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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Funksendungen konnten Roboter gegebenenfalls abhören, nicht aber das Bildsprechgerät, das auf verschlüsselter Impulsbasis arbeitete.
    Sie landeten auf dem Dach des Regierungshochhauses. Als sie ihre Anzüge auf Null stellten, gab es einige Aufregung, die schnell in Erleichterung überging. Das Regierungsgebäude steckte voller Menschen, die hier ihren Arbeitsplatz hatten und durch den Alarmbefehl festgehalten worden waren.
    „Es sieht nicht gut aus, Mr. Rhodan, nicht wahr?" fragte ein junges Büromädchen.
    Der Chef der Dritten Macht brachte seit Stunden zum erstenmal ein kurzes Lächeln zustande. „Nein, Fräulein Grohte, es sieht nicht gut aus. Aber wir machen alle Anstrengungen, daß sich die Lage sehr bald zu unseren Gunsten ändert. Bleiben Sie auf Ihrem Posten. Dann wird's schon klappen."
    Sie fuhren mit dem Lift in Bullys Büro hinunter. Dort trafen sie die beiden Arkoniden Thora und Crest, die für diesen Alarmfall keine besondere Aufgabe hatten, sich aber aus Sicherheitsgründen in dieser Etage aufhalten sollten.
    Thora, die weißblonde Frau vom fernen Planeten Arkon, trat sofort auf Rhodan zu.
    „Wie sieht es aus, Perry?"
    Die vertrauliche Anrede und der versteinerte Blick vertrugen sich nicht recht miteinander. Rhodan zuckte ausweichend mit der Schulter. „Die Entscheidung kann nicht mehr lange auf sich warten lassen, Thora."
    „Sie sollten uns eine Kaulquappe zur Verfügung stellen, Perry. Crest und ich haben ein Recht darauf, uns aus diesem Kampf herauszuhalten."
    „Zweifellos. Doch der Plan verlangt, daß die Kuppel geschlossen bleibt. Niemand darf das Zentrum Terranias verlassen."
    „Das sehe ich nicht ein ..."
    „Schon gut! Wenn es hier brenzlig wird, können wir darüber reden. Vorläufig besteht noch keine Gefahr für das Regierungsviertel. Wir haben die Front genau unter Kontrolle."
    Damit mußte sich die Arkonidin zufriedengeben. Kurz darauf meldete sich Kakuta. „Die Panzer sind gekommen, Sir. Wir sind eingestiegen und fahren in vorgeschriebener Richtung."
    „Dritte Sperrstellung um Captain Kleins Stabsbataillon ist vom Gegner durchbrochen", gab Wuriu Sengu durch. „Das Haus liegt bereits in Schußweite. Vormarsch an den Flanken hat sich verlangsamt. Aber ein zentraler Stoßkeil auf das Regierungsviertel bildet sich heraus."
    „Da haben Sie es", stellte Thora fest.
    Niemand kümmerte sich um den Einwand. Bull befahl den erneuten Einsatz aller noch zur Verfügung stehenden Hubschrauber. Colonel Friedrichs bestätigte resignierend.
    „Wenn Iwans Einsatz mit dem Anflug der Hubschrauber zusammenfällt, verspreche ich mir einiges von der Sache. Es muß noch besser klappen, wenn wir einen dritten Faktor hinzuzögen. Du hast hier das Kommando, Bully, und brauchst mich nicht. Du kannst ferner auf Anne und Kitai verzichten."
    „Es genügt, wenn du mir Tanaka für die Anpeilung der feindlichen Sender läßt. Aber was meinst du damit?"
    „Der dritte Faktor, mein Junge: Unser Stoßtrupp ist unsichtbar! Das wird uns helfen."
    Eine weitere Erklärung gab Rhodan nicht. Er durfte jetzt keine Zeit mehr verlieren, wenn sein Einsatz nicht zu spät kommen sollte. Die drei verließen den Raum und fuhren ins vierte Kellergeschoß. Dort ließen sie sich jeder fünf normale Sprengbomben geben, die bei einem transportablen Gewicht immerhin noch die Wirkung von je einer Tonne TNT besaßen.
     
    *
     
    Der Panzerkommandant hieß Feldwebel Cry. Er war eine geduldige Seele und ein Genie im Verladen von Frachtgut, denn innerhalb von drei Minuten hatte er es fertiggebracht, den 2,50 Meter langen Körper Goratschins in seinem engen Panzer zu verstauen. Und nicht nur das! Auch die übrige Besatzung und Tako Kakuta fanden Platz. Iwans Fähigkeiten waren den Männern in Terrania nicht unbekannt geblieben. Sie fühlten sich plötzlich sehr sicher in ihrem Panzer. Cry zerbrach sich nur den Kopf darüber, wie Iwan arbeiten wollte. Denn bewegen konnte er sich nicht mehr.
    „Das macht gar nichts", erklärte der rechte Kopf. „Gegen meine Gedanken gibt es keinen ausreichenden Schutzschirm. Jedenfalls nicht bei den Robotern. Und dieses bißchen Stahl hier an Ihrem Panzer macht mir noch weniger aus. Ich brauche nur etwas Sicht am Beobachtungsschlitz ..."
    „Hier haben Sie ein Teleskop. Das macht es genauer und bequemer."
    „Okay! Das ist gut, Kamerad", freuten sich Goratschins Köpfe zugleich.
    Beide Panzer fuhren dicht nebeneinander. Ihre Schutzschirme konnten auf eine additive Wirkung geschaltet werden, wenn ihre

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