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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Guckys Gepäck, was nach ihrer hastigen Flucht aus dem ursprünglichen Unterschlupf noch übrig gewesen war.
    Tiff wußte mittlerweile, daß die wichtigsten Dinge gerettet worden waren. Die Einzelteile einer Miniatur-Kraftstation zum Beispiel, die ihr neues Versteck ausreichend mit Licht und Wärme versorgen würde. Waffen außerdem und Proviant. Einen leistungsfähigen Hyperkom-Sender und -Empfänger mit den nötigen Zusatzgeräten für Raffer-Sendungen, Frequenz-Integration und ähnliche Tricks, deren ein Agent sich bedient, der mitten in feindlichem Gebiet sitzt.
    Als Tiff zurückkehrte, hatte Moses den Eingang des Tunnels schon so erweitert, daß die Beiboote ohne weiteres eingeflogen werden konnten. Dreißig Meter im Tunnel drinnen, von der Masse des Hügels gedeckt, würde sie niemand mehr finden. Die eigentliche Unterkunft wurde noch weiter drinnen eingerichtet, etwa unter dem Gipfel des Hügels.
    Die Kraftstation war schnell installiert. An dieser Stelle bestanden die Wände nicht mehr aus dem Eis, das an allen übrigen Orten die Oberfläche von Snowman mindestens zwanzig Meter hoch bedeckte, sondern aus glitzerndem, kaltem Felsen. Moses glättete die Wände mit Hilfe seines Thermostrahlers und schuf in erstaunlich kurzer Zeit fünf hintereinander liegende Kammern. Erst als das getan war, schickte Gucky sich an, die Kadetten und die Mädchen über Rhodans Anweisungen zu informieren.
    Hump seufzte, nachdem er sich alles angehört hatte. Es sah so aus, als habe er schon soweit wieder zu seiner alten Form zurückgefunden, daß er eine seiner gehässigen Bemerkungen von sich geben würde.
    Aber Tiff kam ihm zuvor und sagte: „Vier Wochen werden wir hier bequem aushalten können."
    Gucky stimmte zu und Hump sah zu Boden.
    „Da ist noch etwas", sagte Gucky nach einer Weile, und er sagte es in so seltsamem Tonfall, daß jedermann interessiert aufhorchte: „Schon die ganze Zeit über nehme ich auf telepathischem Wege eine seltsame Ausstrahlung wahr. Es ist so, als liege in der Nähe ein Schlafender oder ein Bewußtloser. Ich möchte gern wissen, was das ist. Wenn uns die Springer eine Weile in Ruhe lassen, werden wir Zeit haben, danach zu suchen."
     
    *
     
    Die Springer ließen sie in Ruhe. In der Nähe ihres neuen Verstecks tauchte kein einziges Springer-Fahrzeug auf. Ob das daran lag, daß Etztak seine Verfolgungsaktion vorerst eingestellt hatte, oder daran, daß die Springer noch nicht auf die neue Spur gekommen waren, wußte niemand zu sagen.
    Es war ihnen aber die Hauptsache, daß sie überhaupt Ruhe hatten. Gucky betrieb die Suche nach dem Sender der schläfrigen Impulse zunächst mit großem Eifer. Es stellte sich jedoch heraus, daß der Sender nicht angepeilt werden konnte. Die Impulse kamen diffus in allen möglichen Intensitäten und aus allen Richtungen.
    Nach ein paar vergeblichen Versuchen, den Ursprung der Gedankenströmung ausfindig zu machen, schlief das Interesse ein. Die Suche wurde abgebrochen.
    Hump hatte wieder vollends in seine alte Art zurückgefunden. Tiff gegenüber hatte er einen neuen Angriffspunkt: Mildred Orsons hatte ihre Gunst ziemlich eindeutig Tiff zugewandt. Hump ärgerte sich darüber und übersah dabei, daß auf der anderen Seite Felicita Kergonen ebenso eifrig für ihn schwärmte.
    Hump hänselte Tiff, und Tiff hänselte wieder, ohne, daß Hump den Grund verstand. Solange, bis Klaus Eberhardt eines Tages sagte: „Wenn ich so dumm wäre wie du, Hump, würde ich mich zwei Tage lang einschließen und kein einziges Mal den Mund aufmachen!"
    Gucky verfolgte die Streitereien der Kadetten mit Belustigung. Er gönnte den jungen Leuten diese Tage der Ruhe, in denen sie sich mit ihren privaten Sorgen beschäftigen konnten. Nur zu schnell würde der Augenblick kommen, in dem Etztak erneut zum Schlage ausholte.
     
    ENDE
     

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