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003 - Der Puppenmacher

003 - Der Puppenmacher

Titel: 003 - Der Puppenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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»Hören Sie auf mich, Mr.Hunter! Kehren wir um! Wenn Sie nicht auf mich hören, stürzen Sie uns alle noch tiefer ins Verderben.«
    Phillip schien von der Auseinandersetzung der beiden Männer nichts zu bemerken. Er bahnte sich einen Weg durch die Büsche und erreichte die halbverfallene Holzscheune. Ohne nach links und rechts zu blicken, marschierte er auf die Tür los, rannte dagegen und gab einen unterdrückten Aufschrei von sich. Er schrie aus Wut darüber, daß ihm der Weg versperrt wurde. Auf den Gedanken, die Klinke herunterzudrücken, kam er nicht. Dorian tat es für ihn.
    »Bleiben Sie draußen, Mr. Hunter!« rief Hayward ihm noch nach, aber der Dämonenkiller hatte die Scheune bereits betreten. Im ersten Augenblick sah er nur Gerümpel, alte, ausgediente Gartengeräte, einen Schrank, dessen beide Türen schief in den Angeln hingen, einige Pferdehalfter, eine Deichsel und die eisenbereiften Räder eines Karrens. Plötzlich jedoch erstarrte er. Sein Blick fiel auf drei Särge.
    Das also hatte Hayward vor seinen Blicken verbergen wollen. Dorian setzte mit einem Sprung über das Gerümpel hinweg, erreichte die Särge, hob den Deckel des ersten hoch und erblickte einen jungen Mann darin, der die Hände vor der Brust verschränkt hatte. Es war niemand anderer als Edgar Palmer. Zwei lange Vampirzähne ragten ihm über die Unterlippe. Als Hayward interessiert näherkam und den Jungen im Sarg erblickte, stieß er einen überraschten Ausruf aus.
    »Das … das habe ich nicht gewußt«, stammelte er.
    Dorian hörte ihm nicht zu. Er hatte inzwischen die Deckel der beiden anderen Särge hochgehoben. In einem lag ein junges Mädchen.
    Ihr Gesicht war wächsern und ausgemergelt wie das einer uralten Frau. Im dritten Sarg lag wieder ein Junge. Als Dorian seine Unterlippe herunterzerrte, sah er auch hier zwei lange Eckzähne. Sein Haß auf die Dämonen wurde übermächtig. Das hier waren keine Mitglieder der Schwarzen Familie, sondern nur ihre bedauernswerten Opfer. Durch den Biß des Vampirs waren sie selbst zu Blutsaugern geworden. Sie konnten durch keine Macht der Welt mehr gerettet werden. Es gab nur noch eine Möglichkeit, ihnen zu helfen.
    Der Dämonenkiller blickte sich suchend um. Sein Blick fiel auf einen alten Billardtisch mit nur drei Beinen. Die Filzauflage war so stark abgewetzt, daß der Holzboden durchschimmerte. Er steuerte darauf zu.
    »Was haben Sie vor?« rief Hayward ihm nach.
    Dorian brach drei Queues über seinem Knie auseinander und kehrte mit den verdünnten Enden zu den Särgen zurück. »Einen Hammer!« verlangte er. Seine Stimme bebte vor Erregung. »Ich brauche einen Hammer.«
    Mit zitternden Händen überreichte Hayward ihm einen schweren Eisenhammer.
    »Du zuerst, Edgar Palmer«, sagte Dorian. Sein Gesicht war zu einer furchterregenden Fratze verzerrt, als er dem Vampir die Spitze des Queues auf die Brust setzte. Er holte weit aus und ließ den Hammer niedersausen. Einmal, zweimal, dreimal, bis das stumpfe Ende des Queues nur noch wenige Zentimeter aus der Brust ragte. Edgar Palmer – oder das, was aus ihm geworden war – öffnete seinen Mund zu einem Schrei, aber nur ein trockenes Krächzen kam aus seiner Kehle. Seine Hände zuckten an die Brust und verkrallten sich über der Wunde.
    »Mr. Hunter!« schrie Hayward von Grauen geschüttelt. Er packte Dorian von hinten, aber dieser wimmelte ihn ab und wandte sich dem Mädchen zu. »Deine Seele ruhe in Frieden!« sagte er und trieb ihr den zweiten abgebrochenen Queue tief ins Herz. Sie bäumte sich in einem letzten Reflex auf und gab einen markerschütternden Schrei von sich. Als der Dämonenkiller sah, daß sich der Vampir im dritten Sarg rührte, wandte er sich ihm blitzschnell zu. Er schlug ihm den Hammer gegen den Schädel, daß er zurückgeworfen wurde, dann erst pfählte er ihn. Lord Hayward hatte sich abgewandt und übergab sich. Phillip war zu Boden gesunken und krümmte sich. Es schien, als hätte er selbst gespürt, wie sich die Pfähle in die Herzen der Vampire bohrten. Für den Hermaphroditen konnte Dorian nichts tun, deshalb ging er zu Lord Hayward und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Geht es Ihnen wieder besser?« erkundigte er sich mitfühlend.
    »Sie Scheusal!« rief Hayward voller Abscheu. »Was haben Sie nur getan? Sie sind ein Mörder!«
    »Sie tun mir unrecht, Lord Hayward!« sagte Dorian milde. »Ich konnte nicht anders handeln. Die drei jungen Leute in den Särgen waren keine Menschen mehr. Seit sie von Vampiren

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