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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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des Planeten, und das erbeutete Patrouillenboot hatten sie in einer nahegelegenen Schlucht so gut versteckt, daß man die Nase dicht davorhalten mußte, um es zu entdecken.
    Jetzt jedoch schien sich die Lage zu ändern. Moses, mit seiner Orteranlage, registrierte die Bewegung einer Reihe von Schiffen. Und da Moses Orteranlage nur eine beschränkte Reichweite besaß, bedeutete das, daß die Schiffe schon ziemlich nahe waren. Es gab keinen Zweifel daran, daß sie sich für diese Welt interessierten. Deswegen interessierten, weil sie in einem der fünf einen überaus wichtigen Mann vermuteten.
    Tiff, dem die Führung der kleinen Gruppe zugefallen war, weil er offenbar der Tüchtigste war, sah sich vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Die Höhle, in der sie sich verborgen hielten, war nicht weit genug von der Stelle entfernt, an der sie das Patrouillenboot entdeckt hatten, als daß sie durch die Suchaktion des Feindes nicht direkt gefährdet worden wäre.
    Jetzt jedoch den Standort zu wechseln, hätte bedeutet, die beachtliche Metallmenge, aus der Moses bestand, den Ortungsgeräten des Feindes auszusetzen. Tiff hielt dies für die größere Gefahr und entschied: „Wir bleiben vorläufig hier!" Es erhob sich kein Widerspruch, nicht einmal von Humpry Hifield, der ansonsten keine Gelegenheit verstreichen ließ, sich mit Tiff zu streiten.
    „Fertig zum Ausschleusen!" bellte Leutnant Everson.
    Wesentlich ruhiger kam die Antwort; „Fertig! Hauen Sie ab!"
    Everson drückte auf den Kontakt. Die Schleusentore des großen Beiboot-Hangars fuhren mit höchstzulässiger Geschwindigkeit auseinander. Das Beiboot, die K-6, trieb mit kleiner Fahrt hinaus. Auf den Optik-Schirmen erschien der sternübersäte schwarze Himmel des Raumes.
    Everson beugte sich nach vorn zum Trichter des Interkom-Mikrophons.
    „Wir sind draußen, Sir", sagte er. „Ich springe in zwei Minuten."
    Reginald Bulls Stimme klang uninteressiert.
    „In Ordnung. Springen Sie gut, Leutnant!"
    Bull hatte seinen Platz schon bezogen. Er saß im Pilotensessel des kleinen Zerstörers, den die K-6 in ihrem Z-Hangar an Bord hatte.
    In zwei Minuten würde die K-6 transistieren und im gleichen Augenblick - da der Sprung durch den Hyperraum ohne meßbaren Zeitverlust vor sich ging - im Zielgebiet auftauchen. Immer noch im gleichen Augenblick würde Z-13 den Hangar verlassen, und spätestens eine halbe Minute danach würde der erste Teil der halsbrecherischen Aktion abgeschlossen sein. Im zweiten Sessel der dreisitzigen Zerstörerkabine saß Gucky.
    Bull gestand sich ein, daß er sich an Gucky immer noch nicht gewöhnt hatte, obwohl sie nun schon mehr als ein Jahr beisammen waren - sogar mehr als fünf Jahre, wenn man nach irdischen Zeitbegriffen rechnete und die vier Jahre mit einbezog, die der Besatzung des Rhodanschen Superschiffes während ihrer Raumfahrten sozusagen „abhanden" gekommen waren.
    Das lag daran, daß Gucky nicht der Typ war, an den man sich so schnell gewöhnte. Gucky sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Biber und einer Maus. Sein Körper, mit rotbraunem Pelz bewachsen, war etwa einen Meter lang, hatte das verdickte Hinterteil eines Bibers und die großen Ohren einer Maus. Gucky zählte trotz seines Äußeren zur Klasse der intelligenzbehafteten Wesen. Er sprach außer seiner eigenen Sprache Englisch und Interkosmo mit geringfügigem Akzent, wenn auch lispelnd, und besaß obendrein noch eine erstaunliche Anzahl parapsychologischer Fähigkeiten, wie zum Beispiel die der Telekinese, der Teleportation und der Telepathie.
    „Hast du Verbindung mit Tiff?" fragte Bull.
    Gucky nickte in vollends menschlicher Manier. „Ja, andauernd", antwortete er. Kadett Tifflor trug - und davon wußte er noch nicht einmal - einen hochaktiven Zellsender in seinem Körper, der ihn zu einer Art telepathischen Leuchtfeuers machte. Leistungsfähige Telepathen, wie Gucky einer war, konnten Tiff bis zu einer Entfernung von zwei Lichtjahren sicher anpeilen.
    Bull wollte noch etwas fragen, aber er kam nicht mehr dazu. Im Lautsprecher ertönte Leutnant Eversons kräftige Stimme: „Achtung, Transition! Zehn... neun ... acht ..."
    Bull sank in sich zusammen und krampfte die Hand um den Fahrthebel auf dem Armaturenbrett. Die Schleuse würde sich nach dem Ende der Transition automatisch öffnen.
    „... vier... drei ... zwo ..."
    „... eins ... ab!"
    Der seltsame gliederreißende Schmerz der Entmaterialisierung setzte ein - aber diesmal war er so schnell wieder vorüber, daß

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