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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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Kampf besiegt worden, oder hatte ein Unwetter es leckgeschlagen und auf den Grund der See geworfen?
    Zamorra entschloß sich, das Schiff zu verlassen und sich noch ein wenig umzusehen, ob er etwas Ungewöhnliches antreffen würde.
    Auch hatte die Stelle an seinem Kopf, an der ihn das Boot seiner Verfolger gerammt hatte, bis jetzt Ruhe gegeben. Doch nun spürte der Professor heftige Schmerzen, die bis in seine Wirbelsäule strahlten.
    Auch die Verletzung an seiner Schulter brannte mörderisch. Mittlerweile hatte sich der Schock nämlich gelegt, und der Körper reagierte wieder.
    In dem geheimnisvollen Licht im Innern des Schiffes konnte Zamorra sehen, daß er eine feine Blutfahne hinter sich herzog. Doch war die Wunde nicht besorgniserregend, wie eine oberflächliche Untersuchung zeigte. Zumindest war der Professor in seiner Bewegungsfreiheit nicht eingeengt.
    Vorsichtig tastete er den Weg zurück, den er gekommen war.
    Durch den Schiffsrumpf, vorbei an Ruderbänken und auf die Öffnung zu, die er freigelegt hatte.
    Ihm blieb noch Sauerstoff für zehn Minuten, und er mußte sich beeilen.
    Wie ein Riesenfisch glitt er auf die Öffnung zu, fing sich mit den Händen ab und wollte hindurchschwimmen, da traf ihn ein eisiger Schreck.
    Der Durchlaß war versperrt.
    Von draußen grinste ihn ein behelmter Totenschädel an. Der Federbusch auf dem Helm zitterte leicht in der Strömung, die um das Wrack spielte.
    Zamorra zuckte zurück. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Warum hatte ihn sein Amulett nicht gewarnt?
    Dieses Wesen da vor ihm mußte doch aus einer anderen Dimension stammen, mußte ein Dämon sein, der mit dem Bösen paktierte.
    Der Professor zwang sich, ruhig durchzuatmen. Jetzt nur keine Panik, sagte er sich.
    Er zog sich ganz in eine Nische zurück und beobachtete, was draußen um das Schiff herum vorging. Eine zweite Gestalt erschien vor dem Durchlaß. Auch sie trug einen Helm – und eine altgriechische Rüstung, wie Zamorra jetzt erkennen konnte.
    Die Schergen des Poseidon, schoß es ihm durch den Kopf. Doch wo war der Gott, von dem er wußte, daß er den Menschen im Grunde gewogen war…
    Irgendwo in der Nähe des Schiffes mußte noch ein Geheimnis verborgen sein, von dem er noch nichts wußte.
    Aber was?
    Diese Frage konnte er sich später beantworten, wenn er dazu überhaupt noch Gelegenheit bekommen sollte.
    Jetzt galt es erst einmal, sich aus dieser tödlichen Situation zu befreien.
    Wie ein Dompteur den Löwen, so belauerte Zamorra die beiden Gestalten draußen. Sie schienen genau zu wissen, auf was sie warteten. Sie machten keine Anstalten, sich vom Fleck zu rühren. Ausdruckslos und stur behielten sie die Öffnung im Auge.
    Ein teuflisches Glühen tanzte in den Augenhöhlen wie ein verzehrendes Feuer. Zamorra fröstelte unwillkürlich.
    Er merkte bereits, daß ihm die Atemluft knapp wurde.
    Fieberhaft dachte er nach.
    Die einzige Möglichkeit, den unheimlichen Bestien beizukommen, sah er darin, sein Amulett zu Hilfe zu nehmen. Wenn er aus dem Schiff herauskam, mußte das Überraschungsmoment auf seiner Seite sein. Wenn nämlich die Ungeheuer merken sollten, was für eine Macht in dem silbernen Talisman steckte, dann könnte es durchaus sein, daß sie sich eine neue Teufelei einfallen lassen würden.
    Zuerst einmal mußte Zamorra sich von den Sauerstoff-Flaschen befreien. Hastig löste er den Haltegurt über den Schultern und um seinen Bauch. Den Atemschlauch behielt er dabei im Mund und sog weiter das kostbare Gas ein, das ihm in dieser Tiefe sein Überleben garantierte.
    Seine Linke tastete zum Reißverschluß seiner Tauchkombination und riß ihn nach unten. Matt schimmerte das Amulett in dieser diffusen Dämmerung.
    Mit der anderen Hand lockerte Zamorra den silbernen Dolch an seinem Oberschenkel.
    Er nahm ihn in die Faust und wickelte sich die Kette des Amuletts um die andere Hand.
    Nun nahm er noch einen tiefen Atemzug und ließ den Atemschlauch fahren.
    Blasen stiegen auf, als er frei ins Wasser pendelte.
    Zamorra zählte im Geiste bis drei und drückte sich mit aller Kraft durch die Öffnung auf die Monster zu. Dabei hielt er, sobald er die Öffnung hinter sich gelassen hatte, das Amulett hoch, als wollte er es den unheimlichen Gegnern in die grinsenden Visagen stoßen.
    Die beiden Knochenkrieger zuckten zurück. Dabei zogen sie ihre Schwerter.
    Mit der anderen Hand führte Zamorra einen wilden Stoß zum Kopf des rechten Kämpfers. Der pendelte den Stoß aus und griff seinerseits mit dem Schwert

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