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0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

Titel: 0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zogen ihm den Schafspelz aus
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auf?
    Hatte er zusammen mit Kim Poltac den Mord an Welton begangen? Konnte man dem Butler Morland über den Weg trauen? Sein Alibi stand noch nicht fest. Schließlich hatte ich noch diesen rauschgiftsüchtigen-Vetra auf der Liste. Auch ihm war ein Mord durchaus zuzutrauen.
    Sie meinen, ich hätte es zu diesem Zeitpunkt leicht gehabt? Keineswegs, ich kannte ja nur diese Personen, aber welche Leutchen waren zusätzlich noch von Welton in die Mache genommen worden? Es wurde höchste Zeit, dass wir die Unterlagen Weltons fanden und sichteten.
    Nicht die üblichen Unterlagen in der Redaktion des Skandalblattes, die wir bereits überprüft hatten, nein, die privaten Unterlagen, die die Grundlagen zu den Erpressungen und Nötigungen gewesen waren.
    Ich nahm mir vor, zweigleisig zu fahren.
    ***
    Gegen Spätnachmittag setzte ich mich in den Wagen und fuhr erst einmal zu Matt Winston. Er hatte sich in der Zwischenzeit nicht absetzen können, da er ständig von unseren Leuten überwacht wurde. Ich fand ihn also in seiner Wohnung.
    Er war sichtlich verfallen und sah mich aus großen, erwartungsvollen Augen an. Obwohl erst die Abendzeitungen etwas von der Großaktion gegen Standei bringen konnten, wusste er bereits Bescheid.
    »Ich hab’ gewusst, dass Sie noch einmal kommen würden«, sagte er und machte eine resignierende Handbewegung, »aber ich sag’ Ihnen gleich, dass meine Hände sauber sind.«
    »Beschwören Sie das bloß nicht«, sagte ich. »Vielleicht haben Sie Glück, Winston, dass ich mich nicht um die Frauen kümmere, die Ihnen Darlehen gegeben haben. Dafür brauche ich aber Auskünfte.«
    »Sie wollen mich in Ruhe lassen?«, fragte er erstaunt.
    »Wem haben Sie Material geliefert? Sie wissen schon, worauf ich anspiele.«
    »Ich werde Ihnen die volle Wahrheit sagen«, ereiferte er sich, »bestimmt, Agent, ich werde meine Karten auf den Tisch legen.«
    »Kommen Sie endlich zur Sache, Winston.«
    »Da war zuerst mal Climax«, sagte er. »Er wollte Material über Ryan haben. Schön, ich habe ihm das besorgt, das gebe ich zu damit habe ich ja nichts Ungesetzliches getan, nicht wahr?«
    »Was haben Sie ihm noch geliefert?«
    »Ich habe mich für Climax um einen Schauspieler gekümmert.«
    »Vemon Vetra?«
    »Ja, das war der Junge. Aber das Material habe ich auch Welton verkaufen können. Er wollte das ebenfalls haben.«
    »Geben Sie schon zu, dass Sie es ihm aus freien Stücken angeboten haben.«
    »Na ja, unsereins will ja auch leben. Als Climax das Zeug wollte, dachte ich mir, Welton könnte es auch brauchen. Er kaufte das Material an.«
    »Was haben Sie ihm noch geliefert, Winston? Erinnern Sie sich an alles, das bekommt Ihnen nur gut. Wenn Sie mir etwas verschweigen, werde ich Ihnen später die Rechnung präsentieren.«
    »Nee, jetzt wo Standei sitzt, brauche ich keine Hemmungen mehr zu haben«, sagte Winston grinsend. »Wissen Sie, Agent, ich hatte den Eindruck, dass Climax zusammen mit Standei und Ryan so etwas wie ein Konkurrenzunternehmen aufziehen wollten. Die hatten wohl spitzbekommen, was man daran verdienen kann.«
    »Welches Material verkauften Sie Welton?«
    »Agent, kann mir was passieren, wenn ich…?«
    »Juristisch gesehen können Sie natürlich irgendwelche Feststellungen und Beobachtungen verkaufen«, sagte ich kühl. »Wenigstens so lange, wie Sie keine Erpressungen und Nötigungen damit verbinden. Also, ich warte jetzt auf Ihre Antworten.«
    »Welton war hinter einer gewissen Poltac her«, sagte Winston und lächelte schmierig. »Das Mädchen hab’ ich schon ein paarmal im Fernsehen gesehen. Welton wollte sie sich einfangen.«
    »Sie haben also Kim Poltac beobachtet?«
    »Welton konnte nicht genug Material über sie in die Hand bekommen. Er stellte mir sogar einen Fotoapparat mit Teleobjektiv zur Verfügung.«
    »Ich möchte die Negative haben, oder einige Abzüge«, bluffte ich ihn.
    Er spielte sofort mit. Der Gauner hatte sich also Duplikate anfertigen lassen.
    Er stand auf, bückte sich neben der Couch und zog eine Kassette hervor, die er umständlich öffnete. Mit sichtlichem Bedauern legte er mir einige Fotos auf den Tisch.
    Er grunzte, als ich die Kassette an mich zog, sagte aber nichts.
    »Wie ich Sie kenne, Winston, werden Sie nichts dagegen haben, dass ich mir das gesamte Material mal ansehe«, meinte ich freundlich.
    Dann betrachtete ich mir die Fotos von Kim Poltac. Es waren Bilder dabei, die ich noch nicht kannte. Erstaunlicherweise zeigten sie Kim Poltac nicht zusammen mit Asach

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