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0038 - Die letzte Runde ging an uns

0038 - Die letzte Runde ging an uns

Titel: 0038 - Die letzte Runde ging an uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde ging an uns
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murmelte er. »Ich mache mir Sorgen um Eve. Es ist das erste Mal, dass sie lange ausbleibt, ohne mich zu verständigen. Sie hätte doch wenigstens anrufen können!«
    »Vielleicht hat sie es getan? Sie waren doch sicher nicht die ganze Zeit zu Hause?Vielleicht hat sie angerufen und Sie nicht angetroffen?«
    Lane nickte erleichtert.
    »Oh, ja, das könnte sein! Na, ich glaube, ich mache mir doch wohl unnötige Sorgen, nicht wahr. Die jungen Leute sind ein bisschen flatterhaft, dem darf man wohl nicht zu viel Gewicht beimessen. Vielen Dank, Agent Cotton. Sie haben mir wirklich eine große Sorge genommen.«
    »Oh, bitte. Vielleicht können Sie uns ein paar Namen und Adressen von Leuten nennen, die Eve gut kannte? Wir könnten dann unauffällig nachprüfen. Ob bei einem dieser Leute ein Party stattfindet.«
    »Ja, warten Sie mal. Mit wem hatte Eve denn häufiger zu tun? In der Hauptsache war es Jack Proom, mit dem sie oft ausging. Aber da war auch noch dieser unsympathische Jim Bratford, er ist auch ein Student, aber er ist so ein trockener Stubenhocker, wissen Sie? Eve mochte ihn nie leiden. Trotzdem stellte ihr der Kerl mit einer unheimlichen Dickfelligkeit nach.«
    »Wo wohnt denn dieser Bratford?«
    »Irgendwo in der 67. Straße. Die Hausnummer weiß ich leider nicht.«
    »Gut, das werden wir finden können. War sonst noch jemand unter Eves Bekannten der sich für sie interessierte?«
    »Oh, im Grunde interessierten sich wohl alle für sie, nur die meisten wussten es hinter einer harmlosen Kameradschaft zu verbergen, solange sie annehmen mussten, dass sie durch Jack Proom aller Chancen bei Eve beraubt waren.«
    »Taten sich trotzdem noch einige besonders hervor in ihrer Werbung um Eves Zuneigung?«
    »Eigentlich nur noch dieser Billy Ocain. Ein Bär von einem Kerl und auch ein ziemlich brutaler Bursche. Eve gab mal eine Party, zu der auch dieser Billy erschienen ist. Die jungen Männer rauften sich aus lauter Übermut ein bisschen auf dem Rasen herum. Billy war der Einzige, der Spiel und Ernst nie richtig auseinanderhalten konnte. Er bearbeitete zwei Studenten derart brutal, dass es fast noch zu einer ernsten Prügelei gekommen wäre, wenn Eve nicht vermittelt hätte.«
    »Und wo wohnt dieser Billy Ocain?«
    »In der 34. Straße. Gleich am Anfang, neben dem großen Kino.«
    »Okay, wir werden uns bei den beiden mal umsehen. Gibt es sonst noch Leute, die zu Eves engerem Bekanntenkreis zählten?«
    »Ich wüsste nicht.«
    »Hm. Ich werde mal einen Augenblick an die frische Luft gehen. Mir ist noch ein bisschen übel im Magen.«
    »Soll ich mitkommen?«, fragte Phil besorgt.
    »Nein, danke. Ich will nur ein bisschen frische Luft schnappen. Bin gleich wieder da.«
    »Okay, Jerry.«
    Während ich hinausging, hörte ich, dass Phil mit Mister Lane in ein angeregtes Gespräch geriet. Das passte mir ausgezeichnet.
    Ich ging nach vorn zur Straße, wo mein Jaguar gegen die niedrige Umfassungsmauer des Hauses gerammt war. Er stand noch genauso wie wir ihn verlassen hatten.
    Zum Glück war,mir dieser Gedanke noch gekommen. Ich stellte mich an das Heck des Wagens und versuchte, mich genau zu erinnern, wie ich gestanden hatte, als mich der Schuss von hinten traf. Ich glaube, es gelang mir ungefähr. Daraus konnte ich ungefähr vermuten, wo der Schütze gestanden haben musste.
    Ich ging ein bisschen umher und suchte mit meiner Taschenlampe den Boden ab. Endlich sah ich etwas golden im Schein der Lampe blitzen. Ich bücke mich und hob die leere Hülse auf. Ein bisschen besser gezielt, und aus dieser Hülse wäre das Geschoss gekommen, das mir den Tod gebracht hätte.
    Ich warf die Hülse in mein Taschentuch, knotete die Zipfel zusammen, damit ich die Hülse nicht verlieren konnte, und leuchtete noch einmal die niedrige Mauer mit der dahinterstehenden Hecke ab. Ich konnte nichts finden.
    Langsam ging ich wieder zum Haus zurück. Auf dem Rücksitz meines Jaguars lag die kleine Handtasche, die Phil gefunden hatte. Ich ließ sie dort liegen.
    »Geht’s wieder besser?«, fragte Mister Lane, als ich wieder in die Diele trat.
    »Ja, danke. Ich habe wahrscheinlich zu viel Whisky getrunken, als mir der Doc das Jod in die Wunde tupfte. Ich kann zwar allerhand vertragen, aber eine halbe Pulle fast in einem Zug - das ist auch für meinen Magen zu viel.«
    Lane lachte.
    »Das will ich gern glauben! Wer hält das schon aus?«
    Wir tranken noch eine Tasse Kaffee, dann verabschiedeten wir uns. Lane versprach uns, anzurufen, sobald sich Eve melden

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