die Lanze tötete die Mumie.
    Sie zerfiel schon in der Vorwärtsbewegung.
    Blieben noch zwei. Ich drehte mich um, hörte einen Schuß und sah Bill im Zickzack durch den Sand hetzen. Er suchte Rückendeckung an der Felswand, doch das war nicht mehr nötig. Die beiden letzten Mumien drehten ab. Sie ritten auf die Pyramide zu und waren verschwunden.
    »Mann, das war knapp!« keuchte Bill. »Fast hätte mich das Biest erwischt.« Er grinste. »Aber eben nur fast. Langsam laufe ich wieder zu meiner alten Form auf.«
    Bill schaute sich um. »Wo steckt denn Oberst Gamal?«
    »Weg. Er hat die Flucht ergriffen.«
    Bill legte seine Hände als Schalltrichter vor den Mund. »He, Oberst!« brüllte er.
    »Kommen Sie zurück!«
    … zurück… zurück…
    Die Echos hallten durch das Tal, doch eine Antwort erhielten wir nicht. Mein Freund schaute mich besorgt an. »Hast du gesehen, wohin Gamal gelaufen ist, John?«
    »Ja, in Richtung der Pyramide.«
    »Also in die Höhle des Löwen.«
    Ich fuhr mir über das schweißnasse Gesicht. Außer der Lanze hatten wir noch ein Schwert erbeutet. »Nimm das Schwert, Bill. Sehen wir nach, wo der Oberst steckt.«
    Ich packte die Lanze.
    Schweigend gingen wir los. Während die ersten dunklen Schatten in das Tal fielen und nur noch die Spitzen der Felsen in gelbroten Farben aufleuchteten, näherten wir uns dem Ziel.
    Wir marschierten geradewegs in die Höhle des Löwen…
    ***
    Oberst Gamal war zwar ein mit allen Wassern gewaschener Geheimdienstmann, aber jetzt schüttelte ihn die Angst.
    Er verkraftete das Auftauchen der Geistermumien nicht. Er kannte zwar die alten Legenden und Sagen, doch nie hatte er daran gedacht, daß sie sich einmal erfüllen würden. Er hatte alles als Quatsch abgetan, als Nonsens, doch er war eines Besseren belehrt worden.
    Und dieses Gefühl machte ihn wild. Und krank vor Angst.
    Im letzten Augenblick war er der Mumie entkommen. Anstatt sich zu verstecken und abzuwarten, bis der Kampf vorbei war, lief Oberst Gamal weiter. Auf die Pyramide zu…
    Seine Füße wirbelten feinkörnige Wolken empor, die ihn in einen dichten Schleier einhüllten. Erschöpft ließ er sich gegen die rauhe Quaderwand der riesigen Pyramide fallen. Dicht neben ihm lag ein aus dem Bauwerk

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