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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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an.
    Den Hieb nach Zamorras Hals konnte dieser gerade noch mit dem Dolch parieren. Aber der Professor mußte mit Entsetzen erkennen, daß seine Gegner ihm an Kraft bei weitem überlegen waren. Als das Schwert des Skelettkriegers den Dolch traf, hatte er das Gefühl, als hätte ihn ein Pferd getreten.
    Zamorra spürte plötzlich, wie sich ihm von hinten etwas näherte.
    Gedankenschnell fuhr er herum. Er sah eine Schwertklinge auf sich zurasen und stieß sich mit den Beinen zur Seite weg. Die Klinge verfehlte ihn um Millimeter.
    Seine Lungen brannten. Er spürte bereits die Luft knapp werden.
    Doch ein Auftauchen wäre zu gefährlich gewesen. Schutzlos hätte er sich den Monstren ausgeliefert.
    Der eine Krieger folgte ihm mit spielerischer Leichtigkeit. Zamorra stieß ihm das Amulett entgegen. Der Knochenmann zeigte keine Wirkung. Er wandte nur den häßlichen Schädel ab und drang noch weiter auf den Professor ein.
    Zamorra begriff das nicht. Sollte das Amulett seine Kraft verloren haben?
    Mit letzter Kraft schoß Zamorra auf den verhaßten Gegner zu und rammte ihm mit aller Kraft das Amulett ins Gesicht.
    Er spürte, wie Knochen brachen. Der Kiefer des Ungeheuers sackte nach unten und löste sich vom Schädel.
    Und wieder schlug Zamorra zu.
    Der Kopf des Knochenkriegers ruckte nach rechts, kippte ganz weg und segelte plötzlich, losgelöst vom Körper seines Eigentümers davon.
    Augenblicklich brach auch der kopflose Körper zusammen. Einigermaßen verblüfft hatte Zamorra die Vorgänge verfolgt. Was war nur mit seinem silbernen Talisman los?
    Eine Berührung an der Schulter riß ihn aus seinen Überlegungen.
    Das hatte er fast vergessen. Es gab ja noch einen zweiten Gegner.
    Vor seinen Augen tanzten rote Schleier. Jeden Moment meinte er, die Lunge müßte ihm reißen. Wild pulste das Blut durch seine Adern. In die Tauchmaske war Wasser eingedrungen und schwappte ihm mit jeder Bewegung in die Augen und gegen die Nase.
    Zamorra sah seinen Gegner nur undeutlich. Der Sauerstoffmangel machte sich bereits bei ihm bemerkbar.
    Mit eine schwachen Geste suchte er den Schlag, der da auf ihn herabraste, aufzuhalten. Verzweifelt streckte er den Arm aus und wollte das Kurzschwert mit dem Dolch abwehren. Der Schlag traf seinen Arm und warf ihn herum.
    Unkontrolliert trudelte Zamorra durch das Wasser. Der Bleigürtel um seinen Leib hielt ihn auf dem Grund. Er kippte gegen einen Felsen, der halbvergraben im Sand lag.
    Das Ungeheuer setzte ihm nach, wollte ihm den Todesstoß versetzen. Zamorra wälzte sich unter Aufbietung aller Kräfte herum, um seinem Gegner entgegenzuschauen.
    Er kam von oben, stieß auf ihn herab wie ein Raubvogel auf seine hilflose Beute.
    In der letzten Sekunde zuckte Zamorras Messerhand hoch.
    Mit einem häßlichen Knirschen bohrte sich die silberne Dolchklinge in das linke Auge des Monsters. Es war, als hätte die Klinge einen Felsen getroffen.
    Der Aufprall auf den Knochen jagte Zamorra den Schmerz in die Schulter.
    Sollten diese Monstren gegen sein Amulett und den silbernen Dolch gefeit sein?
    Doch der Knochen gab nach. Der Schädel mit dem Helm kippte nach hinten weg.
    Das Monstrum verlor den Helm und sank ohne eine weitere Bewegung auf den Meeresgrund. Das Feuer in seinen Augen war erloschen.
    Der Überlebenswille hielt den Professor aufrecht. Sein Gesicht war rot angelaufen. Die Augen traten fast aus ihren Höhlen. Mit zitternden Fingern tastete er seinen Bleigürtel ab und suchte nach dem Öffnungsmechanismus.
    Die Finger fanden ihn, lösten ihn, und der Bleigürtel sank zu Boden.
    Zamorra verlor den Grund unter den Füßen. Bevor er in eine erlösende Ohnmacht versank, merkte er noch, wie er zur Wasseroberfläche aufstieg.
    ***
    Ein sanftes Hin- und Herschaukeln und heller Lichtschein weckten den Professor. Er schlug die Augen auf und brauchte einen Moment, um sich zurechtzufinden.
    Die kleine Insel war etwa einen Kilometer entfernt. Auch auf diese Entfernung war der Hauch des Verderbens spürbar, den sie verströmte.
    Zamorra trieb auf dem Rücken im Wasser. Sein Puls beschleunigte sich in der Erinnerung an die Ereignisse unter Wasser. Deutlich sah er die grinsenden Totenschädel dieser rätselhaften Krieger vor sich.
    Wo waren sie hergekommen? Was bewachten sie?
    Irgendwer, der Hafenmeister oder Petrus, der Bootsverleiher, hatten von den Schergen des Poseidon gesprochen. Sollten das diese Schergen gewesen sein?
    Zamorra dankte seinem Schicksal, das ihn aus der tödlichen Gefahr befreit hatte. Das war

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