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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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liegenzubleiben. Plötzlich nahm der Lärm auffallend zu. An die vielen Geräusche des Kampfes in den entfernten Straßen hatte sich das Ohr bereits gewöhnt. Jetzt aber rasten mehr als zwanzig Hubschrauber über den Himmel und feuerten aus ihren Impulsstrahlern. Die Straße war nicht mehr länger leer. Zwei, drei Roboter erschienen und stelzten zurück. Es wurden mehr.
    Iwan schob seinen Kopf durch das Tor um die Mauerecke und ging dann sofort wieder in Deckung. Es mochten etwa dreißig Kampfrobots sein, die über die Straße marschierten. Und es sah nach Rückzug aus. Bedeutete das bereits den Sieg für Perry Rhodan?
    Goratschins Naivität war etwas zu sehr ausgeprägt. Er wurde sofort wieder leichtsinnig. Wenn Rhodan schon siegte, so wollte er als Mutant seinen Teil dazu beigetragen haben. Er stand kurzerhand auf. In seiner vollen Größe überragte er die Mauer um das Doppelte. Kopf und Oberkörper waren ungedeckt. Die Roboter befanden sich höchstens zwanzig Meter entfernt.
    Erkennen und Reagieren war eins bei ihnen. Iwans einziger Vorteil lag in der Überraschung. Noch ehe er aufgestanden war, hatte er in kurzen Ansätzen die Gedankenkonzentration vorbereitet. Beide Gehirne ergänzten sich dabei wie Relais. Nur aus diesem Grunde hatte sein Angriff einen Teilerfolg.
    Mehr als zehn der künstlichen Krieger hauchten ihr „Leben" aus, als sie gerade im Begriff waren, die Gefahr zu erkennen. Die in der zweiten und dritten Staffel hatten indessen Zeit zu reagieren. Sie erkannten den doppelköpfigen Mutanten und hielten sich nicht lange damit auf, sich über die unmenschliche Figur zu wundern. Iwans Angriff war ein klares Zeichen für seine Gefährlichkeit. Einzig und allein danach richteten sich die Roboter.
    Sie zielten mit den stereoskop blickenden Augen, die gleichzeitig ihre Visiereinrichtung waren. Automatisch arbeitete der Auslöser für den Impulsstrahler.
    In diesem Moment riß Iwan Goratschin etwas von den Beinen, so, daß er hinfiel und im Gras hinter der Mauer lag. Verwundert starrten seine beiden Augenpaare in Tako Kakutas Gesicht, der ebenfalls hinter der Mauer kauerte.
    „Los, mir nach. Sie Dummkopf! Aber am Boden bleiben, und auf den Knien und Ellbogen vorwärtsrobben."
    Es war eine ungewöhnliche Art für einen Teleporter, sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Doch jetzt durfte er sich nicht einfach an einen anderen Ort wünschen. Er hatte den plumpen Goratschin im Schlepptau, den er durch eine Umarmung nicht einfach auf einen Sprung mitnehmen konnte.
    Wie notwendig Kakutas Eingreifen gewesen war, hatten beide längst erkannt. Noch bevor der stürzende Doppelkopf im Grase lag, peitschten die ersten Impulswellenbündel über ihn hinweg und demolierten die Hauswand. Dann zogen die Roboter ihr Feuer herunter und zielten auf die Mauer.
    Tako und Iwan sausten Mauersplitter um die Köpfe. An der Seite spürten sie zunehmende Hitze. Als sie etwa zehn Meter weiter waren, gab die Mauer nach. Der Energiestrahl hatte das Silizium aus seinen Verbindungen gelöst und bei annähernd 2000 Grad Celsius zum Schmelzen gebracht. Die Mauer zerfloß wie rotglühende Lava. Sie hatte ein Loch. Glaubten die Roboter, damit den Gegner erledigt zu haben?
    Waren sie nicht gescheit genug, um zu wissen, daß der Mensch auch kriechen kann? Sie waren es. Aber sie waren auch auf menschliche Reaktionen ausgerichtet. Wenn der Mensch geflohen war, so hatte er sich nach rechts hin bewegt. Also setzten die Roboter auf ein neues Loch in der Mauer an. Tako aber hatte genau das Gegenteil getan. Er war in den Winkel des Gartens gekrochen, der den Robotern näher lag. Und Goratschin war ihm vertrauensvoll gefolgt.
    „Sie sind noch zehn Meter von uns entfernt", flüsterte der Teleporter. „Der nächste Angriff muß genau vorbereitet sein: Denken Sie früh genug an die Vernichtung, Iwan. Ich werde in das gegenüberliegende Haus teleportieren und mit meinem Impulsstrahler aus dem Fenster schießen. Aber zünden Sie höchstens drei Sekunden lang. Dann werfen Sie sich sofort wieder auf den Boden und kriechen so schnell wie möglich weiter. Den Rest besorge ich."
    Mit einem Schlag auf Iwans Schulter verabschiedete sich Kakuta. Das alles hatte sich innerhalb weniger Sekunden abgespielt. Den Geräuschen nach zu urteilen schickten sich die Kampfroboter an, ihren Weg fortzusetzen. Goratschin konzentrierte sich. Da fiel der erste Schuß aus dem Haus auf der anderen Seite.
    Tako hatte sich die vordere Gruppe von vier Robotern ausgesucht, die noch

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