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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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und brachen den Bann. Beide begannen gleichzeitig zu sprechen.
    „Ich muss ..."
    „Willst du . . .?"
    Und dann verstummten sie. Um das Zittern ihrer Hände zu verbergen, schlang Chloe die Finger ineinander. „Was ist los, John?" hauchte sie.
    Er strich unter dem dichten Haar über seinen Nacken. Für einen Augenblick fragte sie sich, wie es wohl wäre, wenn sie ihn an dieser Stelle berührte. Sie wollte sein Haar spüren, die Strähnen langsam zwischen den Fingern hindurchgleiten lassen, seinen Nacken küssen. Und es drängte sie, ihr Gesicht in diesem glänzenden Haar zu vergraben, das so angenehm nach Klee duftete.
    „Also, ich habe das Gefühl, es wäre ..."
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. Was sagte er? In ihrer Fantasie gefangen, hatte sie seine Worten nicht verstanden.
    „Chloe, ich finde, wir sollten uns Zeit nehmen. Wie du zugeben musst, ist alles so schnell gegangen, und wir haben noch gar nicht..."
    O Gott, plötzlich hat er Bedenken! Glaubt er, es war ein Fehler, jene Vereinbarung zu treffen? Wird er die Ehe annullieren lassen? Mon Dieu, war alle Mühe umsonst?
    Chloe geriet in Panik. Nein, sie wollte ihn nicht verlieren! Jetzt wusste sie, wie sie vorgehen musste. Heute Nacht oder nie!
    Ehe sie sich anders besinnen konnte, eilte sie zu dem nichts ahnenden Viscount und sank an seine Brust. Weil er keine Wahl hatte, hielt er sie fest, als sie sich auf die Zehenspitzen hob und sein Gesicht entschlossen in ihre kleinen Hände nahm. Zum ersten Mal presste sie ihren Mund auf seinen und küsste ihn voller Hingabe.
    Unwillkürlich öffnete er die Lippen. Die grünen Augen blinzelten, verblüfft hob er die Brauen. Zunächst geschah gar nichts. Und wenig später schien ein Vulkan zu explodieren. In Johns Körper breitete sich geschmolzene Hitze aus, glühte in seinen Armen, in den Beinen, zwischen den Schenkeln, und die übermächtigen Emotionen brachten ihn beinahe aus dem Gleichgewicht.
    Wie aus eigenem Antrieb umschlangen seine Arme Chloes Taille noch fester, und er erwiderte den Kuss mit der ganzen Leidenschaft, die in seinem Blut brannte.
    Stöhnend schmiegte sie sich an ihn. Sie hatte ihn bezwungen. Nun musste sie sich für den erotischen Kampf wappnen, der ihr bevorstand. Sie spürte seine wilde Erregung. Ja, das ist der echte John, sagte sie sich im Vollgefühl ihres Sieges.
    Sein heißer Kuss raubte ihr fast die Sinne, und seine Lippen schmeckten nach allem, was sie ersehnt hatte . . . O nein, was sie jetzt empfand, übertraf ihre kühnsten Träume.
    Trotz seiner langwierigen Überlegungen und des Entschlusses, noch eine Weile zu warten, konnte er sich nicht zurückhalten. Seit sie sich so verzehrend küssten, wusste er, dass diese Nacht anders verlaufen würde als geplant. Das spürte er, und er atmete die Gewissheit ein, bis in die Tiefen seiner Seele.
    Irgendwo im Hintergrund seines Bewusstseins entstand ein erstaunlicher Gedanke.
    Wie er sich jetzt verhielt - das passte nicht zu seinem Wesen. Er war nicht der ungestüme Eroberer, sondern der raffinierte, kultivierte Verführer.
    Aber es war nicht die Stimme des betörenden Frauenlieblings, die jetzt heiser in ein rosiges Ohr flüsterte: „Ich kann es gar nicht erwarten, dich zu besitzen."
    Und es war auch nicht die Stimme eines scheuen, naiven Mädchen, die atemlos antwortete: „Ja, ja . . .", bevor ein neuer Kuss die bebenden Lippen verschloss.
    Chloes Begierde schürte seine eigene und trieb ihn durch das Zimmer zum Bett. Im Überschwang seiner Gefühle merkte er nicht, wie unerfahren sie ihn küsste.
    Nur eins wusste er - ihre Liebkosungen erregten ihn maßlos, und er sah in ihrem Verhalten den Ausdruck einer Sehnsucht, die seinen Wünschen glich. Ihre süße Zungenspitze glitt über seine Lippen und jagte einen wohligen Schauer durch seinen Körper. O Chloe . . . Sie schmeckte wie der einzige Nektar, den er jemals begehren würde.
    Stöhnend sog er ihre Zunge in seinen Mund, als er mit ihr aufs Bett sank. In diesem Moment entschwanden seine letzten vernünftigen Gedanken.
    Und das war gut so - angesichts der Dinge, die nun geschehen würden. Während er sie hungrig küsste und ihr Nachthemd mit dem erprobten Geschick eines Mannes aufknöpfte, der unzählige Frauen entkleidet hatte, versuchte Chloe bei klarem Verstand zu bleiben. Das fiel ihr im Taumel ihres Entzückens nicht leicht.
    Gewiss, ihre sehnsüchtige Fantasie hatte ihr John oft genug in einem solchen Zustand vorgegaukelt. Aber irgendwie war die Wirklichkeit ganz anders. Zum

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