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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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frei wurden, waren rein zufällig so abgestimmt, daß eine regelrechte Raumkrümmung erzeugt wurde. Um ein Haar hätten die Burschen uns aus dem vierdimensionalen Kontinuum geschleudert. Ich schlage vor, wir kümmern uns erst einmal wieder um die Kaulquappe. Sie ist mir doch zu gefährlich, als, daß ich mit ihr noch Nachsicht üben könnte."
     
    *
     
    „Hallo, Flynn! Was ist denn das?" fragte Bull entsetzt seinen Bombenschützen.
    „Ist unsere Schirmpeilung verrutscht?"
    Leutnant Flynn wußte, daß Bull diese Frage viel ernster meinte.
    „Es müßte wenigstens noch eine Energiewolke vorhanden sein, wenn die Banditen die STARDUST II vernichtet hätten."
    „Ihre Schlußfolgerungen sind nicht schlecht, solange sie Ihren Erfahrungsbereich betreffen. Aber hier haben wir es mit einem Gegner zu tun, dessen wirkliche Stärke wir vielleicht gar nicht kennen. Die können ihre Waffen auch in eine erbeutete Kaulquappe eingebaut haben."
    Während Bully sprach, hatte er bereits den Sender bedient. Geheime Notrufwelle!
    „Bull an Rhodan! Bull an Rhodan! - Melde dich, Perry!"
    Kurze Pause. Dann „Rhodan an Bull! Was ist los?"
    „Gott sei Dank, Perry! Wo steckt ihr eigentlich? Wir haben euren Standort verloren!"
    „Kleiner unfreiwilliger Raumsprung. Fünfzehn Millionen Kilometer. Die Burschen hatten noch drei Zerstörer auf uns angesetzt, mit denen keiner mehr rechnete. Aber macht euch darum jetzt keine Sorgen. Wir kümmern uns um die K-1. Ich erwarte bald einen genauen Situationsbericht über Titan von Euch. Ende."
    Aufatmend lehnten sich die Männer in ihre Sessel zurück. Die Zerstörerkette kippte nach unten weg und verließ endgültig die Satellitenbahn.
    Rhodan war vergessen. Die ganze Konzentration galt der Landung, denn eine Eiswelt wie Titan, deren Methan-Ammoniak-Atmosphäre mit einer Menge Edelgasbeimischungen zu allerhand chemischen Reaktionen imstande ist, muß von jedem Astronauten mit Vorsicht behandelt werden.
    Alle drei Piloten schalteten auf Bullys Kommando den sogenannten Vakuumschirm ein, der im Umkreis von über 500 Metern eine „neutrale" Zone um die Maschinen schuf. Ohne Zwischenfall gelang die Landung dicht neben dem Sendeturm. Keine Gegenwehr.
    „Warten!" befahl Bull. „Temperaturen sinken lassen. Künstliche Abkühlung einschalten. Klarmeldung, sobald Außenhülle normal."
    Es dauerte zwei Minuten, die jedoch nicht vergeudet wurden. Die Männer legten inzwischen Raumanzüge an. Dann kam Bulls Befehl zum Aussteigen.
    „Je zwei Leute kommen mit. Kopiloten bleiben zur Bewachung in den Maschinen zurück."
    Der Turm war ein gitterförmiges Metallgerüst und stand auf einer glatten Ebene, die keinem Gegner Deckung bot. Trotzdem war Vorsicht am Platze. Langsam näherten sich die sechs Männer dem Ziel - Desintegratorgewehre und Impulsstrahler schußbereit in den Händen. Reginald Bull ging an der Spitze.
    Sein Raumanzug war die Einsatzkleidung arkonidischer Herkunft. Er ging mit eingeschaltetem Abwehrschirm. Die anderen fünf hielten sich in seinem Schatten, so, daß ein Überraschungsangriff aus leichten Handwaffen ohne weiteres abgewehrt werden konnte.
    Es geschah jedoch nichts. Ungehindert erreichten sie das Gerüst, unter dessen Mittelpunkt eine Luke in den Boden eingelassen war.
    „Vorsicht!" warnte Bull erneut, als Flynn sich am Verschluß zu schaffen machte. „Okay, Leutnant! Drehen Sie weiter. Aber stecken Sie nicht gleich den Kopf über die Öffnung!"
    Das Schott glitt hydraulisch zur Seite. Bull löste eine Reservetasche von der Außenseite seines Anzuges und schob sie langsam über die Öffnung. Eine Sekunde später war die Hälfte des Gegenstandes verglüht.
    „Aha, sie haben Posten aufgestellt." Diese Feststellung klang merkwürdigerweise äußerst zufrieden. Bull schien Genugtuung dabei zu empfinden, daß er recht gehabt hatte.
    „Wir können uns getrost unterhalten, meine Herren. Den Anzug-Telekom kann kein Gegner abhören, und wenn er drei Meter neben uns steht. Bleiben Sie noch einen Moment zurück. Ich schalte den Lichtwellen-Umlenker ein und werde einmal nachsehen."
    Die anderen empfanden den Augenblick als recht kritisch. Bull aber vertraute den Leistungen seines Gerätes. Schließlich war er unsichtbar. Und der starre Blick des Kampfroboters bewies es.
    „Hallo, Leute, ist das eine Überraschung! Sechs Meter unter mir steht ein Robby, den die Händler aus Orlgans Sippe aus irgendeiner GCC-Filiale auf Terra gestohlen haben müssen. Er starrt Löcher in die Luft und erwartet

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