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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Und zweitens würde Etztak Snowman vernichten, wenn es Tiff wider Erwarten noch gelang, den anfänglichen Erfolg der Suchgruppen in einen Mißerfolg zu verwandeln.
    Gucky empfand diese Art der Konstellation als Zwickmühle, und es fiel ihm einigermaßen schwer, sich für den Schritt zu entscheiden, den er als nächsten zu tun hatte. Er konnte die HORL VII aufsuchen - nach Etztaks Informationen stand sie in achthundert Kilometer Höhe im freien Raum - und ihre Bombenladung unschädlich machen.
    Aber inzwischen würden Tiff und seine Leute aller Wahrscheinlichkeit nach eingefangen. Und sie wieder zu befreien, wenn sie sich erst einmal an Bord eines der Schiffe befanden, war eine ungleich schwerere Aufgabe, als ihnen jetzt sofort zu Hilfe zu kommen. Deswegen entschied sich Gucky dafür, die ETZ XXI zu verlassen und zur Höhle zurückzukehren.
    Wenn es ihm gelang, schnell genug in den Kampf einzugreifen und ihn schnell genug zu entscheiden, dann mochte es sein, daß ihm und Tiff noch Zeit genug blieb, die Gefahr, die von Etztaks Plan und den Arkonbomben der HORL VII ausging, noch rechtzeitig zu beseitigen. Unter dem Rechentisch hockend, konzentrierte er sich also auf die Berghöhle, in der sich die Kadetten und die beiden Mädchen versteckt hielten - und sprang.
     
    *
     
    Erschöpft und ausgelaugt kehrte Reginald Bull mit der Z-13 an Bord der STARDUST zurück. Er hätte nichts lieber getan, als sich in seine Koje geworfen und zwanzig Stunden lang geschlafen. Aber er nahm das Band, das er unterwegs besprochen hatte, aus dem Aufnahmegerät heraus, schob es in die Tasche und fuhr, nachdem er aus der Maschine gestiegen war, mit dem Lift hinauf zum Kommandostand.
    Perry Rhodan wartete auf ihn. Bull erstattete kurzen Bericht und verwies im übrigen auf die weitaus ausführlichere Schilderung auf dem Tonband. Nach Bulls waghalsigem Erkundungsflug stand fest, daß es sich bei den im Beta-Albireo-Sektor aufgetauchten Springer-Schiffen um zwei grundsätzlich voneinander getrennte Gruppen handelte. Die Fahrzeuge, mit denen Bull um ein Haar aneinandergeraten wäre, waren der Form nach Handelsschiffe.
    Sie hatten ihren Standort auf oder in der Nähe der Oberfläche jener Welt, auf der Tifflor sich versteckt hielt. Diese Gruppe bestand aus achtundsiebzig Schiffen. Niemand wußte, wem die Fahrzeuge gehörten. Die zweite Gruppe waren jene neunzig Schiffe, denen Bull in weitem Wendebogen ausgewichen war.
    Ihrer Form nach waren sie Kriegsschiffe - nicht ganz so lang, dafür ein wenig plumper als die Handelsschiffe - und standen offenbar in Zusammenhang mit den dreißig Fahrzeugen, denen die STARDUST, die TERRA und die SOLAR SYSTEM vor etwa hundert Stunden die Hölle heiß gemacht hatten.
    Zwischen den beiden Gruppen bestand keinerlei sichtbare Verbindung. Wenn sie nicht etwa Informationen untereinander austauschten, dann arbeiteten sie völlig unabhängig voneinander. Bull zweifelte nicht daran - das gab er mit Nachdruck zu verstehen, daß die neunzig Kriegsschiffe nach dem Durcheinander, das die Z-13 hervorgerufen hatte, bald versuchen würden, den Standort ihres Gegners ausfindig zu machen. Das hieß, sie würden Fahrt aufnehmen und in einzelnen Gruppen das System absuchen.
    „Wenn es soweit ist", prophezeite Bull, „werden wir uns mächtig vorsehen müssen. Ich glaube nicht, daß wir uns mit unseren drei Schiffen auf ein offenes Gefecht einlassen können!"
     
    *
     
    „Sie kommen!" meldete Moses.
    „Vierundzwanzig Maschinen." Tiff nickte.
    Sie waren in die Höhle zurückgekehrt und hatten die Trennwände hinter sich verschlossen. Hump war schon vor ihnen da gewesen. Sein Triumphgefühl hatte nachgelassen und tiefster Bedrückung Platz gemacht.
    „In der ersten Stunde", erläuterte Tiff mit ruhiger Stimme, „haben wir nichts zu befürchten. Sie werden in ihren Fahrzeugen bleiben und die Gegend nach unserem Unterschlupf absuchen. Natürlich werden sie ihn finden. Das Einschubstück in der äußersten Wand ist gut zu erkennen, wenn man dicht genug davor steht. Selbst dann, sollte man meinen, hätten wir noch nichts zu befürchten. Die Deflektorschirme machen uns unsichtbar. Die Prallfelder schützen uns vor Treffern aus jeglicher Art von Waffen. Außerdem interessieren sich die Springer in erster Linie dafür, uns gefangenzunehmen, nicht, uns zu töten."
    Er sah sich um.
    „Aber ich fürchte", fuhr er schließlich fort, „die Geduld wird ihnen eines schönen Augenblicks ausgehen, und dann werden sie uns mit Waffen bombardieren,

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