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0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

Titel: 0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich jagte den Mörder meines Freundes
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»erkundige dich doch einmal, ob es stimmt. Das Telefon steht nebenan in dem kleinen Salon.«
    Ich nickte. Warum Roy nicht selbst ging, konnte ich mir denken. Er befürchtete, ich würde Matamoros zu wenig rücksichtsvoll zusetzen.
    Zuerst rief ich den Senator an. Er war nicht zu Hause, sondern in einer Sitzung des Stadtparlaments. Ich ließ ihn ans Telefon holen.
    »Hier Senator Bencolin.«
    »Und hier spricht Jerry Cotton vom FBI. Ich bitte um eine Auskunft, Herr Senator.«
    »Welche Auskunft soll das sein?«
    »Sie befanden sich in der vorletzten Nacht im Skiffle Club. Das stimmt doch?«
    Stille. Dann ein verlegenes Husten und Räuspern. Endlich eine sehr kleine, ängstliche Stimme: »Mein lieber Mr. Cotton — bitte, bringen Sie meinen Namen nicht an die Öffentlichkeit. Mein Ruf, meine Stellung, meine Familie…«
    »Sie können unbesorgt sein«, antwortete ich, »mir geht es nur darum, zu wissen, ob um zwei Uhr nachts ein gewisser Alfonso Matamoros im Klub war. Und noch ein ehemaliger Student, Hal Ginnis.«
    »Man hat die beiden wohl verhaftet?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Nun — ich dachte… Wissen Sie, ich war i nur aus beruflicher Neugierde dort, gewissermaßen, um festzustellen, was in dem Klub vor sich geht. Da tanzen Frauen im Zustand der Ekstase, malen Leute mit irrsinnigen Augen tolle Bilder, springen Kerle herum, bis einer wie tot am Boden liegt, und solche haarsträubenden Dinge mehr.«
    Ich war im Bilde. Diese verrückten Dinge vollführten Menschen im Peyotlrausch. Und solche Gemütsathleten wie der hochgeehrte Senator Gory Bencolin sahen zu.
    »Waren Matamoros und Ginnis um zwei Uhr da oder nicht? Ich erwarte von einem Repräsentanten der Bürgerschaft eine klare Antwort.«
    »Sie waren da.«
    Die Unterhaltung mit dem Aufsichtsratsmitglied der Uranium Company, Bernhard Koradin, verlief genauso. Die Angst, sich die weiße Weste zu besudeln, hörte man in allen Tonarten.
    Auch dieser Hochehrenwerte mußte bestätigen, daß, Matamoros und Ginnis um zwei Uhr im Klub gewesen waren.
    Sie kamen daher als Mörder meines Freundes Toby nicht in Betracht, Auch nicht als Mörder des Mexikaners Paredes. Wohl aber als Rauschgifthändler.
    Ich kehrte ins Schlafzimmer zurück und fragte mich, wo Hal Ginnis sich herumtreiben mochte.
    »Nun?« meinte Roy, der dem alten Gangster gerade Medizin verabfolgte.
    »Es stimmt mit den Alibis der beiden. Der Klub ist eine interessante Angelegenheit. Im Peyotlrausch befindliche Süchtige produzieren sich als Tänzerinnen, Maler und so weiter. Jetzt weißt du auch, warum der Maler Sheppard so oft von zu Hause verschwand und erst gegen Morgen zurückkehrte. Die allerhöchste Zeit, daß wir das Nest ausheben mitsamt Geschäftsführer, Darstellern und Zuschauern.«
    »Was haben Sie uns dazu zu sagen, Matamoros?« fragte Roy eindringlich.
    »Bilden Sie sich nicht ein, daß mir etwas daran liegt, es euch leichtzumachen«, röchelte der alte Halunke in seinen Kissen. Seine Augen waren eiskalt wie Steine. Sie starrten uns an, vielleicht eine Minute lang, ohne ein einziges Mal zu zwinkern.
    »Wo befindet sich Hal Ginnis?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Geben Sie zu, mit Rauschgift dunkle Geschäfte gemacht zu haben?«
    »Sie glauben es mir ja doch nicht, wenn ich leugne.«
    »Allerdings. Ihre Vorräte in der Kammer sind Beweis genug. Was hatten Sie und die anderen in der Mordnacht bei Tobias Chatham zu suchen?«
    »Wir hatten uns kennengelernt und wurden von ihm eingeladen.«
    »Können Sie sich denken, warum Chatham Ihre Bekanntschaft machte?«
    »Vermutlich war ich ihm sympathisch.«
    »Nein, weil er in Ihnen den Boß einer Rauschgiftbande erkannt hatte. Durch einen engeren Verkehr hoffte er, auch Ihre Komplicen noch zu finden. Um der Party den Anschein der Harmlosigkeit zu geben, waren von ihm noch Betty Widdison und Stephen Ellington eingeladen worden. Ihren Leibwächter und Freund Hal Ginnis brauchte er nicht extra einzuladen, der kam sowieso als Schatten seines Meisters.«
    Roy schüttelte den Kopf und sagte: »Wollen Sie jetzt ein volles Geständnis ablegen? Sie wissen, wer Tobias Chatham ermordet hat, Sie wissen vermutlich auch, daß der Mörder heute morgen den Mexikaner Juan Paredes erschossen hat.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß ich das alles wissen soll?«
    »Weil Sie dahintergekommen sind, daß Chatham in Ihnen den eigentlichen Schuldigen am Martyrium seiner Braut erkannt hat. Sie wußten, er würde Sie über kurz oder lang zur Rechenschaft ziehen. Um dem

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