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0038 - Die letzte Runde ging an uns

0038 - Die letzte Runde ging an uns

Titel: 0038 - Die letzte Runde ging an uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde ging an uns
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interessieren uns aus einem ganz bestimmten Grunde für dieses Mädchen. Dabei erfuhren wir, dass sie mit einem Studenten befreundet war. Dieser Student heißt Jack Proom und liegt dort tot auf dem Rasen. Das Mädchen ging heute gemeinsam mit diesem Jack Proom zur Entlassungsfeier der Universität. Sie trug Schuhe mit sehr hohen Absätzen, wie ich selbst sah, und sie dürfte ungefähr Schuhgröße 37 haben. Die Entlassungsfeier in der Universität kam nicht zustande. Wie Sie sicher wissen. Ein anderer Student sah sie danach, also kurz vor vier Uhr, auf den. Eingang des Parks zugehen: Jack Proom und dieses Mädchen! Man darf also wirklich annehmen, dass die Abdrücke von ihr und nicht von einer Komplizin der Täter stammen.«
    »Ja, wenn das so ist, dann allerdings. Das heißt - kann das Mädchen nicht vielleicht der Lockvogel für das Opfer gewesen sein?«
    Ich war überrascht.
    »Donnerwetter!«, sagte ich. »Sie meinen, dass sie den Auftrag hatte, ihn in den Park zu lotsen? Tja, das halte ich zwar für unwahrscheinlich bei dem Mädchen, aber darauf können Sie nichts geben. Nach dem persönlichen Eindruck, den ich von dem Mädchen habe, mochte ich ihr so etwas nicht Zutrauen. Aber ich kann mich täuschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass mich jemand mit biederem Aussehen hereingelegt hat.«
    »Wie heißt das Mädchen?«
    »Eve McMire, achtzehn Jahre alt. Ich habe von der FBI-Zentrale aus Meldung an alle Polizeireviere gegeben, dass wir das Mädchen suchen. Wenn wir etwas hören, unterrichte ich Sie sofort. Das Mädchen ist in diesem Mordfall hier auf jeden Fall die Schlüsselfigur. Ob sie nun zu der Seite der Mörder oder zum Opfer gehört, sie weiß auf jeden Fall, wie die Täter aussehen. Sie muss gesehen haben, wie man Jack umbrachte. Übrigens, mir wurde gesagt, dass man sechzehn Messerstiche gezählt hätte?«
    »Ja, der Doc stellte es fest.«
    »Das ist ja ein ausgesprochen brutales Gewaltverbrechen. Das engt den Kreis der möglichen Täter ziemlich ein.«
    »Stimmt. Ich habe schon Anweisung gegeben, dass mir aus unserer Kartei alle gewalttätigen Gangster herausgesucht und die Karten auf den Schreibtisch gelegt werden«, sagte Anders, während er sich eine Zigarette ansteckte. »Ich werde noch heute Nacht die Karten sieben und aussondern, welche in Frage kommen. Bei denen werden wir die Alibis überprüfen. Vielleicht bringt uns das zu dem Täter.«
    »Hoffentlich ist der Mörder schon wegen eines ähnlich brutalen Deliktes vorbestraft. Sonst haben Sie ihn nicht in ihrer Kartei.«
    »Da wäre schade«, brummte Anders. »Im Augenblick wüsste ich sonst nämlich nicht, wo ich mit der Fahndung einsetzen sollte. Die direkten Täterspuren sind außerordentlich dürftig. Die beiden Kerle haben zwar ein paar kümmerliche Spuren auf dem Rasen hinterlassen, aber damit werde ich nicht viel anfangen können. Die Spuren sind so schwach, dass es sich nicht lohnt, sie ausgipsen zu lassen. Und die bloße Ermittlung der Schuhgröße hilft uns ja überhaupt nicht. Nehmen wir an, er hätte 43 und sein Komplize vielleicht 44. Von der Schuhgröße dürften in New York einige Millionen Männer herumlaufen.«
    »Ja. Aber ich will Ihnen noch etwas sagen, Anders: Wenn Sie mir versprechen, dass Sie mich sofort rufen lassen, sobald Sie diesen Mann gefunden haben, gebe ich Ihnen eine ziemlich gute Beschreibung des Mannes, von dem ich glaube, dass er einer dieser beiden Täter im vorliegenden Fall ist.«
    Anders wurde aufgeregt.
    »Cotton, ich schwöre Ihnen, dass ich Sie sofort hole, wenn ich den Mann kriegen sollte! Ich verspreche Ihnen, dass ich kein Wort mit ihm reden werde, bevor Sie nicht dabei sind!«
    »Okay«, lachte ich. »Notieren Sie!«
    »Moment!«, unterbrach er. Er wandte sich um und rief einer Gruppe seiner Mitarbeiter zu, die abwartend abseits stand: »Bob! Bring mir Tonband und Mikrophon!«
    Wenig später brachte der Gerufene ein Tonbandgerät mit Batterieantrieb. Anders stellte es auf den Boden, schaltete es ein und nahm das Mikrophon in die Hand. Er sagte das Datum ins Mikrophon und fuhr fort: »Band 16 der vierten Mordkommission im Mordfall Jack Proom, Tatort im Park gegenüber der Universität, Leiter der Mordkommission Lieutenant Roy Anders. Aufgenommen wird die Beschreibung eines Mannes, der unter dringendem Tatverdacht steht. Die Beschreibung spricht der Special Agent Jerry Cotton vom Federal Bureau of Investigation, District New York.«
    Er hielt mir das Mikrophon hin, und ich sprach hinein: »Der

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