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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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persönlich zu sprechen. Crest und Thora werden mich begleiten. Und ...", Rhodan zögerte für eine Sekunde..., „und glauben Sie ja nicht, daß ein unerlaubter Start ebenso glücken würde, wie unsere Landung auf Arkon! Wenn wir gegen den Willen des Robotgehirns nur die Nase in den freien Weltraum stecken, dann werden wir von hundert gleichzeitig feuernden Schiffsgeschützen in Asche verwandelt. Entweder unsere Verhandlungen haben Erfolg, oder wir sind so gut wie verloren. Okay, das wäre alles. Schlafen Sie, unterhalten Sie sich oder gehen Sie spazieren. Konzentrieren Sie sich aber auf Ihr Unternehmen."
    Rhodan streifte den hinderlichen Raumanzug ab. Tiefe Schatten senkten sich in die Schlucht hinab. Weit über den schweigenden Männern huschte ein seltsames Fahrzeug über das leuchtende Band der Straße hinweg. Seine Insassen hatten nicht angehalten. Bei all diesen Wundern war dieser Felsriß nicht bewundernswert genug.
     
    3.
     
    „Seine millionenäugige, allessehende, alleswissende Erhabenheit, Herrscher über Arkon und die Welten der öden Insel, seine imperialistische Glorifizenz, Orcast, der Einundzwanzigste, Gottheit aus dem Geschlecht der Weltältesten, haben beschlossen, den Tanz der singenden Wasser zu eröffnen."
    Imperator Orcast XXI, geistvoller Spötter seiner Zeit, bekannt als liebenswürdiger Zyniker, bezaubernder Gesprächspartner und Schöpfer bemerkenswerter Kunstwerke, entschloß sich, die erhobene Rechte mit der Handkante nach vorn auszustrecken, was zur Folge hatte, daß der robotgesteuerte Individualtaster der Wasserspiel-Automatik um eine Nuance aus seiner mechanischen Fassung geriet. Der Imperator runzelte in verständnisvoller Ironie die sorgsam gepflegten Augenbrauen, als der Chef des Protokolls verzweifelt ächzte: „Die Handfläche nach vorn, Euer Erhabenheit. Die Tasterpositronik benötigt den vollen Impulsstrom aus Euer Erhabenheit Innenhand."
    Orcast gab auf, so, wie er unter drängenden Worten oder brutalen Befehlen generell aufgab. Seine Rechte glitt herum. Das dumpfe Tosen im Innern der schwebenden Wasserkugel mäßigte sich zu einem rhythmischen Brausen, das sich Sekunden später in zahllosen harmonischen aufeinander abgestimmten Tonfolgen verlor. Die tausend Meter durchmessende Wasserkugel begann unter dem Zug der Antigravitations-Komposition zu zerstäuben. Wundervolle Farbreflexe entstanden in dem flutenden und wogenden Element, das getreu nach dem neuen Meisterwerk geometrische Figuren zu bilden begann. Die Masse der geladenen Gäste wurde ob des gebotenen Kunstgenusses aufmerksam. Man entschloß sich, die Haltung so zu verändern, daß man nach oben sehen konnte. Dicht über dem Innenhof des Kristallpalastes entfaltete sich das kunstvolle Spiel.
    „Überwältigend", gestand Orcast seinen bevorzugten Gästen. „Ich frage mich jedoch ernsthaft, warum es der Gottheit aus dem Geschlecht der Weltältesten nicht gestattet wird, nach Belieben die Hand auszustrecken. Mir scheint, als wäre es mit meiner gepriesenen Göttlichkeit nicht weit her."
    Gemäßigtes Gelächter belohnte die Betrachtungen des Herrschers. Orcast ergötzte sich mit einem ironischen Lächeln an der Verlegenheit seines Protokollchefs.
    „Wie dem auch sei", fuhr er fort, „wie dem auch sei - mein alleswissender Geist sieht sich außerstande, die barbarischen Hungergefühle meines offenbar weniger geistvollen Organismus nach den Regeln des Anstandes zu unterbinden. Mein Gruß dir, Offentur. Deine Komposition sollte in die Geschichte der neueren Kunstfertigkeiten eingehen."
    Orcast erhob sich von dem pulsierenden Lager. Sein Blick streifte das weite Rund des Parks. Weit über ihm wurden gebändigte Wassermassen von einer plötzlich aufstrahlenden Atomsonne in fluoreszierende Dämpfe verwandelt. Das Fest dauerte bereits drei Stunden. Man verstand, daß der Imperator allein zu speisen beliebte. Die jüngeren Philosophen vertraten ohnehin die Ansicht, das In-den-Mund Schieben und Zermalmen sogenannter Genußmittel wirke ebenso anstößig und sittenwidrig, wie der organisch bedingte Vorgang der Verdauung. Nach Epfantrin dem Älteren seien beide Tätigkeiten so eng miteinander verwandt, daß ein wirklich reiner Geist nicht umhin käme, während der Essenszeremonie Vergleiche und Folgerungen anzustellen.
    Orcast gehörte zu den Verfechtern der neuen Philosophie. So zog er sich gemäßigten Schrittes zu seinem Palastgleiter zurück, der ihn unter den Zurufen der Gäste um etwa 800 Meter nach oben trug.
    Orcasts

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