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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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die unsere Prallschirme nicht mehr abwehren können. Wir müssen also weg von hier, je schneller, um so besser. Und je länger wir die Springer an der Nase herumführen können, um so eher sind wir in Sicherheit."
    Hump und Eberhardt nickten. Die Mädchen hatten große Augen. Moses stand immer noch starr, den Kopf leicht nach hinten geneigt, als untersuche er die Höhlendecke.
    „Aber wie", fragte Eberhardt schließlich, „sollen wir von hier wegkommen, ohne, daß sie es sehen? Sie sind schon fast über uns, wenn Moses recht hat!"
    Tiff fing an zu lächeln. Es war ein kleines, ein wenig spöttisches Lächeln, das anzudeuten schien, er habe seine Idee schon längst parat.
    „Wir verschwinden dort hinaus!" sagte er und deutete mit dem Zeigefinger der linken Hand unter dem rechten Arm hindurch nach hinten gegen die Abschlußwand der Höhle. Eberhardt wandte sich zur Seite.
    „Nach dort...?" Sein Blick kam zurück und blieb an Tiffs lächelnden Augen hängen.
    „Wie willst du das machen?" murmelte Hump aus dem Hintergrund.
    Tiff gab keine Antwort. Er drehte sich zu Moses um.
    „Moses, wo sind sie?"
    „Genau über der Stelle, über der Sie die Maschine abgeschossen haben, Sir. Sie haben keine Fahrt mehr und halten in Gruppen zu je vieren übereinander gestaffelt. Die tiefste Gruppe steht zwanzig, die höchste einhundertachtzig Meter über dem Boden." Tiff nickte. „In Ordnung! Fang an, Moses!" Moses erwachte aus seiner Starre. Mit einer Behendigkeit, die niemand der tonnenschweren Metallmasse zugetraut hätte, fuhr er herum, machte ein paar dröhnende, knirschende Schritte auf die hintere Höhlenwand zu und hob den linken Waffenarm.
    Moses hatte vier Arme - je zwei auf beiden Seiten. Das obere Armpaar diente denselben Zwecken wie die Arme des Menschen auch. Das untere Paar jedoch war nichts als ein Paar beweglich eingebauter Kanonen: ein Desintegrator auf der einen und ein Thermostrahler auf der anderen Seite. Mattleuchtende, grünliche Energiebündel schossen aus der Mündung des Armes. Wie Schnee in der Sonne schmolz der Fels der Höhlenwand dahin.
    Natürlich schmolz er nicht eigentlich. Die Wirkung des Desintegrators beruhte darauf, daß im Bereich der gebündelten Energie die Kristallkräfte fester Materie annulliert wurden. Atome und Moleküle lösten sich voneinander, die bestrahlte Materie wurde zu Gas - oder zu Plasma, wenn man Hochleistungs-Desintegratoren verwendete.
    „Helme schließen!" befahl Tiff, während die anderen fasziniert der Arbeit zuschauten, die der Robot verrichtete. Gasschwaden aus Gesteinsstaub schwebten durch die Höhle, drangen in die Nase und erzeugten in der Lunge das Gefühl des Erstickens.
    Sie schlössen die Helme, als sie merkten, daß das Atmen gefährlich wurde, und starrten weiter das Loch an, das sich unter dem kräftigen Strahl des Desintegrators in den Felsen fraß.
    „In Ordnung", lächelte Tiff. „Ihr habt jetzt genug gesehen. Wir haben noch mehr Desintegratoren in Guckys Gepäck. Nehmt jeder einen und helft Moses bei der Arbeit! Wir müssen schnell vorankommen."
    Unter Tiffs Anleitung wurde die Strahlleistung der Waffen so gefächert, daß die fünf Desintegratoren eine Fläche bestrichen, die knapp zwei Meter hoch und anderthalb Meter breit war. Die Waffen, die mit höchster Leistung arbeiteten, fraßen sich pro Sekunde etwa zwanzig Zentimeter tief in den Fels hinein. Der Gang, durch den Tiff den Springern zu entkommen hoffte, wuchs rapide.
    Tiff beteiligte sich nicht daran, den Gang vorwärtszutreiben. Er machte sich an dem Gepäck zu schaffen, das Gucky mitgebracht hatte, und entnahm ihm eine Reihe handgranatenähnlicher Gebilde.
    Handgranaten waren es in der Tat, nur, daß sie anstelle der Pulverladung einen Hochleistungs-Gravitationsgenerator enthielten. Der Generator hatte eine Lebensdauer von nur einer tausendstel Sekunde, aber im Verlauf dieser kurzen Zeit erzeugte er ein Gravitationsfeld von beachtlicher Stärke. Die Stärke des Feldes und sein explosionsartiger Verlauf machten diese Art von Handgranaten zu einer äußerst wirkungsvollen Nahkampfwaffe.
    Tiff ging von der Annahme aus, daß die Springer über kurz oder lang die Höhle entdecken und in sie eindringen würden. Ebenso würden sie den Gang finden, den die Desintegratoren in das Gestein gefressen hatten, und sie brauchten dem Gang nur zu folgen, um die, denen sie auf den Fersen waren, mit Sicherheit zu finden und wieder einzufangen.
    Höhle und Gangmündung mußten also vernichtet werden, sobald

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