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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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der Notbeleuchtung aussandte, hatte er jetzt freies Blickfeld bis zur zweiten Trennwand.. Das waren nicht mehr als drei Meter.
    Auf diese Entfernung vermochte ein schwerer Thermo-Automat ein ausreichendes Maß an Unheil und Vernichtung anzurichten. Mochten sie kommen.
     
    *
     
    Plötzlich hatte Wernal keine Zeit mehr.
    „Aus jedem Boot steigt ein Mann aus!" befahl er. „Enaret, du führst die Leute zur Höhle! Versucht, vorsichtig in die Höhle einzudringen. Und denkt daran: Wir wollen die Fremden möglichst lebendig haben!"
    Enaret machte sich zum Aussteigen bereit. Er ließ sein Boot, wie es lag, und rief die aussteigenden Männer um sich herum zusammen. Mochte Wernal die Zeit plötzlich auf den Fingern brennen - Enaret hielt es für wichtig, den Leuten klarzumachen, daß sie einem gefährlichen Feind gegenüberstanden.
    „Ohne Zweifel haben sie Deflektorschirme, vielleicht auch Antigrav-Generatoren und vor allen Dingen leistungsfähige Waffen. Darüber hinaus befinden sie sich in einer so gefährlichen Lage, daß sie keine Rücksichten mehr nehmen können. Sie schießen, sobald sie ihren Gegner sehen. Richtet euch also danach und versucht auf keinen Fall, den Helden zu spielen!"
    Dann rückten sie gegen den Höhleneingang vor.
     
    *
     
    Tiff spürte sie an der äußeren Höhlenwand herumarbeiten. Als sie das Einsatzstück gefunden hatten, hörte das Zittern des Bodens auf. Tiff versuchte sich vorzustellen, wie sie weiter vorgehen würden. Vielleicht brauchten sie, um bis zum innersten Höhlenraum vorzudringen, länger, als von der halben Stunde noch übrig war. Wo blieb Gucky?
     
    *
     
    Die vielen Wände machten Enaret nervös. Noch wußte er nicht, welchem Zweck sie dienten. Wernal drängte von seinem sicheren Platz aus.
    „Seht zu, daß ihr vorwärtskommt!' befahl er.
    Enaret sah seine Männer an. Durch die klaren Sichtscheiben der Helme sah er sie im Schein seiner kleinen Lampe grinsen. „Weiter!" knurrte er. Die Fremden hatten die dünnen Trennwände jeweils nur von einer Höhlenwand aus bis einen Meter vor die gegenüberliegende geführt. Den übrigbleibenden Zwischenraum hatten sie mit geschmolzenen Felsstücken verdeckt. Enaret wunderte sich darüber, wie genau diese Stücke in die Fugen der Höhlen- und der Trennwand paßten.
    Die Einsatzstücke waren so gearbeitet, daß man sie nach beiden Seiten herausnehmen oder herausschieben konnte. Um Zeit zu sparen, wies Enaret seine Leute an, die Stücke jeweils mit schnellem, kräftigem Stoß nach innen zu drücken und rasch zur Seite zu weichen, falls dahinter ein Fremder auf der Lauer lag.
    Die Technik bewährte sich. Ungehindert kamen sie Wand um Wand vorwärts, und selbst als einer der Leute überrascht meldete: „Noch eine Wand! Das Einsatzstück ist herausgenommen, und dahinter brennt Licht!" machten sich die Fremden noch nicht bemerkbar.
    Aber Enaret fing an, eine Falle zu wittern. Oder hatte die Höhle ganz einfach einen zweiten Ausgang?
    Er drängte sich an den Leuten vorbei, beugte sich leicht vornüber und sah am Rand der Trennwand vorbei. Er sah die nächste Wand und das Loch, in dem sonst das Einsatzstück steckte. Das Stück selbst lag auf dem Boden.
    Durch das Loch hindurch sah Enaret in einen geräumigen, schwach erleuchteten Höhlenraum. Eine einzige Lampe brannte als eine Art Notbeleuchtung. Der Stollen allerdings, den die Desintegratoren in den Fels geschnitten hatten, blieb durch die Trennwand Enarets Blick verborgen. „Weiter!" befahl Enaret.
     
    *
     
    Tiff fühlte das dumpfe Poltern, als das Einsatzstück der vorletzten Trennwand herausgestoßen wurde. Er zog die Waffe noch dichter zu sich heran, so, daß auch die Mündung des Laufes noch von dem unsichtbar machenden Deflektorfeld umhüllt wurde. Er sah, wie Enaret den Kopf an der Trennwand entlangstreckte und herüberschaute.
    Noch vier Minuten bis zum Ablauf der halben Stunde! Die Handgranaten waren darauf eingestellt, zehn Minuten nach Ablauf dieser Frist zu detonieren. Wenn Gucky nicht rechtzeitig zurückkam, dann würde der Schreck, den Tiff den Springern einzujagen gedachte, wenigstens zehn Minuten lang ausreichen müssen.
    Und dann kamen sie! Vorsichtig huschten sie um die Ecke der Trennwand und schnellten mit wuchtigen Sprüngen sofort zur Seite, so, daß Tiff sie schräg vor sich hatte. Er wollte sie nicht töten! Er hob den Lauf der schweren Waffe. Dann drückte er ab und schoß eine Salve geringer Energie gegen den Felsen. Der Erfolg war verblüffend. Von einem

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