Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0031 - Wir durchschauten seine Maske

0031 - Wir durchschauten seine Maske

Titel: 0031 - Wir durchschauten seine Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchschauten seine Maske
Vom Netzwerk:
Geschichte erzählt hatte, unterschrieb er mir sofort den Haftbefehl. Als ich damit zurückkam, war es aber zum Zugreifen zu spät. Deshalb hole ich mir Bird Brownie jetzt.«
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir mitkommen?«
    »Nein. Deswegen sage ich euch ja extra Bescheid. Ich dachte mir schon, daß ihr dabeisein wolltet.«
    »Fein. Wo haben Sie den Brief eigentlich gefunden?«
    »Bei Bat Quire im Bücherschrank. Er lag auf einem Stapel Bücher und war gar nicht zu übersehen. In der Nacht hatten wir mit Spurensuchen genug zu tun. Aber am nächsten Vormittag, also gestern früh, ließ ich sicherheitshalber auch eine Haussuchung machen. Und dabei fiel uns dieses Blatt in die Hände.«
    »Sie haben es nach Fingerabdrücken absuchen lassen?«
    »Ja, natürlich.«
    »Und?«
    »Was und? Wir fanden natürlich die Prints von Bat Quire!«
    »Sehr deutlich?«
    »Es ging. Ein paar waren verwischt,«; »Das dachte ich mir. Fragen Sie nicht, Grynoon. Kommen Sie, fahren wir zu Brownie. Ich bin gespannt, was er uns zu sagen hat.«
    Wir verschlossen das Haus und stiegen den Weg hinan. Oben am Waldrand standen mein Jaguar und Grynoons Polizeifahrzeug.
    »Phil, nimm du den Jaguar«, sagte ich. »Ich möchte Grynoon ein bißchen von den Dingen erzählen, die ich gestern in Erfahrung gebracht habe.«
    »Okay, Jerry. Gib mir die Schlüssel.« Ich fischte sie aus meiner Hosentasche und gab sie ihm. Während er in den Jaguar kletterte, stieg ich zu Grynoon in das Polizeifahrzeug.
    »Was ist eigentlich mit der Fahndung nach Duff Eal?« erkundigte ich mich. »Haben Sie die veranlaßt?«
    »Nachdem Sie mich gestern abend über das Sprechgerät anriefen, mußte ich das wohl. Sie läuft auf vollen Touren. Ich denke, daß wir ihn in den nächsten vierundzwanzig Stunden irgendwo greifen werden. Seine genaue Beschreibung ist an alle Polizeiposten im Umkreis von dreihundert Meilen durchgegeben worden. Ich habe auch die Nummer seines Motorrades in Erfahrung gebracht und mit der Beschreibung durchgegeben.«
    »Na schön.«
    »Sagen Sie, Cotton, glauben Sie im Ernst, daß Eal den Mord an Martens begangen hat? Nach der Mitteilung, die uns Quire hinterließ, müßte es doch eher dieser Brownie gewesen sein!«
    »Wir werden ja sehen«, sagte ich ausweichend.
    »Was wollten Sie mir erzählen? Sie sagten doch, daß Sie gestern etwas in Erfahrung gebracht hätten?«
    »Ach so, ja. Vorher noch eine Frage, Grynoon: stimmt es, Martens sei mit einem Automatic Colt erschossen worden?«
    »Natürlich. Steht es nicht in den Akten der Mordkommission?«
    »Nein, ich habe nichts darüber finden können.«
    »Dann ist uns das Untersuchungsprotokoll erst zugegangen, nachdem ich Ihnen schon die Akten ausgehändigt hatte. Ich ließ natürlich nach der Kugel suchen. Wir fanden sie in einem Pfeiler gleich neben der Wohnzimmertür. Die Kugel schickte ich ein und ließ sie untersuchen. Sie stammt aus einem Automatic Colt von der Art, die man früher Indianertöter nannte, so einem uralten Vorläufer des jetzigen Smith and Wesson 38 Special. Warum fragen Sie danach?«
    »Ich wollte es nur wissen.«
    »Und nun erzählen Sie mir endlich, was Sie gestern herausgefunden haben, Cotton.«
    »Ach so. Ja. Also passen Sie auf!«
    Ich erzählte ihm nur, daß ich in Quires Küche einen Schuhnagel gefunden hatte. Von dem künstlichen Haar sagte ich nichts.
    Grynoon schüttelte ärgerlich den Kopf. »Das geht ja durcheinander wie Kraut und Rüben«, schimpfte er. »Der Nagel kann eigentlich nur von diesem Farmer, von Tom Raller, stammen, der trägt solche Schuhe.«
    »Ja, das dachte ich auch.«
    »Aber — zum Teufel — dann fällt ja jetzt wieder der Verdacht auf Tom Raller!«
    »Ja, so ist es.«
    »Zum Unfällen! Ich verstehe bald gar nichts mehr. Eal türmt. Also ist er verdächtig. Brownie wird brieflich von Quire belastet. Also ist er verdächtig. Raller verliert einen Nagel aus seinem Stiefel in Quires Küche, also ist auch er verdächtig, denn in die Küche ist man gewaltsam eingedrungen, nachdem man durch einen Stein erst das Fenster zertrümmerte und dann aufriegelte. Das sind gleich drei Mann, die verdächtig erscheinen!«
    Ich sagte gar nichts dazu. Bei mir war die Liste der Verdächtigen doppelt so lang. Aber ich hatte schon einen sehr handfesten Verdacht.
    »Wir sind da«, sagte Grynoon, hielt den Wagen an und stieg aus.
    »Hallo, Grynoon«, rief uns Bird Brownie zu, der gerade zur Haustür herauskam. »Das trifft sich aber gut. Ich wollte gerade zu Ihnen!«
    »Ja?«

Weitere Kostenlose Bücher