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0038 - Die letzte Runde ging an uns

0038 - Die letzte Runde ging an uns

Titel: 0038 - Die letzte Runde ging an uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde ging an uns
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ausnutzen.
    ***
    Anders war mit zu uns ins FBI-Gebäude gekommen. Wir suchten unser Office auf und setzten Max Further in der Mitte des Raumes auf einen Stuhl. Ich setzte mich hinter den Schreibtisch. Anders stand am Fenster, Phil lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Tür. Ich schaltete das Tonbandgerät ein und schob das Mikrophon so zurecht, dass es meine und Furthers Stimme aufnahm.
    »Also«, sagte ich, »legen wir los. Office IV, Tonband 15. Vernehmender: Jerry Cotton. Vernommener: Max Further. Mister Further, Sie geben zu, jenen Mann zu kennen, der sich jetzt George Lean nennt?«
    »Ja, aber er heißt in Wirklichkeit Guy Roller. Das weiß ich genau.«
    Ich nickte Phil kurz zu. Er verschwand lautlos durch die Tür während ich das Verhör fortsetzte.
    »So und bei welcher Gelegenheit haben Sie Guy Roller kennengelernt?«
    »Vor zehn Tagen. In der Kneipe, die in der zweite Etage des Hauses ist, in dem Roller wohnt.«
    »Was besprachen Sie miteinander?«
    »Gleichgültigen Kram.«
    »Wann erzählte Roller zum ersten Male von dem Anschlag, den er auf die Universität plante?«
    »Am Tage vorher. Er bot mir tausend Dollar, wenn ich mit ihm eine Sache zusammen machen würde. Well, ich konnte das Geld gut gebrauchen, und da sagte ich zu. Ich wusste ja nicht, dass es so eine brandheiße Sache war. Wenn ich gewusst hätte, dass dabei Leute ins Gras beißen würden, hätte ich die Finger davongelassen, das können Sie mir glauben! Wirklich!«
    »Ja ja, schon gut. Was verlangte Roller von Ihnen?«
    »Ich sollte den Wagen, den er mitbringen würde, fahren. Zuerst sollte ich direkt vor dem Portal der Universität auf ihn warten, aber dann überlegte er es sich anders. Ich stellte den Wagen schon zwei Häuserblocks vor der Universität ab und ging mit Roller quer durch den Park. Dort, wo die Stufen hinaufgehen zur Straße, genau gegenüber dem Hauptportal, musste ich warten.«
    »Wussten Sie, was Roller vorhatte?«
    »Er hatte mir gesagt, er wollte einen Knaller loslassen. Wissen Sie, so ein harmloses Ding, was man zu Silvester loslässt. Ich verstand zwar nicht, was er sich davon versprach, aber da er mir tausend Dollars geben wollte, fragte ich nicht weiter.«
    »Also Roller ging mit seiner Aktentasche in die Universität. Wie lange dauerte es, bis er wiederkam?«
    »Knapp ’ne Viertelstunde.«
    »War er aufgeregt?«
    »Ein bisschen, aber nicht sehr. Er zog mich hinter eine Ecke im Park und bog die Zweige so auseinander, dass er den Eingang der Universität im Auge behalten konnte.«
    »Was geschah dann?«
    »Auf einmal gab es oben in der ersten Etage einen Mordskrach. Es hörte sich verdammt nicht nach einem einfachen Knaller an. Außerdem flogen zwei Fensterscheiben heraus. Und gleich darauf war ein fürchterliches Geschrei zu hören. Na, ich konnte mir gleich denken, dass da etwas nicht stimmte.«
    Ich sah ihn an. Er wich meinem Blick aus. Ich sagte langsam: »Jetzt ist es genug, Further! Tun Sie nicht dauernd so, als wären Sie das unschuldige Kindchen, das von nichts eine Ahnung hatte. Sie können mir doch nicht im Ernst einreden, dass Sie das Märchen mit dem Silvesterknaller geglaubt haben! Wenn Sie es zuerst geglaubt hätten, wären Sie sofort getürmt, als Sie an der Stärke der Explosion feststellen konnten, dass es eine richtige Bombe war. Aber das interessiert uns im Augenblick gar nicht so sehr. Erzählen Sie weiter, was nach dem Krach geschah!«
    »Na, die Leute kamen ziemlich aufgeregt zum Portal heraus. Die Männer riefen durcheinander. Ein paar Frauen waren ohnmächtig und mussten getragen werden, und es war ein fürchterliches Durcheinander. Dann kamen auch noch Krankenwagen und Feuerwehr und Polizei - es war ein Mordsgetöse. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut, das können Sie mir glauben.«
    »Mich interessiert nicht, wie Sie sich fühlen, Further! Erzählen Sie weiter, was geschah!«
    »Na, auf einmal stand ein Pärchen genau vor der Hecke, durch die wir den Eingang der Universität beobachteten. Der junge Kerl musste Roller wieder erkannt haben, denn ich hörte, wie er rief: Das ist er! Und dann kam er auch schon die Stufen von der Straße herunter. Das Mädchen eilig hinter ihm her. Roller ließ ihn um die Hecke herumlaufen, damit er von der Straße her nicht mehr zu sehen war. Als der junge Kerl auf ihn losging, schrie Roller plötzlich: Habt ihr es doch überstanden? Aber ich verstand nicht, was er meinte. Und dann ging alles schneller, als man es erzählen kann. Roller hatte

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