Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
Vom Netzwerk:
in ihre Bestandteile zu zerblasen. Für uns ist Gefahr im Verzug. Wenn Etztak die Meldung über den neuerlichen Fehlschlag bekommt, wird er überkochen und die endgültige Vernichtung sofort anordnen. Wir haben keine Sekunde mehr zu verlieren. Wir müssen an Bord der HORL VII und der ETZ XXI gelangen!"
    Tiff hatte aufmerksam zugehört. „Warum auf die ETZ XXI, Sir?" fragte er.
    Gucky stieß einen piepsenden Schrei aus.
    „Um Etztak festzunehmen, falls wir die Bomben auf der HORL VII nicht rechtzeitig unschädlich machen können. Ich schlage vor, daß wir so bald wie möglich wieder an die Oberfläche auftauchen und uns in Marsch setzen. Die Informationen, die ich über den Aufbau der Schiffe besitze, müssen auch Ihnen ausreichen, um sich in jedem der Springer-Fahrzeuge zurechtzufinden!"
     
    *
     
    Anderthalb Kilometer nördlich der Höhle, am Nordabhang des Gebirges, tauchten sie aus dem Boden auf. Gucky hatte sich zuvor, indem er einige kurze Teleportationssprünge aus dem Gang hinaus und in den Gang zurück machte, davon überzeugt, daß die Luft rein war. Er war mit einem einzigen weiten Sprung auch zur Höhle zurückgekehrt und hatte von dort die Nachricht mitgebracht, daß die Springer eifrig dabei seien, die Überreste der Bergwand zu untersuchen.
    Bis Etztak eine endgültige Meldung über den Mißerfolg der Suchaktion erhielt, sollte also wenigstens noch eine Stunde vergehen. Gucky las in den Gehirnen der Springer, daß sie an der Version vom verzweifelten Selbstmord der Fremden nicht so recht glauben wollten. Einer, namens Wernal, hatte aber den Befehl gegeben, nach Überresten der Fremden zu suchen.
    „Damit werden sie noch lange zu tun haben", lispelte Gucky. „Inzwischen kommen wir voran!"
    Moses und die Mädchen wurden zurückgelassen. Moses erhielt den Auftrag, mit Hilfe seiner beiden Waffen den Ausgang des Stollens so zu erweitern, daß er als vorläufiger Stützpunkt benutzt werden konnte. Gucky gab dem Robot deutlich zu verstehen, daß er sich mit den Mädchen eher ergeben als riskieren solle, daß die Springer eine Bombe auf den Stolleneingang abwarfen.
    Dann brach Gucky mit den drei Kadetten zusammen auf. Gucky, in einem einfachen Raumanzug, eilte in Teleportationssprüngen jeweils eine gewisse Strecke voraus und wartete darauf, daß die Kadetten, im Tiefflug und mit höchster Geschwindigkeit über den Schnee dahingleitend, ihm folgten.
    Auf diese Weise näherten sie sich dem Standort der beiden gelandeten Springer-Schiffe in wenigen Stunden bis auf zwanzig Kilometer. Die Nacht würde noch ein paar Stunden lang anhalten. Wenigstens den Beginn der Aktion würden sie im Schutz der Finsternis hinter sich bringen können.
    Während die drei Kadetten in sicherer Entfernung von den beiden Schiffen zurückblieben, versetzte sich Gucky mit einem wohlgezielten Sprung an Bord der ETZ XXI. Ungeniert, aber ohne einen Fehler zu begehen, setzte er den Hangarmeister des Riesenschiffes in seinem eigenen Büro gefangen und zwang ihn, eines der Patrouillenboote freizugeben und der HORL VII die Ankunft eines Bootes innerhalb der nächsten fünfzehn Minuten zu avisieren, so, daß die HORL VII ihre Hangarschleuse auf das Kodesignal hin ohne Rückfrage öffnen würde. Mit dem Patrouillenboot kehrte Gucky zu den wartenden Kadetten zurück.
    „Einer von Ihnen", ordnete Gucky an, „kommt mit mir. Die anderen beiden fliegen zur HORL VII hinauf.
    Die Arkon-Bomben liegen im Lagerraum Nummer achtundsiebzig, fünftes Deck, von der Hangarschleuse an gerechnet. Sie müssen sehen, wie Sie sich zurechtfinden. Und vor allen Dingen: Sie müssen innerhalb der nächsten zehn Minuten oben sein. Der Hangarmeister der ETZ XXI ist lediglich betäubt, und ich habe ihn an einen Ort geschleppt, wo ihn so schnell keiner findet. Aber nach einer gewissen Zeit wird er aus seiner Bewußtlosigkeit aufwachen und dem alten Etztak sofort Bericht erstatten. Bis dahin müssen Sie in der HORL VII sein. Außerdem wird es auf des Hangarmeisters Meldung hin an Bord der HORL VII allgemeinen Alarm geben. Sie haben also keine leichte Aufgabe! Aber Sie wissen ja, worum es geht. Entscheiden Sie sich, wer von Ihnen mit mir kommt und wer zur HORL VII hinauffliegt."
    Erstaunlich - frappierend sogar -, wie schnell man vergessen konnte, daß Gucky kein Mensch war, wenn er so sachlich und ernst sprach wie in diesen Augenblicken. Tiff sah die beiden Kadetten an. „Ich möchte mit Kadett Hifield zusammen zur HORL VII hinauffliegen", sagte er.
    Eberhardt und Hump

Weitere Kostenlose Bücher