Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

Titel: 0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich jagte den Mörder meines Freundes
Vom Netzwerk:
Spur zu sehen. Das ist alles. So, nun wiederholen Sie, Steven.«
    Er tat es, ich war mit ihm zufrieden.
    »Denken Sie daran«, ermahnte ich ihn, »daß es sich um Mord handelt. Und um noch etwas, das gleich hinterher kommt. Es ist Ihre Pflicht, uns zu helfen. Tun Sie es nicht, machen Sie sich strafbar.«
    Er nickte eifrig und sagte: »Daß es sich um einen Mord handelt, habe ich jetzt erst erfahren, Mr. Cotton. Ich werde meine Pflicht erfüllen.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung, Steven. Machen Sie Ihre Sache ordentlich.«
    Ich gab ihm einen Klaps auf die Schulter und holte meinen kleinen Freund ab. Mein Magen meldete sich. Ich hatte seit heute morgen nichts mehr gegessen. Bud fragte ich erst gar nicht. Ich schob ihn vor mir her in einen Drugstore.
    Wie der kleine Magen meines Freundes die drei Portionen Rinderbrust mit Bratkartoffeln fassen konnte, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Ich war nach einer Portion bereits satt.
    Dann brachte ich Bud ins Roxy und versprach, ihn abzuholen. Er war enttäuscht, daß ich nicht mitkam. Ich sagte ihm, ich hätte noch zu arbeiten, worauf er seine Eintrittskarte in Empfang nahm und verschwand.
    Ich fuhr sogleich wieder zum Distriktbüro. Phil zeigte mir alles, was er über Matamoros hatte linden können. Was ich zu wissen wünschte, war nicht dabei.
    »Also auf zu Costa«, sagte ich. Ich hatte mich in meine Theorie verbissen.
    »Willst du mir nicht vorher einmal erzählen, was ich noch nicht weiß, Jerry?« fragte er.
    Ich tat es. Als ich fertig war, wartete ich auf seine Stellungnahme.
    »Der Mörder hat eine Dummheit gemacht«, sagte er. »Die Dummheit bestand nämlich darin, daß der Mörder wiederum eine abgefeilte Neun-Millimeter-Kugel verwendete, als er Paredes erschoß. Er wußte, daß wir den Mexikaner bald festgesetzt hätten. Hätte er mit ihm gesprochen, wäre er im Bilde, was der kleine Bud Jinks dir verraten hat. Dann fänden wir heute abend am Pier 98 keinen Matrosen und am Stuyvesant Sqare einen leeren Skiffle Club. Vermutlich lebte Bud auch nicht mehr.«
    »Richtig, Phil, ein Glück für uns, daß jeder Verbrecher einen Fehler macht. Aber etwas ist mir schleierhaft: Was hatte der Mörder in der Nähe von Sams Ausschank zu suchen?«
    »Es ist anzunehmen, Jerry, daß er von dem Mexikaner zu wissen wünschte, wann eine neue Sendung Peyotl eintrifft. Vielleicht wußte er es auch und wollte sich nur überzeugen, ob der Mittelsmann Paredes alles richtig organisiert hatte. Er traf ausgerechnet in dem Augenblick ein, als Paredes durch die Rinne zwischen den Häusern auf die Straße rannte. Er mußte angenommen haben, ein Pulk Cops säße ihm auf den Fersen. Was machte er? Er schoß den Komplicen nieder und fuhr mit Vollgas ab.«
    »Du meinst, der Mörder hatte nichts davon gewußt, daß Paredes den kleinen Bud Jinks zum Überbringer der drei Pakete ausersehen hatte?«
    »Auf keinen Fall. Ich sagte es ja schon, dann lebte Bud nicht mehr.«
    »Und was hältst du von der Rolle, die Matamoros in dem Drama gespielt hat?«
    »Er war nicht der Big Boß, Jerry. Verlaß dich drauf. Auch Hal Ginnis kommt nicht in Frage. Daß sie ihre schmutzigen Finger in der Sache hatten, ist natürlich klar. Ich schätze, der Skiffle Club hilft uns auf die Sprünge. Ich tippe auf Jasper Hillingcote, den Geschäftsführer des Unternehmens.«
    »Und meine Theorie, Phil?«
    »Ist nicht schlecht. Die Worte des vom Tod gezeichneten Halunken Matamoros, er wollte nur jemanden schützen, sprechen dafür. Komm, wir wollen einmal in der großen Kartei nachsehen. Vielleicht finden wir das, was deine Theorie bestätigt.«
    Wenig später betraten wir den großen Saal im vierten Stockwerk des Distriktgebäudes, dessen Tür die Aufschrift trug: »Erkennungsdienst.«
    Hier befindet sich die Kartei, in der man Namen, Spitznamen und Angaben aller Art über Hunderttausende von Vorbestraften finden kann, alphabetisch geordnet vom Autodiebstahl bis zum Vatermord.
    Der aufsichtführende Beamte war uns behilflich. Bald saßen wir an einem der langen Tische und blätterten in einem riesigen Folianten mit dem Etikett R/M — Ma. Aha, Matamoros, Alfonso. Und dann ging’s los. Eine Unmenge von Strafen. Sogar fünf Jahre Sing-Sing waren darunter. Schauplätze der Tätigkeit Chicago und New York. Viele Lichtbilder, natürlich Fotos seiner Fingerabdrücke und so weiter.
    Das interessierte uns jetzt nicht. Endlich eine Seite mit der Überschrift: »Personalien.« Das war es, was wir haben wollten.
    Matamoros, Alfonso,

Weitere Kostenlose Bücher