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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schaffen, ist niemals kompliziert. Dennoch können sich nur Auswerwählte unserer Produkte bedienen. So wie du.«
    Marion da Costa verneigte sich tief.
    »Nenne die Namen!« verlangte Atax.
    Da Costa leckte sich aufgeregt die Lippen. »Also da wäre einmal Huck R. Koenig, mein Onkel. Ein stinkreicher Mann. Ich würde ihn beerben, wenn er das Zeitliche segnen würde, aber der denkt noch nicht daran, ist erst achtundvierzig Jahre alt und erfreut sich leider bester Gesundheit.«
    »Er wird sterben«, versicherte Atax. »Der Sensenmann wird ihn sich holen.«
    »Das wäre beinahe zu schön, um wahr zu sein.«
    »Nenne den nächsten Namen«, verlangte Atax.
    »Forrest Claxton. Mein Schwiegervater haßt mich. Er verachtet mich. Ich will, daß er meine Macht zu spüren bekommt. Alle sollen vor ihrem Tod noch erfahren, daß sie sterben müssen, weil ich es so entschieden habe.«
    Atax nickte. »Das läßt sich machen. Den nächsten Namen.«
    »Nina da Costa. Meine Frau. Der Schnitter soll sie mit grausamer Härte dahinraffen. Sie hat sich von mir gewandt. Sie verachtet mich wie ihr Vater. Sie ist gegen mich und würde sich gern von mir trennen. Der Tod soll uns scheiden, wie wir es bei der Eheschlie- ßung vereinbart haben.«
    »Das wird geschehen«, sagte die Seele des Teufels. »Und die Satansuhr soll auch zu meinem Werkzeug werden. Sie soll anzeigen, daß die Zeit eines weiteren Menschen abgelaufen ist. Sein Name ist Tony Ballard, man nennt ihn den Dämonenhasser!«
    ***
    Atax löste sich auf. Marion da Costa wischte sich zitternd über die Augen. Hatte er tatsächlich Besuch von der Seele des Teufels gehabt? Vor da Costa stand wieder die Standuhr. Ihr Pendel bewegte sich nicht. Alles war wie immer. Und doch hatte sich etwas verändert. Für einige Menschen zeigte die Uhr jetzt, daß ihre Zeit abgelaufen war. Also mußten sie sterben.
    Marion da Costa erhob sich. Er hob die Dose auf, aus der sich die Dämpfe verflüchtigt hatten, klappte das Springmesser zusammen und steckte es ein. Er verließ den Raum, nachdem er die Satansuhr noch einmal grinsend angesehen hatte. Niemand wußte von seiner Idee. Bald würden die Menschen wie die Fliegen sterben, und keiner würde sagen können, aus welchem Grund.
    Da Costa verarztete die Wunde an seiner linken Hand.
    Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn plötzlich.
    War Atax zurückgekehrt?
    Da Costa stürmte los. Wenn Atax ihm noch etwas zu sagen hatte, wollte er ihn nicht warten lassen. Da Costa erreichte den Raum, in dem Standuhr stand. Ihm kam vor, als würde ein bleicher Schimmer das Zimmer erfüllen, doch die Helligkeit ging seltsamerweise nicht von der Uhr aus.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Zögernd machte Marion da Costa noch einen Schritt vorwärts, und dann blieb er wie angewurzelt stehen.
    Vor der Satansuhr stand ein Skelett.
    Gevatter Tod!
    Der Unheimliche war gekommen, um von der Uhr abzulesen, wen er sich als nächsten holen mußte, und die Uhr zeigte ihm die Namen, die vor wenigen Augenblicken erst in diesem Raum genannt worden waren. Huck R. Koenig, Forrest Claxton, Nina da Costa und – Tony Ballard. Die Reihung konnte jedoch nur als Empfehlung angesehen werden. Wen sich der Tod als ersten holen würde, lag ausschließlich in seinem Ermessen.
    ***
    Lance Selby, 38, Parapsychologe, mit großen, gutmütigen Augen und der Andeutung von Tränensäcken darunter, schob mir eine Pistole über den Tisch zu. Ich befand mich in seinem Haus, das gleich neben dem meinen steht. Wir sind Nachbarn und Freunde.
    Schon seit vielen Jahren.
    Ich schaute auf die Waffe und blickte Lance dann fragend an.
    »Und?«
    »Ich möchte sie dir schenken.«
    »Ich brauche keine Kanone, ich bin mit meinem Colt Diamondback äußerst zufrieden«, sagte ich.
    Lance – sein braunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden – lächelte. »Es ist keine gewöhnliche Pistole, Tony.«
    »Was passiert, wenn man durchzieht? Schnappt dann irgendwo ein Feuerzeug auf? Ein wertloses Geschenk für einen Nichtraucher wie mich.« Lance Selby hatte mir, dem Nichtraucher, schon einmal ein Feuerzeug geschenkt, das ich seither sehr in Ehren halte. Nicht nur deshalb, weil es aus Silber ist, sondern vor allem deshalb, weil man es nicht nur zum Anzünden einer Zigarette verwenden kann.
    Ein zweiter kleiner Knopf verwandelt das unscheinbare Ding, das Lance zusammen mit seinem rumänischen Kollegen entwickelt hat, in einen magischen Flammenwerfer, mit dem ich schon vielen Ausgeburten der Hölle den Garaus machen

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