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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwierig sein, sie irgendwohin zu locken und zu töten.
    Der Schauspieler ging an den Reitställen vorüber. Die Pferde witterten, daß er eine schreckliche Bedrohung für alles Leben war.
    Sie stampften in ihren Boxen, wieherten und hätten die Flucht ergriffen, wenn die Türen offen gewesen wären.
    Mort Messina grinste. Die Tiere hatten die bessere Antenne für Gefahren. Kein Mensch wußte, was mit ihm los war. Alle waren ahnungslos. Erst wenn er ihnen sein wahres Ich präsentierte, würden sie begreifen. Dann aber würde es für sie zu spät sein.
    Ein Feriengast im Reitdreß kam ihm entgegen. »Herrlicher Tag heute.«
    »Ja«, sagte Mort Messina heiser.
    »Prachtvolles Wetter zum Ausreiten.«
    Messina überlegte, ob er nicht gleich über diesen Mann herfallen sollte. Hier draußen ging das natürlich nicht, aber drinnen im Stall.
    Niemand würde etwas merken. Die Pferde würden verrückt spielen, aber mehr würde nicht passieren.
    Der Urlaubsgast war mittelgroß und schlank. Kein Problem für Mort Messina.
    »Ich würde auch ganz gern mal ausreiten«, sagte Messina aufgeregt.
    »Tatsächlich? Warum reiten Sie nicht mit mir?«
    »Ich bin nicht richtig dazu angezogen.«
    »Ich bitte Sie, das macht doch nichts.«
    »Wirklich nicht?«
    »Aber nein«, sagte der Feriengast. »Sie satteln sich ein Pferd, und wir verbringen zusammen einen herrlichen Vormittag.«
    »Das klingt verlockend«, sagte Mort Messina.
    »Ist es auch.«
    Messina wollte mit dem Mann in den Stall gehen, da tauchte eine Gruppe junger Leute auf. Mort Messina hätte beinahe einen Wutanfall gekriegt. Er schlug sich auf die Stirn. »Meine Güte, ich hätte beinahe meine Verabredung vergessen. Tut mir furchtbar leid, daß ich heute nicht mitkommen kann. Vielleicht klappt’s morgen. Ich halte mir den Vormittag frei.« Er grüßte freundlich, ließ den Mann stehen und verschwand.
    Seine Gedanken wandten sich wieder Isabella Rabal zu. Er sah sie auf der Hotelterrasse sitzen. Sie war in Gesellschaft eines außergewöhnlichen Kerls. Mehr als zwei Meter groß. Silberne Brauen, silbernes Haar. Ein Hüne. Es gab wohl kaum jemanden hier, der noch nicht wußte, daß das Mr. Silver war, und die Leute rätselten, wieso dieser Typ so seltsam aussah.
    Mort Messina verspürte so etwas wie Respekt vor Mr. Silver.
    Er traute sich zu, jeden Menschen töten zu können, aber er zweifelte daran, ob er auch Mr. Silver bezwingen konnte.
    Solange sich Isabella Rabal in Mr. Silvers Gesellschaft befand, war sie in Sicherheit. Doch sobald sie sich von dem Hünen mit den Silberhaaren trennte, wurde das Leben für sie gefährlich.
    ***
    Barsok, der Hexer von Sumatra!
    Ein Riese mit giftgrüner Haut und einer grauenerregenden Teufelsfratze. Seine schräg gestellten Augen waren rot gerändert, die Augäpfel glühten gelb, weißes langes Haar umwucherte den Schädel mit den gespitzten Ohren, die Nase war mehr ein Rüssel, das Gebiß war das eines Raubtiers. Dunkelrot leuchtete die Zunge dahinter, während am Kinn ein in der Mitte geteilter Ziegenbart zitterte. Auch an den Ellenbogen wuchsen weiße Haare, und die Hände waren Krallenklauen, die jedem Menschen den Tod bringen konnten.
    Das war Barsok, der bald der Herrscher von Sumatra sein würde.
    So präsentierte er sich Sherry, Cliff und Jack.
    Das Trio verfiel in helle Panik.
    Sherry Hite stand wie erschlagen da. Sie konnte das Grauen nicht fassen. Sich gruseln, war hin und wieder ganz schön. Aber das hier, dieser Horror, nein, das war zuviel.
    Cliff Stewart erging es genauso. Er konnte schon lange nicht mehr über Jack Mercury lachen. Es war nicht Angst gewesen, die dieser an den Tag gelegt hatte, sondern Vorsicht. Sie hätten auf ihn hören sollen. Sie hätten zum paradiesischen Toba-See weiterfahren sollen. Das hier war die Hölle.
    Jack Mercury ersparte sich die Vorwürfe Seht ihr, ich habe euch gewarnt. Nun habt ihr es, ihr wolltet ja nicht auf mich hören… Nichts dergleichen kam über seine Lippen. Genauso fassungslos wie Sherry und Cliff starrte er die riesenhaft grüne Gestalt mit dem schlohweißen Haar an und fürchtete um sein Leben und um das seiner Freunde.
    »Weg!« keuchte Cliff. »Wir müssen zurück!«
    Er wirbelte herum. Auch Jack wandte sich hastig um. Nur Sherry blieb wie angewurzelt stehen.
    »Sherry, komm!« rief Jack. »Mach schnell!«
    Das Mädchen rührte sich nicht.
    »Mein Gott, Sherry, so komm doch!«
    Barsok hob die tödlichen Krallenhände. Wie überlange Dolche wirkten die Krallen. Der Hexer von

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