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0029 - Die Rückkehr des Rächers

0029 - Die Rückkehr des Rächers

Titel: 0029 - Die Rückkehr des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelöst. Bis nach Asien hatte mich mein Job gebracht. Und in den Staaten war ich erst vor wenigen Wochen gewesen und hatte dort den Höllenreiter Maringo endgültig zum Teufel geschickt. [1]
    Mein Chef reichte mir die Hand. »Geben Sie auf sich acht, John, wenn Sie in Ägypten sind. Nicht nur die Sonne brennt dort sehr heiß.«
    Ich verstand den Ratschlag und versprach, ihn zu befolgen. Dann verließ ich das Büro meines Vorgesetzten, räumte noch den Schreibtisch auf und machte mich auf den Weg zu Bill Conolly, meinem Kampfgefährten aus alten Zeiten.
    ***
    Der kleine John schrie vor Vergnügen, als er mich, seinen Taufpaten, sah. Bill schlug mir auf die Schultern, da ich seiner Frau Sheila einen Blumenstrauß überreichte. »Der vollendete Kavalier«, lobte mich Bill.
    Sheila meinte: »Wenn du mit Blumen kommst, steckt bestimmt was dahinter.«
    Trotzdem begrüßte sie mich herzlich. Wir gingen in den Livingroom. John Conolly wurde in seine Wippe gelegt. Der kleine Kerl streckte mir beide Ärmchen entgegen. Er war ein putziger Bursche. Mit vollen roten Wangen, blondem Haar und blauen Augen, die mich jetzt anstrahlten. Ich ging in die Knie, nahm seinen kleinen Arm und streichelte mit seiner Hand mein Gesicht.
    Das machte ihm großen Spaß. Sein kleiner Mund verzog sich zu einem Lachen. Bill kniete sich neben mich und strahlte von Ohr zu Ohr. Er war stolz auf seinen Sohn. »Hat sich prächtig herausgemacht, der Kleine«, sagte ich.
    »Du warst ja auch lange nicht mehr bei uns.«
    »Die Zeit, Bill.« Ich berichtete ihm, wo ich mich in den letzten Wochen herumgetrieben hatte.
    Dann begann der kleine John zu weinen. Von einem Augenblick zum anderen liefen die Tränen aus seinen Augen und kullerten die rosigen Wangen herab. Sheila lief herbei, schimpfte Bill aus, er hätte den Kleinen wieder geärgert. Auch mich schaute sie strafend an.
    »Wir haben nichts getan, schöne Mutter«, sagte ich und stand auf.
    »Das kenne ich.« Sheila nahm ihren Sohn hoch. »Komm, mein Kleiner. Wir beide gehen jetzt…« Sie stutzte, runzelte die Stirn und hob die Augenbrauen. »Johnny hat die Hosen voll.«
    Bill und ich brachen in schallendes Gelächter aus. Jetzt wußten wir, warum der Kleine geweint hatte. Sheila verschwand mit ihm im Bad.
    Mein Freund und ich nahmen Platz. Bill hatte einen vorzüglichen Whisky, bei dem ich nicht nein sagen konnte. Wir prosteten uns zu, tranken und erzählten.
    »Sag nicht, daß du uns nur einen Höflichkeitsbesuch machen wolltest, John.«
    Ich stellte das Glas weg. »Nein.«
    Bill beugte sich vor. »Gibt’s Arbeit?« fragte er leise.
    Ich nickte.
    Auf dem Gesicht meines Freundes ging die Sonne auf. »Los, erzähl mal, John.«
    »Du kennst dich doch in Ägypten aus.«
    »Natürlich.«
    Ich weihte Bill, so gut es ging, in den neuen Fall ein. Nach dem dritten Satz war er schon Feuer und Flamme und hätte am liebsten gepackt. Ich bremste mühsam seinen Eifer.
    Dann kam Sheila zurück. Sie hatte es überhaupt nicht gern, wenn Bill sich auf irgendwelche Abenteuer einließ. Das hatte sie mir und ihrem Mann deutlich genug zu verstehen gegeben. Sie legte den kleinen John wieder in die Wippe, schaute uns prüfend an und hatte schon gemerkt, daß etwas im Busch war.
    »Ihr habt doch wieder was ausgeheckt«, stellte sie fest.
    Ich schaute sie an. Sheila trug ein einfach geschnittenes hellblaues Kleid mit weißen Punkten. Das lange blonde Haar hatte sie hochgesteckt, und in ihren blauen Augen blitzte es.
    »Sheila, ich brauche die Hilfe deines Mannes.«
    »Und wobei?«
    »Er ist viel in der Welt herumgekommen, kennt manches Land. Unter anderem auch Ägypten. Da mich ein Auftrag dorthin führt…«
    »… soll Bill dich begleiten«, vollendete sie den Satz.
    »So ist es.«
    Jetzt nahm Sheila Platz. Ein etwas verloren wirkendes Lächeln erschien um ihre Mundwinkel. »Sicher«, sagte sie, »ich habe im Laufe unserer Ehe gemerkt, daß man einen Mann nicht so einfach an die Leine binden kann wie einen Hund. Und deshalb…«
    »Dann hast du also nichts dagegen?« fragte Bill.
    »Doch. Aber ich kann dich nicht aufhalten«, erwiderte sie schnell, als sie Bills enttäuschtes Gesicht sah.
    Ich schaltete mich in das Gespräch mit ein. »Bill soll sich nicht unmittelbar in Gefahr begeben, Sheila. Ich möchte nur, daß er mir mit seinem Wissen zur Seite steht. Schließlich hat er bereits einige Reisen nach Ägypten hinter sich.«
    »Okay«, sagte Sheila. »Fahrt in Gottes Namen. Aber paßt auf. Der kleine John soll nicht ohne

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