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0031 - Wir durchschauten seine Maske

0031 - Wir durchschauten seine Maske

Titel: 0031 - Wir durchschauten seine Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchschauten seine Maske
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Nummern waren, hast du sie ihm gegeben.«
    »Ja, aber…«
    »Und danach hatte Duff Eal es plötzlich sehr eilig und ist mit dem Zeug verschwunden?«
    »Ja, zum Teufel! Sag mal, Jerry, bist du ein Hellseher? Und überhaupt! Jetzt fällt es mir wieder ein: Warum hast du dir gestern abend in der Kneipe auf der Cellophanhülle deiner Zigarettenpackung Eals Fingerabdrücke besorgt?«
    »Da«, sagte ich und warf ihm die Mappe hin, in denen Eals Prints und seine Briefe waren.
    Phil studierte alles und kratzte sich dann hinter den Ohren.
    »Deshalb fing er gestern abend auch mit den Zeitungen an!« sagte er. »Die Briefe lagen wohl da in den Illustrierten?«
    »Genau! Martens bekam die Zeitschriften ja durch die Post. Eal brauchte seine Briefe immer nur in die Zeitungen zu legen.«
    »Was wird er jetzt tun? Er wird die Zeitungen durchblättern und feststellen, daß die Briefe nicht mehr drinliegen. Was ergeben sich für ihn für Folgerungen?«
    »Das kann ich dir ziemlich genau sagen«, sagte ich. »Eal muß annehmen, daß die Briefe von der Mordkommission gefunden und sichergestellt wurden. Er weiß selbst am besten, daß er so sorglos war und seine Fingerabdrücke auf den Briefen hinterließ. Da kann er sich an seinen fünf Fingern abzählen, daß ihm die Mordkommission eines Tages auf die Spur kommen wird.«
    »Und wie wird er sich unter diesen Umständen verhalten?«
    Ich rieb mir das Kinn und dachte nach. »Hat er Martens umgebracht und in der Aufregung vergessen, die Briefe gleich mitzunehmen, dann könnte er auch der nächtliche Eindringling gewesen sein, der diese verräterischen Briefe wieder in die Hand bekommen wollte. War er der Mörder, hat er auch das Geld von Martens. In diesem Falle wird er mit dem Geld natürlich zu fliehen versuchen. Über eine Million blanke Dollar, das macht seine Flucht fast zu einem Kinderspiel.«
    »Und wenn er das Geld nicht hat? Wenn Martens von einem anderen umgebracht wurde?«
    »Dann muß er sich aber sagen, daß ihm aufgrund der Briefe der Mordverdacht angehängt wird, sobald man erst herausgefunden hat, daß er es war, der die Briefe schrieb. Hat er Vertrauen zur Polizei, sagt er sich, daß wir die Sache schon- richtig klären werden, und verhält sich abwartend. Hat er dieses Vertrauen nicht, tja, dann kann es gut möglich sein, daß er irgendeine Dummheit begeht.«
    Phil rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    »Du, Jerry«, fing er nach einer kurzen Pause an.
    »Ja?«
    »Ob es nicht vielleicht besser ist, wenn wir mal nach ihm sehen?«
    Ich grinste. »Was meinst du, weshalb ich mir schon wieder die Schuhbänder zubinde?«
    Er nickte erleichtert. Drei Minuten später fuhren wir ins Dorf.
    Ich hatte keine Ahnung, wo Duff Eal wohnte, und Phil wußte es genausowenig. Daher fuhr ich langsam die Dorfstraße entlang und fragte eine Frau, die uns mit einem Kind entgegenkam.
    Es war Rosa Campell, eine ehemals berühmte Schauspielerin. Wir waren beide überrascht, als wir sie erkannten. Sie hatte sich kaum verändert, aber sie war womöglich noch schöner geworden. Ich hatte sie als eine blutjunge Schauspielerin in Erinnerung.
    Sie führte einen etwa sechsjährigen Jungen an der Hand, der sie mit Mami anredete.
    »Verzeihung«, sprach ich sie an, weil sie auf der Seite ging, wo ich saß.
    »Können Sie uns vielleicht sagen, wo Duff Eal wohnt?«
    Sie nickte freundlich und zeigte uns das Haus.
    Als wir weiterfuhren, sagte Phil: »Ich denke, ihr Junge ist vor drei Jahren überfahren worden?«
    Ich zuckte die Achseln. »Vielleicht war das damals eine Falschmeldung.«
    Im Augenblick' waren meine Gedanken wirklich bei anderen Dingen als bei dem Jungen der Schauspielerin. Ich konnte nicht wissen, welche Rolle das Kind in diesem Drama noch spielen sollte.
    Ich hielt den Wagen vor dem Haus an. Wir stiegen aus und gingen durch den kleinen Vorgarten. Ich drückte auf den Klingelknopf.
    Nach kurzer Zeit öffnete uns eine ältere Frau von annähernd fünfzig Jahren.
    »Guten Abend«, sagte ich. »Wir hätten gern Duff Eal gesprochen.«
    »Duff ist leider nicht da.«
    Da hatten wir die Bescherung.
    »Sind Sie seine Mutter?«
    »Nein, ich bin nur seine Zimmerwirtin.«
    »Wissen Sie vielleicht, wann Duff das Haus verlassen hat?«
    »Gleich nach Dienstschluß. Es muß gegen sechs Uhr gewesen sein. Er fuhr mit seinem Motorrad weg.«
    »Gut. Vielen Dank.«
    »Nichts zu danken, meine Herren.«
    Wir gingen. Als wir wieder im Wagen saßen, fragte Phil: »Was jetzt?«
    Ich zuckte die Achseln. »Wir

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