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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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äußerst knapp gewesen.
    Daß das Wasser ihn trug, konnte er seinem Tauchanzug verdanken, der seinem Körper genügend Auftrieb gab. Seine Sauerstoff-Flaschen war er los. Die lagen irgendwo da unten in dem versunkenen Schiff und warteten darauf, daß er sie sich wiederholte. Das würde er auch tun. Und zwar möglichst bald. Denn das Rätsel, das er dort unten auf dem Meeresgrund vermutete, wollte er auf jeden Fall lösen.
    Eine leichte Strömung in Verbindung mit einer sanften Brise hatte den Professor von der Insel weggetrieben. Ob noch weitere Ungeheuer auf ihn lauerten, wagte Zamorra sich erst gar nicht auszumalen. Doch er war sich sicher, daß es noch mehr geben mußte. Wahrscheinlich waren ihrem Einflußbereich Grenzen gesetzt, und sie hatten ihn über diese Grenzen hinaus nicht verfolgen können.
    Nun, er würde sich das alles später noch einmal anschauen. Jetzt ging es erst einmal darum, festen Boden unter die Füße zu bekommen.
    Wassertretend hielt der Professor Ausschau. Weit und breit war kein Schiff zu sehen. Der Sonnenstand verriet ihm, daß es kurz nach Mittag sein mußte. Die Zeit war vergangen wie im Fluge.
    In südöstlicher Richtung konnte Zamorra die Insel Kythnos erkennen. Er schätzte die Entfernung auf drei bis vier Kilometer. Das war seine einzige Möglichkeit, wieder aufs Trockene zu kommen. Nur gut, daß er Schwimmflossen an den Füßen hatte. Durchtrainiert wie er war, würde er ein recht flottes Tempo vorlegen können und nicht allzulange brauchen, um die Insel zu erreichen.
    Entschlossen nahm er Kurs auf die Insel und kraulte los.
    Dabei hielt er natürlich laufend Ausschau nach ungewöhnlichen Erscheinungen, denn so ganz traute er dem Frieden doch nicht.
    Wenn sich so schreckliche Dinge unter der Wasseroberfläche taten, dann dürfte es darüber auch nicht viel friedlicher aussehen.
    Zamorra war ein hervorragender Schwimmer, und die Insel Kythnos rückte immer näher. Jeder Kraulzug brachte den Professor dem Festland ein gutes Stück näher.
    Nach und nach erlahmte auch seine Aufmerksamkeit, mit der er die Umgebung im Auge behielt.
    Er wiegte sich schon in Sicherheit, da griff das Grauen mit eisigen Fingern nach ihm.
    In nicht allzu großer Entfernung sah er etwas, was zu den Schreckensbildern auf der ganzen Welt gehörte.
    Die Dreiecksform, die das Wasser pflügte, war ihm nur zu sehr bekannt.
    Haie! Diese Räuber der Meere. Sogar bis hierher hatten sie sich schon vorgewagt.
    Zamorra schickte unwillkürlich ein Stoßgebet zum Himmel, daß er es bis zu der Insel Kythnos noch schaffen möge. Er steigerte seine Geschwindigkeit, mußte aber bald feststellen, daß ihn sein Abenteuer unter Wasser über Gebühr angestrengt hatte. Seine Kräfte erlahmten schnell. Etwa zweihundert Meter vor der Insel verließen sie ihn ganz.
    Ein Krampf in der Schulter mußte ihn verschnaufen lassen. Und der Krampf erinnerte ihn auch daran, was die Haie herangelockt haben mochte. Die Schulterwunde! Sie war schon fast ganz verschorft, doch floß immer noch Blut ins Wasser und bildete einen hellroten Schleier.
    Haie haben sehr gute Geruchsorgane, besonders wenn sie hungrig sind. Sie wittern das Blut auf Kilometer und folgen dem Geruch.
    Zamorra schaute sich um. In weiten Kreisen zogen vier Haie um ihn seine Kreise. Jedenfalls nahm er an, es wären nur vier, weil er ebenso viele Rückenflossen zählte.
    Der Professor sah keine andere Möglichkeit, als sich den Bestien zum Kampf zu stellen.
    Er orientierte sich, indem er den Kopf ins Wasser senkte und das untersuchte, was sich unter ihm befand.
    Hier gab es auch wieder Fische. Anscheinend galt für Fische das gleiche wie für diese Knochenbestien, die ihm aufgelauert hatten, nur natürlich umgekehrt.
    Silbrige Konturen schossen durch die graugrüne Ungewißheit unter ihm. Ein Fisch kam hoch, verharrte vor der Sichtscheibe der Tauchmaske und drehte dann ab.
    Zamorra beneidete die Tiere. Sie hatten jede Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen. Er hatte diese Möglichkeit nicht.
    Da erblickte der Professor rund fünfzehn Meter unter sich eine Formation aus zwei Felsen, die sehr dicht nebeneinander standen.
    Die würden ihm Schutz gewähren können, und vor allem war er durch sie gedeckt, falls es zu einem Kampf kommen sollte.
    Nur das Fehlen der Sauerstofflaschen machte dem Professor Sorgen. Er wäre gezwungen, immer wieder aufzutauchen, um Luft zu holen. Aber daran war nichts zu ändern.
    Wassertretend wartete Zamorra auf das Näherkommen der Haie.
    Er durfte

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