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0031 - Teufelstrank um Mitternacht

0031 - Teufelstrank um Mitternacht

Titel: 0031 - Teufelstrank um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstanden. Er würde mir Rückendeckung geben, während ich in den Raum hineinsprang.
    Mit schußbereiter Waffe!
    Ich legte meine rechte Hand auf die Klinke, atmete noch einmal tief durch und rammte dann wuchtig die Zimmertür auf. Wie ein Geschoß flog ich in den Raum, tauchte sofort zur Seite weg, fiel zu Boden und rollte bis an das Bett.
    Das Zimmer war leer.
    Niemand lauerte im toten Winkel. Aber das zweiflügelige Fenster stand offen. Der Nachtwind fuhr in den Raum und blähte die hellen Gardinen. Wie Schleier trieb er sie ins Zimmer.
    Suko stürmte an mir vorbei zum Fenster. Er fetzte die Gardinen zur Seite und schaute nach draußen.
    Und da krachte der Schuß.
    Der Chinese zuckte zusammen, wurde zurückgestoßen, drehte sich, und seine rechte Gesichtshälfte war plötzlich voller Blut.
    »Suko!« schrie ich.
    Schwer fiel mein Partner in einen Sessel. »Verdammt!« keuchte er, »ein Streifschuß. Dieser Kerl lauert im Dunkeln.«
    »Wer?« fragte ich und löschte gleichzeitig das Licht.
    Suko preßte sich ein sauberes Taschentuch auf die Wunde. »Habe ich nicht genau erkennen können, aber er schießt wie ein Teufel.« Der Chinese grinste. »Ein Streifschuß wirft mich nicht so leicht um.«
    Ich schlich zum Fenster.
    »Paß nur auf, daß du kein Blei fängst«, flüsterte Suko mir nach.
    Die beiden Flügel ließen sich nach außen hin öffnen. Ich preßte mich links vom Fenster gegen die Wand und peilte mit einem Auge nach draußen. Der Scheinwerfer auf dem Dach brannte noch immer. Ein heller weißer Lichtkreis stand auf der Landebahn. Und irgendwo in der Dunkelheit lauerte der Schütze.
    Es erschien mir zu gefährlich, aus dem Fenster zu klettern. Unser Gegner kannte die Position, er brauchte nur den richtigen Moment abzupassen, wenn ich auf der Fensterbank hockte.
    »Na los, willst du hier festwachsen?« zischte Suko.
    »Ich versuche es von außen.«
    »Okay, dann halte ich hier die Stellung.«
    »Und deine Verletzung?«
    »Halb so schlimm.«
    Es kam anders, als wir es uns ausgerechnet hatten. Urplötzlich huschte eine Gestalt durch den Lichtkreis. Obwohl ich sie nur für wenige Sekunden sah, erkannte ich doch den bleichen Totenschädel auf dem Hals des Mannes und das Gewehr, das er in der rechten Hand hielt.
    Ich zögerte keine Sekunde mehr, stieg blitzschnell auf die Fensterbank und sprang.
    Hart kam ich auf, rollte mich vorschriftsmäßig über die rechte Schulter ab und schnellte wieder auf die Füße. Solche Sprünge hatte ich bis zum Erbrechen geübt.
    Schritte!
    Sie jagten durch die Nacht. An den Geräuschen hörte ich, daß sie sich von der Landebahn entfernten.
    Sofort nahm ich die Verfolgung auf. Meine Augen hatten sich inzwischen gut an die Dunkelheit gewöhnt. Ich machte Umrisse aus, sah Sträucher, einige Bäume – und einen schweren Wagen, der direkt bei den Bäumen parkte.
    Soeben wurde die Fahrertür aufgerissen. Im Innern des Wagens flammte Licht auf.
    In seinem Schein sah ich den Skelettierten!
    Er bot einen schaurigen Anblick, hörte mich jetzt und wandte mir seinen widerlich grinsenden Totenschädel zu.
    »Stehenbleiben!« schrie ich. »Keine Bewegung!«
    Der Kerl dachte nicht daran. Er sprang vom Wagen weg und feuerte. Die Kugel pfiff an mir vorbei und pflügte in den Boden.
    Dann war ich an der Reihe.
    Mein Silbergeschoß klatschte genau in den häßlichen Totenschädel, ehe der Unheimliche ein zweites Mal auf mich schießen konnte. Der Aufpralldruck schleuderte ihn zurück. Er fiel zu Boden, und im nächsten Augenblick löste sich ein gräßlicher Schrei aus seiner Kehle.
    Gut und Böse prallten aufeinander. Das Silber würde seine Wirkung nicht verfehlen, dessen war ich mir sicher.
    Ich erreichte das Monster mit raschen Schritten. Es wand sich im Gras und hatte beide Hände vor den Schädel gepreßt. Aus seinem Mund drang ein tiefes Stöhnen.
    Ich ging in die Knie und riß die Knochenhände vom Gesicht des Monsters weg.
    Eine sterbende dämonische Kreatur starrte mich an.
    »Wo ist Jane Collins?« zischte ich. »Los, rede, wo ist sie hingeflogen?«
    Der lippenlose Mund bewegte sich. Er versuchte, Worte zu formen. Ich näherte mich mit meinem Ohr dem Schädel. Jetzt verstand ich Wortfetzen.
    »Der Wein… Elixier des Teufels… getrunken… in Frankreich… Schloß Besançon… Elsaß… Vorsicht… er… aahhh…!«
    Das Skelett bäumte sich auf. Noch einmal stöhnte es grauenvoll, ein Zittern lief durch die Gestalt, dann war es vorbei. Still lag das Skelett vor mir auf dem Boden.
    Es

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