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0031 - Teufelstrank um Mitternacht

0031 - Teufelstrank um Mitternacht

Titel: 0031 - Teufelstrank um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte zu einer Auktion und wahrscheinlich in seiner Stadtwohnung übernachten.«
    »Er ist aber nicht…«
    Ich stand plötzlich steif da. Ein knatterndes Brummen durchbrach die Stille der Nacht. Da die Tür noch offenstand, hörten wir es deutlich.
    »Verdammt, ein Flugzeug!« rief Suko.
    Ich hatte schon einen Entschluß gefaßt. »Bleib du hier!« rief ich Suko zu und spurtete los…
    ***
    Diesmal nahm ich die drei Stufen mit einem Satz. Wie ein Panther flog ich durch die Luft, kam federnd auf und sprintete sofort weiter.
    Der Motorenlärm war lauter geworden. Diese Geräusche kannte ich nur zu gut. Sie entstanden, wenn sich eine Maschine warmlief. Und das mußte hinter dem Schloß geschehen.
    Die verdammte Dunkelheit machte mir zu schaffen. Das aus der Eingangstür fallende Licht reichte soeben aus, um die Stufen zu beleuchten. Einen Schritt weiter schon versickerte es in der Finsternis.
    Dieser Sir Randolph Norfolk wollte also das Weite suchen. Und natürlich schleppte er Jane mit. Wahrscheinlich sogar gegen ihren Willen. Wenn ich es eben schaffte, mußte ich dies verhindern.
    Ich rannte um das Schloß herum. Erst als ich lief, wurde mir bewußt, wie lang der Kasten war.
    Und dann sah ich die Maschine. Die Positionsleuchten brannten, zwei Motoren machten einen höllischen Lärm. Noch stand das Flugzeug – noch hatte ich eine Chance, den Pilot aus seinem Cockpit zu holen.
    Doch das Schicksal spielte mir einen Streich.
    Das Flugzeug rollte an.
    Es war Wahnsinn, in der Dunkelheit zu starten. Auch wenn man das Gelände kannte. Irgendwann würde eine Tragfläche gegen einen Baum rasieren, und dann war alles aus.
    »Stehenbleiben!« brüllte ich. »Mein Gott, bleiben Sie stehen!«
    Niemand hörte mich oder wollte mich hören. Die Maschine gewann an Fahrt, war jetzt ebenso schnell wie ich. Noch einmal legte ich zu. Vielleicht schaffte ich es doch – vielleicht…
    Ich keuchte. Meine Beine schienen den Boden kaum zu berühren. Zum Greifen nah sah ich plötzlich die Positionsleuchten am Heck. In einer impulsiven wilden Bewegung streckte ich den rechten Arm. Meine Finger rutschten über das Metall. Der Fahrtwind zerzauste mir die Haare. Vor mir sah ich die linke Tragfläche in der Dunkelheit schimmern.
    Es war ebenfalls Wahnsinn, was ich tat, aber ich war besessen von dem Gedanken, das Flugzeug zu stoppen.
    Ich schaffte es nicht.
    Plötzlich wurde die Maschine schneller. Überlaut dröhnte das Motorengeräusch in meinen Ohren. Ich rutschte aus, konnte mich nicht mehr fangen und fiel hin.
    Geschlagen lag ich auf der feuchten Erde, während das Flugzeug davonrollte. Noch im Liegen beobachtete ich weiter, erwartete jeden Moment einen berstenden Knall, eine Explosion – nichts davon geschah.
    Die Maschine startete in der Tat. Und das, ohne einen Baum zu berühren.
    Mit dem Handrücken wischte ich mir über die Stirn. Sie war schweißnaß. Immer höher schraubte sich das Flugzeug in die Luft, drehte noch eine Schleife und flog in südwestliche Richtung davon. Etwas, was ich kaum für möglich gehalten hatte, war eingetreten. Ein Start in der Dunkelheit, ohne daß etwas passierte.
    Unmöglich? Vielleicht. Aber ich hatte mir abgewöhnt, das Wort unmöglich in den Mund zu nehmen. Unter Umständen wurde der Pilot durch Schwarze Magie gelenkt. Sie machte vieles möglich, das hatte ich im Laufe der Zeit oft erfahren.
    Sir Randolph Norfolk und Jane Collins waren entkommen. Ich spielte mit dem Gedanken, die Flugüberwachung zu alarmieren. Aber das hätte nur Unruhe gegeben. Vielleicht sollte man nur den Kurs über Radar verfolgen. Dies erschien mir die beste Möglichkeit zu sein.
    Doch meine Überlegungen wurden in den nächsten Sekunden zerstört, als ich auf ziemlich drastische Weise die Wahrheit erfuhr.
    Eine Fensterscheibe splitterte.
    Ich wirbelte herum, sah zu dem jetzt erhellten, aber auch zerstörten Fenster hin und erkannte Suko, der sich gegen zwei Männer zur Wehr setzte.
    Ich kam nicht dazu, ihm zu helfen.
    Ein Scheinwerfer flammte auf dem Dach des Gebäudes auf, strich mit seinem Strahl durch die Dunkelheit und streifte auch mich.
    Im gleichen Moment fiel ein Schuß.
    An dem peitschenden Klang erkannte ich ein Jagdgewehr. Ich hörte die Kugel pfeifen, so dicht strich sie an meiner Stirn vorbei.
    Sofort warf ich mich zu Boden, rollte mich dabei ein paarmal um die eigene Achse und riß meine mit geweihten Kugeln geladene Beretta hervor.
    Den Standort des heimtückischen Schützen erkannte ich nicht, zog aber

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