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0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

Titel: 0032 - Der Turm der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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lebt?«
    »Ich werde es herausfinden, sobald ich in der Burg bin«, antwortete ich eisig. »Kommen Sie«, sagte ich hinterher zu Cedric Knight. »Ich bringe Sie zu Inspektor Grey. Er wird sich freuen, von Ihnen bestätigt zu bekommen, daß ihn sein Gefühl nicht getrogen hat.«
    Knight erhob sich. »Mit welcher Strafe habe ich zu rechnen, Oberinspektor?« erkundigte er sich kleinlaut.
    »Mit keiner«, sagte ich.
    »Aber ich habe doch versucht, Sie umzubringen.«
    »Vergessen Sie’s.«
    »Und ich habe dem magischen Schatten Carla Berg zugespielt.«
    »Sie waren für Ihre Taten nicht verantwortlich«, sagte ich und legte dem Mann meine Hand versöhnlich auf die Schulter. »Was Sie auch anstellten, Sie begingen es im Banne des Bösen. Dafür kann kein Mensch Sie zur Verantwortung ziehen.«
    Wir verließen einträchtig das Zimmer.
    ***
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte die blonde Verkäuferin, als Carla Berg den Antiquitätenladen betrat und sich interessiert umsah.
    »Ich habe zu Hause auf meinem Regal noch Platz für irgend etwas Nettes«, erwiderte das Mädchen. »Deshalb dachte ich, ich schau’ mich mal bei Ihnen um.«
    Die Verkäuferin machte eine einladende Handbewegung. »Gern. Möchten Sie, daß ich Ihnen etwas zeige?«
    »Vielen Dank, das ist nicht nötig«, sagte Carla. »Ich glaube, ich habe bereits etwas Passendes gefunden.« Sie wies auf eine kindskopfgroße Glaskugel, deren glatte Oberfläche in allen Regenbogenfarben schillerte.
    Das Geschäft war rasch abgewickelt. Carla bezahlte den verlangten Preis und verließ danach mit der gläsernen Zauberkugel den Laden.
    Die schmalbrüstige Verkäuferin rückte aufgeregt ihre Brille zurecht. Nervös fuhr sie sich durchs Haar. Während sie zur Tür blickte, durch die Carla soeben das Geschäft verlassen hatte, nagte sie an ihrer Unterlippe.
    Wie oft hatte sie schon Fahndungsbilder im Fernsehen gesehen, doch noch nie war ihr eine der gesuchten Personen begegnet. Heute war es aber passiert. Soeben war Carla Berg in diesem Laden gewesen.
    Carla Berg, die von der Polizei gesucht wurde!
    »Anrufen!« stieß die Verkäuferin hastig hervor. »Ich muß sofort die Polizei verständigen! Carla Berg war hier!«
    Sie eilte zum Telefon und wählte mit zitterndem Finger die Nummer der Polizei. »Hier spricht Elizabeth Walters. Sie… Sie suchen doch Carla Berg, nicht wahr?«
    »Ja, Miß Walters.«
    »Sie war soeben hier. Hier in unserem Laden…«
    ***
    Inspektor Thomas Grey legte den Hörer auf die Gabel und brummte: »Verflucht und zugenäht!«
    Suko, Cedric Knight und ich saßen in seinem schlauchartigen Büro.
    Er wies auf den Apparat. »Vor zwanzig Minuten wurde Carla Berg in einem Antiquitätenladen erkannt, als sie eine Glaskugel kaufte. Ich schickte sofort ein paar Leute los. Soeben bekam ich von ihnen den ersten Bericht: negativ.«
    »Was war das für eine Glaskugel, die das Mädchen kaufte?« wollte Suko wissen.
    »Eine ganz gewöhnliche Kugel«, sagte Inspektor Grey achselzuckend.
    Der Chinese schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wozu kauft das Mädchen sie dann?«
    »Vielleicht ist der magische Schatten daran interessiert«, schaltete sich Cedric Knight ein. »Ich mußte ihm ein Mädchen zuspielen. Vielleicht mußte sie für ihn die Kugel holen. Mag sein, daß das Ding für uns Menschen nicht von Wert ist. Muß das aber auch für ein Wesen aus dem Schattenreich gelten?«
    Suko schnippte mit dem Finger. »Wenn Ihre Theorie richtig ist, müßte Carla Berg mit dieser Glaskugel zur Burg zurückkehren.«
    »Könnte doch sein, oder?«
    Das Gespräch wurde unterbrochen. Jemand klopfte an die Tür. Inspektor Grey rief: »Ja, bitte?«
    Wir blickten alle zur Tür. Ein dunkelhaariges, hübsches Mädchen wankte herein. Ihr Blick drückte Fassungslosigkeit und Ratlosigkeit aus.
    Thomas Grey sprang auf. »Miß Harrison!«
    Odetta Harrison ging benommen auf ihn zu. Er führte sie zu seinem Schreibtischstuhl, denn alle anderen Stühle waren besetzt. Matt ließ sich Odetta darauf nieder.
    »Carla«, stieß sie heiser hervor. »Inspektor, ich habe Carla getroffen. Sie ist in der Stadt.«
    »Ich weiß.«
    Odetta sah ihn erstaunt an. »Sie wissen es?«
    »Ihre Freundin hat in einem Antiquitätenladen eine gläserne Kugel gekauft.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Spurlos verschwunden«, sagte Grey knirschend.
    »Was hat das alles zu bedeuten, Inspektor?« fragte Odetta gequält.
    »Ich habe Carla in der Eastgate Street gesehen…«
    »Da befindet sich der Laden, von dem ich

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